Hahntennjoch

1.894 m, Lechtaler Alpen, Donau-Lech/Inn

Die über diesen Pass führende L 266 (Bschlaber Straße) verbindet die im oberen Inntal gelegene Stadt Imst im Osten über Pfafflar und Bschlabs mit der im Lechtal liegenden Gemeinde Elmen. Die kurvenreiche, enge Straße (im Bild unten) weist Steigungen bis zu 18,9 % auf und ist für Fahrzeuge über 14 t und Wohnanhänger gesperrt.

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Die Hahntennjoch-Straße ist durch Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag und Muren gefährdet. Besonders bei Unwettern besteht eine akute Gefahr durch Vermurungen und Steinschlag aus den Schotterhängen entlang der Strecke. Im Jahr 2004 wurde ein automatisiertes System mit zwei meteorologischen Messstellen am Hahntennjoch und auf der Muttekopfhütte (1.934 m, im Bild unten) installiert, das bei drohender Gefahr funkgesteuert Verkehrsampeln auf Rot schaltet und damit eine entsprechende Absperrung der Straße erwirkt. In den Wintermonaten (November bis April) besteht auf der Straße generell Wintersperre. Die 29 km lange Strecke zwischen Imst und Elmen ist bei Radsportlern und Motorradfahrern sehr beliebt. Sie ist für die Bewohner des oberen Lechtales die kürzeste Verbindung ins Inntal.

Vince51, CC BY-SA 3.0
Wasserscheide  Lech Isar
Abflüsse  Pfafflartaler Bach – Fundoasbach – Streimbach – Lech – Donau Salveser Bach – Pigerbach – Inn – Donau
Mündung  Schwarzes Meer
© lechtal-info
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze des Lech in Österreich bis
Hahntennjoch In Südrichtung steigt die Lech/Inn-Wasserscheide zu den Scharnitzköpfen (2.554 m) an und verläuft dann wieder in Südwestrichtung über Scharnitzsattel (2.441 m), Muttekopf (2.774 m), Große Schlenkerspitze (2.827 m), Dremelspitze (2.733 m), Bittrichkopf (2.698 m), Schieferspitze (2.735 m) und den Hinteren Seekopf (2.718 m), an dessen Nordsieite die Memminger Hütte (2.243 m) und die 3 Seewiesseen (im Bild oben die Hütte mit dem Unteren Seewiessee) bis zur Parseierspitze (3.036 m, höchster Berg der Lechtaler Alpen und einziger 3000-er der Nördlichen Kalkalpen). Weiter entlang des Hauptkamms der Lechtaler Alpen über Winterjoch (2.528 m), Vorderseespitze (2.889 m), Bergleskopf (2.577 m) und Weißschrofenspitze (2.752 m) wird am Valfagehrjoch (2.543 m) die vom südlich gelegenen Arlbergpass kommende Kontinentalwasserscheide und die Landesgrenze zu Vorarlberg erreicht. Dort endet jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des Inn und es beginnt jenes des Rheinzubringers Ill (und damit der Nordsee).

Die nunmehr zur Kontinentalwasserscheide gewordene Einzugsgebietsgrenze des Lechs folgt in Nordrichtung zur Valluga (2.805 m) ansteigend ein kurzes Stück der Landesgrenze Tirol/Vorarlberg (siehe Vorkapitel Abgrenzung des Rheingebietes), verlässt diese jedoch noch vor dem Gipfel in Westrichtung, passiert (nunmehr innerhalb Vorarlbergs) die Bergstation der Valluga-Seilbahn, verläuft über den Trittkopf zum Flexenpass, geht dort ins Lechquellengebirge über, erreicht, – vorerst in Westrichtung das Klostertal nördlich begleitend und sodann eine die Lechquellen umgehende Drehung in Nordostrichtung vollziehend -, die Braunarlspitze (2.649 m), wo jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet des Rheinzubringers Ill endet und jenes des Bodenseezuflusses Bregenzer Ach beginnt.

Als nunmehr linke Einzugsgebietsgrenze des Lech und zur Lech/Bregenzer Ach-Wasserscheide geworden verläuft sie in Ostrichtung zur Mohnenfluh (2.542 m), danach die Quellgebiete der Bregenzer Ach östlich passierend in Nordrichtung über das Karhorn (2.416 m) zum Hochtannbergpass, wo sie in die Allgäuer Alpen übergeht und entlang des die Widdersteinalpe im Süden begrenzenden Kammes bis zur Höferspitze (2.131 m) weiter verläuft, wo sie sich von der Kontinentalwasserscheide trennt, da dort jenseits des Lechgebietes das Einzugsgebiet der Bregenzer Ach (und damit des Rheins und der Nordsee) endet und jenes des Donauzuflusses Iller beginnt.

Sie folgt der im Vorkapitel Iller-Gebiet beschriebenen Lech/Iller-Wasserscheide über Gemstel- und Hochalppass zum Grenzberg Haldenwangerkopf, ab dem sie der Staatsgrenze (bis zum Haldenwangereck als Grenze Vorarlberg/Bayern, danach Tirol/Bayern) bis zum Wannenjoch (1.908 m, im Bild unten das Gipfelkreuz) folgt und dort auf deutsches Staatsgebiet übertritt.

Wannenjoch
© bergtouren-im-allgaeu.de

Der weitere Verlauf der Staatsgrenze vom Wannenjoch über Füssen (Übertritt des Lechs nach Deutschland) bis zum Ammersattel bildet den Rest der Abgrenzung des für dieses Kapitel relevanten österreichischen Teils des Lecheinzugsgebietes.

Innerhalb Bayerns verläuft die Lech/Iller-Trennlinie die Übergänge Oberjoch, Alpe Metzeberg, Oy, Hintere Waxhalden und Obereiberg (Übergang von den Allgäuer Alpen ins Alpenvorland) passierend bis zum Haarberg, wo sie zur Lech/Günz-Wasserscheide-, und ab dem Spannwald (bei Ebersbach) zur Lech/Mindel-Wasserscheide wird. Als Lech/Schmutter-Trennlinie passiert sie schließlich Augsburg im Westen und erreicht bei Marxheim das Donautal.

Zum Flussverlauf des Lech