Alpi Lepontine (Lepontinische Alpen, Westalpen)

Die Lepontinischen Alpen (in Karte unten 10) erstrecken sich auf Gebiete der italienischen Regionen Piemont und Lombardei, sowie den Schweizer Kantonen Wallis, Uri, Graubünden und Tessin. Der italienische Anteil umfasst zwei nicht zusammenhängende Gebiete, und zwar einem im Südwesten in der Region Piemont gelegenen Teilgebiet, und ein am Ostrand gelegenes Gebiet, das zur Region Lombardei gehört. Die Lepontinischen Alpen werden zwischen dem im Schweizer Kanton Wallis gelegenen Simplonpass und dem die Westalpen/Ostalpen-Grenze bildenden Passo dello Spluga (dt: Splügenpass), der den Schweizer Kanton Graubünden im Norden von der Lombardei im Süden trennt, vom Alpenhauptkamm durchlaufen.

Luca Bergamasco, CC BY 3.0

Die inneritalienische Grenze des im Piemont gelegenen Teiles der Lepontinischen Alpen beginnt als Grenze zu den Luganer Alpen in der Seemitte des nördlichen Teiles des Lago Maggiore zwischen der am Westufer im Piemont gelegenen Grenzortschaft San Bartolomea und der am Ostufer in der Lombardei gelegenen Grenzortschaft Zenna. Sie verläuft in Südrichtung in der Seemitte bis zur westseitigen Einmündung des die Lepontinischen Alpen von den Walliser Alpen trennenden Toce, dem sie in Nordrichtung aufwärts bis zur westlichen Einmündung der Diveria in Crevoladossola (im Bild unten) folgt. Danach folgt sie der Diveria aufwärts bis zu deren Eintritt nach Italien bei Gondo.

© Antonello Andreini/bandacrevola.it

Die Staatsgrenze zur Schweiz zwischen dem Übertritt der Diveria nach Italien und dem Lago Maggiore (siehe Grenzverlaufsbeschreibung im Kapitel Abgrenzung des italienischen Alpengebietes dieses 2. Bandes) bildet die Nordgrenze des im Piemont gelegenen Gebietsteiles der Lepontinischen Alpen. In diesem Abschnitt liegt der Grenzberg Monte Leone (3.553 m), der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe.

Die inneritalienische Grenze des in der Lombardei gelegenen Teiles der Lepontinischen Alpen beginnt als Grenze zu den Rätischen Alpen am Splügenpass, von dem sie in Südrichtung dem Liro durch das Valle San Giacomo (im Bild unten) abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mera bei Chiavenna und dann dieser abwärts durch den Lago di Mezzola bis zur Mündung in den Comosee folgt.

I, Paebi, CC BY-SA 3.0

Die Gebietsgrenze verlässt den Comosee in dessen Nordteil auf Höhe der am Westufer gelegenen Ortschaft Gravedona in Westrichtung und verläuft als Südgrenze zu den Luganer Alpen das vom Valle San Jorio aufwärts bis zum auf der Staatsgrenze zur Schweiz gelegenen Passo San Jorio (im Bild unten).

© https://www.northlakecomo.net/de/255-Touren-San-Jorio-Pass

Die Staatsgrenze zur Schweiz zwischen dem San Jorio Pass und dem Splügenpass (siehe Grenzverlaufsbeschreibung im Kapitel Abgrenzung des italienischen Alpengebietes dieses 2. Bandes) bildet die West- und Nordgrenze des in der Lombardei gelegenen Gebietsteiles der Lepontinischen Alpen.

Der gesamte (auch über Schweizer Staatsgebiet führende) Grenzverlauf dieser Gebirgsgruppe ist dem Unterkapitel LEPONTINISCHE ALPEN und Glarner Alpen des 1. Bandes (Der Alpenhauptkamm) entnehmbar.