Flussverlauf der Fischa und der Donau bis zur Leithaeinmündung

Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes der Fischa.

Die Fischa entspringt südlich der Ortschaft Haschendorf, durchfließt deren Ortsgebiet (228 m), wird von der Südostautobahn A 3 gequert, passiert Weigelsdorf (202 m), Unterwaltersdorf (199 m) und Mitterndorf an der Fischa (186 m) und es mündet südlich von Gramatneusiedl (179 m) von Westen die Piesting ein (im Bild unten).

Braveheart, CC BY-SA 4.0

Die fast 90 km lange Piesting entspringt als Kalter Gang (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen nichtalpinen Schwechat-Zufluss) in Niederösterreich im Grenzgebiet zwischen den Gutensteiner Alpen und der Rax-Schneeberg-Gruppe auf rund 900 m Seehöhe im Bereich des Klostertaler Gscheids (Übergang ins Höllental und somit ins Einzugsgebiet der Leitha), an dessen Ostfuß ihr der vom Wandergebiet Mamauwiese (im Bild unten mit dem Schneeberg) kommende die Nordausläufer des Schneebergs entwässernde Klausgraben von Osten zufließt.

© Panoramio

Der Kalte Gang passiert in Nordrichtung die Ansiedlungen Wegscheid (580 m) und Rodenbauer (556 m), wo von Westen der Urgersbach zufließt, danach die Streusiedlung Klostertal, nach der von Westen der Zellenbach zufließt (504 m), durch dessen Tal eine Straße über den Rohrer Sattel nach Rohr im Gebirge führt.

In Nordostrichtung drehend wird Gutenstein erreicht, wo von Süden die Längapiesting zufließt, in deren Tal eine Stichstraße führt, von der eine Bergstraße abzweigt, die im Wallfahrtsort Mariahilfberg (708 m, im Bild unten) als Sackgasse endet.

© Martin Morscher

Östlich von Gutenstein fließt von Nordwesten die Steinapiesting zu (477 m), durch deren Tal eine Straße über die Haselrast ebenfalls nach Rohr im Gebirge führt.

Flussverlauf der Steinapiesting
© noe-lfv.at

Nach Vorderbruck (466 m) erreicht der nunmehr Piesting genannte Fluss die Ortschaft Pernitz (430 m), wo von Nordwesten der Myrabach zufließt, der die Myrafälle überwindet (siehe Bilder unten, nicht zu verwechseln mit dem Mira-Fall im Erlaufgebiet) und in dessen Tal bzw. Nebentäler mehrere auf über 600 m Seehöhe bei Ausflugsgasthäusern und einem kleinen Skigebiet endende Stichstraßen verlaufen.

Flussverlauf des Myrabaches
Sebastian.Dietrich, CC BY 2.0 at
GuentherZ, CC BY 3.0

Von Norden mündet bei Pernitz auch der Schärfthalbach in die Piesting, durch dessen Tal eine Straße über die Passhöhe Auf dem Hals ins Triestingtal verläuft. Von Süden fließt der Kitzbergbach zu, aus dessen Tal eine Straße über die Ochsenheide nach Waidmannsfeld führt.

Flussverlauf des Grünen Feichtenbaches

Die Piesting, der im Ortsgebiet von Pernitz noch von Süden der Grüne Feichtenbach (siehe Karte oben) und von Norden der Feichtenbach zufließen, passiert unterhalb von Pernitz die Rotte Rote Schale (409 m) und erreicht nach 4 km die Ortschaft Reichental (401 m), in der von Süden der Miesenbach zufließt, aus dessen Tal neben Stichstraßen zu den auf beiden Talrändern gelegenen Ansiedlungen (Frohnberg und Ungerberg am westlichen -, sowie Scheuchenstein (im Bild unten von der Hohen Wand aus gesehen), Grandhäusl und Kaltenberg am östlichen Talrand) Straßen über die Übergänge Ochsenheide nach Pernitz, Ascher nach Puchberg am Schneeberg und Mühlsteig-Kreuzstein in ein östlich benachbartes Piesting-Seitental führen.

Bwag, CC BY-SA 3.0

Nach dem Miesenbachzufluss passiert die Piesting die Orte Öd (392 m) und Waldegg, wo von Süden der Dürnbach zufließt, aus dessen Tal eine Straße über den Übergang Mühlsteig-Kreuzstein ins Miesenbachtal führt, sowie die Ortschaften Peisching (365 m), Wopfing (362 m) und Mühltal (354 m) und erreicht schließlich Piesting Markt (349 m, im Bild unten), von wo in Südrichtung über Dreistetten und das Quellgebiet des Marchgrabenbaches Straßen über das Höh`kreuz und die Malleiten-Zweierwiese ins Einzugsgebiet der Leitha -, und in Nordrichtung über den Übergang Auf dem Hart ins Einzugsgebiet der Schwechat führen.

Wolfgang Glock, CC BY 3.0

Nach der 4,5 km östlich von Markt Piesting gelegenen Ortschaft Wöllersdorf (315 m), wovon Süden der von den Übergängen Höh`kreuz und Malleiten-Zweierwiese  kommende Marchgrabenbach einmündet, wird die Piesting von der Südautobahn A 2 gequert, verlässt nach Zufluss des von Osten kommenden Tirolerbaches das Alpengebiet und tritt in die Ebene des Wiener Beckens ein.

Die Piesting dreht in Nordostrichtung, wird bei Sollenau (271 m) von der Südbahn und vom Wiener Neustädter Kanal gequert (im Bild unten), durchfließt Neurißhof (240 m), wird vor Ebreichsdorf (202 m) von der Südostautobahn A 3 gequert und mündet bei Gramatneusiedl von links in die Fischa.

© frischluftdepp.at/Thomas

Die Fischa geht nach Gramatneusiedl (179 m) selbst in Nordostrichtung, passiert Ebergassing, Wienerherberg (169 m) und Schwadorf (163 m), nimmt in Enzersdorf an der Fischa (160 m) den von Süden kommenden Reisenbach auf, durchfließt das Ortsgebiet von Fischamend (155 m), dreht an dessen Nordrand in Ostrichtung, wird von der Ostautobahn A 4 gequert und mündet unmittelbar vor der Ortschaft Maria Ellend in die Donau (im Bild unten).

Manfred Werner – Tsui, CC BY-SA 3.0

Nach dem Zufluss der Fischa (letzter Alpengewässer führender Donauzufluss auf österreichischem Staatsgebiet) passiert die Donau die am Südufer gelegenen Ortschaften Maria Ellend (Stkm 1.904), Regelsbrunn (Stkm 1.897), Wildungsmauer (Stkm 1.895), Petronell (Stkm 1.890) und Bad Deutsch Altenburg (Stkm 1.887), wird von einer Straßenbrücke überquert (Stkm 1.886) und erreicht nach Hainburg (Stkm 1.884) den Eingang zur Talenge der Hainburger Pforte, passiert den am rechten Ufer gelegenen 346 m hohen Braunsberg, nach dem am gegenüber liegenden Ufer der Rußbach zufließt (Stkm 1.881), der ihr teilweise das in der Wiener Pforte durch den Marchfeldkanal entnommene Wasser wieder zuführt.

Stefan.lefnaer, CC BY-SA 3.0; Hainburger Pforte mit dem Braunsberg

Knapp unterhalb der Rußbachmündung mündet von Norden die die Grenze zwischen Österreich und der Slowakei bildende March (slowak: Morava, 135 m, Stkm 1.880,5) in die Donau (im Bild unten), deren Quellen an der Kontinentalwasserscheide im tschechisch/polnischen Grenzgebiet in jenem Gebirgszug (Glatzer Schneegebirge) liegen, in dem sich die Einzugsgebietsgrenzen von Mittelmeer (Schwarzem Meer), Nordsee und Ostsee treffen.

Austernfischer ry, CC BY-SA 4.0

Nach der Marchmündung wird die Donau für rund 7 km zum Grenzfluss zwischen der Slowakei (Nordufer) und Österreich, bis sie bei Stkm 1.873 gänzlich in die Slowakei übertritt und die slowakische Hauptstadt Preßburg (slowak: Bratislava, Stkm 1.870, im Bild unten) passiert.

Stano Novak, CC BY 2.5

Sie dreht in Südsüdostrichtung, passiert nach Rusovce (Stkm 1.858) die Ortschaft Čunovo (Stkm 1.855), wo der Stauraum des Donaukraftwerkes Gabčíkovo (Stauhöhe 131 m) beginnt und danach der 38,5 km lange Kraftwerkskanal vom Hauptstrom nach links (Stkm 1.853) und der Nebenarm Moson-Donau nach rechts in Südrichtung abzweigen (Stkm 1.852). Der Hauptstrom erreicht schließlich bei Stkm 1.850 die ungarische Grenze.

Während die slowakisch/ungarische Staatsgrenze dem durch den Kraftwerksbau zum Altarm gewordenen ursprünglichen Hauptstrombett der Donau folgt, das parallel zum rechten Ufer des innerhalb der Slowakei verlaufenden Kraftwerkskanals, der 80% des Donauwassers führt, in Südostrichtung folgt, überschreitet der auf Ungarisch Mosoni Duna genannte Nebenarm kurz nach seiner Abzweigung nahe dem Dreiländereck Österreich/Slowakei/Ungarn, das zugleich der 4 km östlich der burgenländischen Ortschaft Deutsch Jahrndorf auf 133 m Seehöhe gelegene östlichste Punkt Österreichs ist (48° 0′ 24″ N, 17° 9′ 39″ O, im Bild unten), die Grenze Slowakei/Ungarn, fließt stark mäandernd innerhalb Ungarns in Südrichtung parallel zur österreichischen Grenze und erreicht die rund 40 km südlich von Bratislava gelegene Stadt Mosonmagyaróvár, die für diesen Donauarm namensgebend ist.

© alpenvereinaktiv.com/Foto: Ernst Köppl, ÖAV Sektion Wiener Neustadt

Bei Mosonmagyaróvár mündet die von Westen aus Österreich kommende Leitha (ung: Lajta) in die Mosoni Duna (121 m, im Bild unten, siehe Leitha-Gebiet).

© Kertész József, mosonmagyarovar.network