Hochtor (Großglockner Hochalpenstraße)

2.504 m, Hohe Tauern, Donau-Inn/Drau, Alpenhauptkamm

Die über diesen Pass führende mautpflichtige und nur im Sommer befahrbare Großglockner Hochalpenstraße verbindet die beiden österreichischen Bundesländer Salzburg und Kärnten. Diese Panoramastraße ist Österreichs höchster Passübergang und die einzige Straßenverbindung über den Alpenhauptkamm zwischen Brenner und dem Salzburger Lungau. Sie führt von Bruck an der Glocknerstraße im Salzachtal durch das Fuschertal (Mautstelle in Ferleiten, 1.145 m) in Südrichtung aufwärts zum Fuscher Törl (2.482 m, im Bild unten).

© grossglockner.at/blog/oldtimer-grand-prix.htm

Die Nordauffahrt von der Salzburger (Pinzgauer) Seite gilt als architektonisches Meisterwerk, da es gelungen ist, die Straßenführung derart harmonisch ins natürliche Gelände zu integrieren, dass sie bei panoramaartiger Betrachtung nicht als störend, sondern vielmehr als symphonische Verschmelzung von Natur und Technik empfunden wird. Vom Fuscher Törl führt eine Stichstraße zum höchsten Punkt der Glocknerstraße, der Edelweisspitze (2.576 m), auf der eine Aussichtsterrasse steht (im Bild unten).

© Alfred Havlicek

Nach dem Fuscher Törl wechselt die Passstraße in den obersten Teil des Talschlusses des Seidlwinkltales, eines Nebentales des Rauriser Tales, das ein östliches Nachbartal des Fuschertales ist und ebenso in Nordrichtung in die Salzach entwässert.

Durch die genannten Täler führten die historischen Saumpfade zum Alpenhauptkammübergang Hochtor. Nach kurzer Abfahrt steigt die Straße neuerlich an und verläuft in Kammnähe zur Nordeinfahrt des auf 2.504 m Seehöhe gelegenen Hochtortunnels. Dieser knapp unter der in der Alpenhauptkammkette gelegenen historischen Passhöhe (2.576 m, im Bild unten am oberen Bildrand erkennbar) verlaufende, die Landesgrenze Salzburg/Kärnten querende 311 m lange Tunnel ist der Scheitelpunkt der 48 km langen Mautstraße mit 36 Kehren.

© mikemoto

Auf Kärntner Seite führt sie sodann durch das Tal des Tauernbaches abwärts zur Wernischalm (2.016 m), wo sie ins westlich benachbarte Tal des Guttalbaches (ebenso ein Möllzufluss wie der Tauernbach) wechselt, in dem eine Stichstraße zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.369 m) abzweigt, die im Quellgebiet der Möll am Rand der 9 km langen Pasterze (größter Gletschers Österreichs und längster der Ostalpen) liegt.

© seppingerhof.at; Die Franz-Josefs-Höhe vor dem Eiskögele und der Pasterze; am linken oberen Bildrand der Großglocknergipfel

Über das Kasereck (1.916 m) führt die Straße danach serpentinenreich in den im Talschluss des Mölltales gelegenen Wallfahrtsort Heiligenblut (1.291 m, im Bild unten) hinunter, wo die Mautstraße endet.

© lemonpage.info
Wasserscheide  Inn (Äüßerer Alpenbogen) Drau (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse  Seidlwinklache – Rauriser Ache sowie Nassfeldbach – Fuscher Ache – Salzach – Inn – Donau Tauernbach – Guttalbach – Möll – Drau – Donau
Mündung  Schwarzes Meer
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze des Inn in Österreich bis
Hochtor (Glocknerstraße) In Westrichtung passiert die Inn/Drau-Wasserscheide den Großen Bärenkopf (3.396 m) und erreicht am Eiskögele (3.426 m) das Dreiländereck Salzburg/Kärnten/Tirol, wo im Inneren Alpenbogen das Einzugsgebiet des Drauzubringers Möll endet und jenes des Drauzubringers Isel beginnt. Auf der dort in Südostrichtung abzweigenden Möll/Isel-Wasserscheide liegt knapp 8 km (Luftlinie) vom Eiskögele entfernt auf der Landesgrenze (Ost)Tirol/Kärnten der Gipfel des Großglockners (3.798 m), des höchsten Berges Österreichs. Die Einzugsgebietsgrenze des Inns folgt ab dem Eiskögele weiter dem nunmehr die Landesgrenze (Ost)Tirol/Salzburg bildenden Alpenhauptkamm in Westrichtung über Granatspitze (3.086 m), Stubacher Sonnblick (3.088 m), Bärenköpfe (2.863 m) und Hochgasser (2.922 m) bis zum Felber Tauern. Felber Tauern (Straßentunnel)