Durance-Gebiet (berührt den Alpenhauptkamm), Abgrenzung und Flusssystem

Die 324 km lange Durance entsteht in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur durch Zusammenfluss mehrerer Quellbäche in einem Talkessel des Mont Chenaillet (2.650 m) im Gemeindegebiet von Montgenèvre in der Nähe der italienischen Grenze am Alpenhauptkamm in den Cottischen Alpen. Ihr Einzugsgebiet wird zwischen dem in den Cottischen Alpen gelegenen Roche du Chardonnet und dem in den Seealpen gelegenen Rocher des Trois Évêques vom Alpenhauptkamm begrenzt und sie entwässert in diesem Abschnitt die dem Äußeren Alpenbogen zugewandte Seite des die Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamms. Ihr 14.342 km² großes Einzugsgebiet erstreckt sich auf Teilgebiete der Cottischen Alpen, der Seealpen, der Dauphiné-Alpen, der Dauphiné-Voralpen, der Provenzalischen Voralpen sowie der Alpenausläufer Montagne Sainte-Victoire und Alpillen. Der überwiegende Teil des Durance-Einzugsgebietes (siehe Karte unten) liegt in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur; nur kleine nordwestliche Randgebiete gehören zur Region Auvergne-Rhône-Alpes.

© noves.fr/durance

Der Oberlauf der generell in Südwestrichtung entwässernden Durance bildet, – gemeinsam mit ihrem rechten Nebenfluss Guisane -, bis zum Zufluss der L`Ubaye die Grenze zwischen den Cottischen Alpen im Osten und den Dauphiné-Alpen im Westen. Danach trennt sie die Provenzalischen Voralpen von den Dauphiné-Alpen, und zwar bis zur Luyemündung, ab der sie bis zur Buëchmündung bei Sisteron die Provenzalischen Voralpen von den Dauphiné-Voralpen trennt. Ihr Unterlauf liegt ab Sisteron innerhalb der Provenzalischen Voralpen.

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Durance beginnt in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur am südwestlichen Stadtrand der ehemaligen Pabstresidenz Avignon (im Bild unten ein Gemälde des Pabstpalastes aus dem 15. Jh.), durchläuft in Nordostrichtung die südlichen Stadtteile und trifft auf die Einzugsgebietsgrenze der Ouvèze.

Atelier/Werkstatt von Boucicaut-Meister, CC0
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Durance bis
Avignon Als Durance/Ouvèze-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Ouvèze-Gebiet) steigt die rechte Einzugsgebietsgrenze der Durance in den Préalpes de Provence zum Plateau de Vaucluse an, auf dem sie in Ostrichtung die Übergänge Les Trois Termes, Col de Murs, Col de la Ligne, Forêt De Javon und Col de la Liguière passiert, am Plateau d`Albion in Nordrichtung dreht, auf der Montagne de Lure sich mit der Grenze zur Region Auvergne-Rhône-Alpes vereinigt, kurz danach in Westrichtung in die Region Auvergne-Rhône-Alpes eintritt und den Col du Négron passiert, auf der Montagne d`Albion wieder in Nordrichtung dreht, am Col de Macuègne von den Préalpes de Provence in die Préalpes du Dauphiné übertritt, in diesen Col de Mévouillon und Col de Perty passiert und auf der Montagne de l`Arsuc endet, da dort jenseits des Durancegebietes das Einzugsgebiet der Ouvèze endet und jenes der Eygues beginnt.

Nunmehr zur Durance/Eygues-Wasserscheide geworden (siehe Ausführungen im Vorkapitel Eygues-Gebiet) passiert die Einzugsgebietsgrenze der Durance den Col du Reychasset, überschreitet die Grenze zur Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, passiert die Übergänge Col de la Flachière, Sorbiers, Col de la Saulce, Col des Tourettes und Col d`Arron und erreicht am Le Duffre wieder die Grenze zu Auvergne-Rhône-Alpes und das Einzugsgebiet zur Drôme.

Le Duffre
© camptocamp.org, CC BY SA 3.0
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Durance bis
Le Duffre Die nunmehrige Durance/Drôme-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Drôme-Gebiet) verläuft entlang der Regionsgrenze über den Col de Carabès und den Col de Cabre bis zur La Toussière (im Bild oben), wo sie die Regionsgrenze in Nordrichtung verlässt, innerhalb Auvergne-Rhône-Alpes den Col de Grimone passiert und an der Montagne de Jocou endet, da jenseits des Durancegebietes das Einzugsgebiet der Drôme endet und jenes der Isère beginnt.

Die Durance/Isère-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Isère-Gebiet) passiert den Hauptverkehrsübergang Col de La Croix-Haute, überschreitet am Tête de Lauzon wieder die Regionsgrenze nach Provence-Alpes-Côte d’Azur, verläuft in Ostrichtung über den Col du Festre, tritt am Col Bayard von den Préalpes du Dauphiné in die Alpes du Dauphiné über, überwindet den Col de Manse, den Collet d`Ancelle und den Col de Moissière, dreht in Nordrichtung und quert den Parc National des Ecrins, in dessen Zentrum es wieder zur Vereinigung mit der Regionsgrenze kommt. Diese wird jedoch kurz danach wieder verlassen, auf dem Gebiet Provence-Alpes-Côte d’Azur der Col du Lautaret passiert und erst am Pic des Trois Évêchés wieder erreicht. Von dort wird der Regionsgrenze in Ostrichtung gefolgt, am Col du Galibier in die Cottischen Alpen übergetreten und nach dem Grand Galibier und dem Roche Chateau der in der Kamm- und Gipfelkette des die Alpenhauptwasserscheide bildenden Alpenhauptkamms gelegene Roche du Chardonnet und damit auch die Außengrenze des Rhônegebietes erreicht, auf dem jenseits des Durancegebietes das Einzugsgebiet der Isère (und damit der Rhône und des Westlichen Mittelmeeres) endet und jenes des Po (und damit des Adriatischen Meeres) beginnt.

Die ab dort mit der Rhônegebietsgrenze idente Einzugsgebietsgrenze der Durance verlässt als Rhône(Durance)/Po-Wasserscheide die Regionsgrenze in Südostrichtung, tritt in die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur ein, begrenzt südlich das Vallée Étroite und vereinigt sich nach dem Col de l’Echelle (siehe Ausführungen im Vorkapitel Vallée Étroite) am Sommet du Guiau mit der Staatsgrenze zu Italien (Region Piemont), der in Südrichtung bis zum Nordostgipfel des Rochers Charniers, an dem die Staatsgrenze den Alpenhauptkamm in Südrichtung verlässt, gefolgt wird. Wieder innerhalb Frankreichs (Region Provence-Alpes-Côte d’Azur) verläuft der Alpenhauptkamm über den Grand Chalvet und den Straßenpass Col de Montgenèvre (siehe Ausführungen im Vorkapitel Montgenèvre-Val Doire), südlich dem die Durance-Quellen liegen und die vom Alpenhauptkamm gebildete Wasserscheide von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Durance wird, bis zum Grand Charvia, wo es wieder zur Vereinigung mit der Staatsgrenze kommt. In Südostrichtung verlaufen Staatsgrenze und Rhône(Durance)/Po-Wasserscheide über Grand Glaiza (3.293 m) und Bric Froid (3.302 m) zum Grand Queyron (3.060 m), und weiter in Südrichtung über Bric Bouchet (2.997 m), Tête du Pelvas (2.929 m), Pic du Rondet (2.838 m), Col de la Traversette (2.947 m) und Pointe de Marte (3.152 m) bis zur Pointe Gastaldi (3.210 m), von der in Westrichtung der auch Asti genannten Mont Aiguilette (3.287 m, im Bild unten) passiert-, und danach in Südwestrichtung der Col Agnel erreicht wird.

Col Agnel
Eritrichium, CC BY-SA 4.0
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