COTTISCHE ALPEN, Dauphiné- und Dauphiné-Voralpen (Westalpen)

Die Cottischen Alpen (4) werden zwischen dem Col de Larche und dem Col du Mont Cenis vom Alpenhauptkamm durchlaufen. Ihr Gebiet erstreckt sich sowohl auf Gebiete des Inneren-, als auch des Äußeren Alpenbogens.

Luca Bergamasco, CC BY 3.0

Sie liegen am östlichen Rand des dort in Süd-Nordrichtung verlaufenden Gebirgszuges der Alpen. Ihr Gebiet verteilt sich annähernd gleichmäßig auf einen französischen Westteil, dessen äußerster nördlicher Abschnitt zur Region Auvergne-Rhône-Alpes -, der Rest zur Region Provence-Alpes-Côte d’Azur gehört, und einen italienischen Ostteil, der gänzlich in der Region Piemont liegt. Dort liegt östlich der Hauptkammkette der Quellberg des Po Monte Viso (3.885 m), der höchste Gipfel der Cottischen Alpen (im Bild unten).

© ii.uib.no

Ihr Ostrand fällt zur Poebene ab (Linie: Turin – Saluzzo – Cuneo) und ist somit gleichzeitig Alpengebietsgrenze.

© https://www.bitn.it/en/leisure/visit-saluzzo; Blick von der Poebene in Westrichtung über Saluzzo (390 m) zum Monte Viso

Im Süden werden die Cottischen Alpen zwischen Cuneo und Barcelonnette von den Seealpen (2, siehe dort, Linie Barcelonnette-Ubaye-Ubayette-Col de Larche-Stura di Demonte bis zur Gessoeinmündung bei Cuneo) begrenzt. Westlich von Barcelonnette bildet das Tal der L`Ubaye bis zu deren Einmündung in die Durance die Grenze zu den Provenzalischen Voralpen (3, siehe dort).

Die Westgrenze der Cottischen Alpen zu den Dauphiné-Alpen (5, Beschreibung unten) bildet ab der L`Ubaye-Mündung das Durancetal (aufwärts) bis zur Guisaneeinmündung bei Briançon, dann das Guisanetal bis zu dessen Talschluss am Col du Galibier und von dort in Nordrichtung das Tal der Valloirette abwärts bis zu deren Einmündung in den Arc (Maurienne).

Von dort in Ostrichtung bilden die Flussläufe Arc-Ruisseau de la Femaz-Ruisseau du Chardoux (alle aufwärts) bis zum Col du Mont Cenis, und von diesem (abwärts) die Flussläufe der Cenischia und der Dora Riparia bis zu deren Eintritt in die Poebene bei Turin die nördliche Begrenzung der Cottischen Alpen zu den Grajischen Alpen (7).

 

Dauphiné-Alpen (Westalpen, Äußerer Alpenbogen)

Die Alpes du Dauphiné (5) liegen westlich des Alpenhauptkamms gänzlich innerhalb Frankreichs in den Regionen Auvergne-Rhône-Alpes (Nordteil) und Provence-Alpes-Côte d’Azur (Südteil).

Luca Bergamasco, CC BY 3.0

Die im Zentrum des Gebietes gelegene Barre des Écrins (4.102 m, im Bild unten) ist der westlichste und zugleich südlichste 4.000-er des gesamten Alpengebietes und auch der höchste Berg der Dauphiné-Alpen.

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Im Osten grenzen die Dauphiné-Alpen zwischen der Einmündung der Valloirette in den Arc und der Einmündung der L`Ubaye in die Durance an die Cottischen Alpen (4, siehe oben).

Die Südgrenze zu den Provenzalischen Voralpen (3, siehe dort) bildet das Durancetal zwischen L`Ubayeeinmündung und der westlich (flussabwärts) gelegenen Luyeeinmündung.

Die Westgrenze zu den Dauphiné-Voralpen (6, Beschreibung folgt unten) verläuft von der knapp südlich von Gap gelegenen Einmündung der Luye in die Durance in Nordrichtung Luye-aufwärts über den Col Bayard und danach das Dractal abwärts bis zur Einmündung des Drac in die Isère bei Grenoble.

Die Nordwestgrenze zu den Savoyer Voralpen (8) bildet das Tal der Isère zwischen der Dracmündung bei Grenoble und der nordöstlich (flussaufwärts) gelegenen Einmündung des Arc (Maurienne) in die Isère bei Chamousset (im Bild unten).

Schließlich bildet der unterste Flusslauf des Arc im Tal Maurienne zwischen Chamousset und der Valloiretteeinmündung die Nordostgrenze der Dauphiné-Alpen zu den Grajischen Alpen (7).

 

Dauphiné-Voralpen (Westalpen, Äußerer Alpenbogen)

Die Préalpes du Dauphiné (6) liegen westlich des Alpenhauptkamms an der Alpengebietsgrenze gänzlich innerhalb Frankreichs, und zwar der (kleinere) Nordteil in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und der Südteil in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Luca Bergamasco, CC BY 3.0

Die Nordwest- und Westgrenze der Dauphiné-Voralpen ist ident mit der Alpengebietsgrenze und wird von den Flussläufen der Rhône und deren linken Nebenfluss Isère zwischen der Einmündung der Roize in die Isère bei Voreppe und der Einmündung der Ouvèze in die Rhône bei Sorgues gebildet. Die Isère trennt das Alpengebiet zwischen Voreppe und ihrer Mündung in die Rhône oberhalb von Valence vom Juragebirge; die Rhône bildet unterhalb der Isèremündung die Westgrenze zum Zentralmassiv.

Die Isère begrenzt auch oberhalb von Voreppe die Dauphiné-Voralpen und bildet bis zur Einmündung des Drac bei Grenoble deren Nordostgrenze zu den Savoyer Voralpen (8).

Die Ostgrenze zu den Dauphiné-Alpen (5, siehe oben) verläuft von Grenoble in Südrichtung Drac-aufwärts über den Col Bayard bis zur Luyeeinmündung in die Durance südlich von Gap. Westlich des Col Bayard liegt der Obiou (2.789 m, im Bild unten), der höchste Berg der Dauphiné-Voralpen.

Die Südost- und Südgrenze zu den Provenzalischen Voralpen (3, siehe dort) verläuft von der Luyemündung in die Durance bei Gap Durance-abwärts bis zur Einmündung des Buëch bei Sisteron, sodann Buëch- und Méouge-aufwärts zum Col de Macuègne, jenseits dem die Flussläufe von Toulourenc und Ouvèze abwärts bis zur Ouvèzemündung in die Rhône bei Sorgues.

Das Gebiet der Préalpes du Dauphiné umfasst die in der klassischen französischen Alpeneinteilung als eigenständige Gebirgsgruppen erfassten Gebiete des Vercours, Diois, Baronnies, Bochaine und des Dévoluy-Massivs, in dem der Obiou liegt.

Massif_des_Alpes_map-fr.svg: Pinpin, CC BY-SA 3.0