Colla Sant`Antonio und der Flussverlauf des Grenzbaches Torrente San Luigi

206 m, Alpi Marittime, Roya/Rio Ruasso

In prähistorischer Zeit vereinigte sich die Bévéra (heute ein Nebenfluss der Roya) mit dem von Westen kommenden südlich des Monte Grammondo entsprungenen Rio Ruasso (auch Rio Latte) und mündete rund 4 km westlich der Royamündung in einer kleinen Ebene ins Meer. In dieser Ebene, die einst Überschwemmungsgebiet der Bévéra gewesen ist, liegt heute die Küstenortschaft Latte (im Bild unten).

Lemone, CC BY-SA 4.0

Infolge Sedimentablagerungen vor dem Zusammenfluss kam es zur Trennung von Ruasso- und Bévératal. Die Bévéra wurde in Ostrichtung gedrängt und erreicht nun nach 2 km bei der heutigen Ortschaft Bévéra die Roya. Auf dem Schwemmhügel zwischen Bévéra- und Ruassotal liegt die kleine Ansiedlung Sant`Antonio und es führt über diese eine Straßenverbindung von der Küste das Ruassotal aufwärts über Carletti in die im untersten Teil des Bévératales 3 km westlich von Bévéra gelegene Ortschaft Calvo.

Wasserscheide  Roya Rio Ruasso
Abflüsse  Bévéra – Roya (Mündung Ventimiglia) Rio Ruasso (Mündung in Latte)
Mündung  Ligurisches Meer
von Verlauf der Gebietsgrenze des alpinen Ligurischen Küstengebietes bis
Ventimiglia Westlich der Royamündung liegt das kleine, vom Flusslauf der Roya, der Küstenlinie und der Staatsgrenze begrenzte Seealpengebiet Liguriens. In dem rund 3 km westlich von Ventimiglia gelegenen Küstenort Latte (auch St. Bartholomeo) erreicht der am Osthang des Monte Grammondo entsprungene kaum 6 km lange Bach Rio Ruasso das Meer. Von dessen Tal führt über den Colla Sant`Antonio (Beschreibung oben) eine Straße ins Bévératal. Schließlich erreicht 3 km westlich der Ruassomündung in der Ortschaft Balzi Rossi der Grenzbach Torrente San Luigi das Ligurische Meer, womit der Ausgangspunkt der Abgrenzungsbeschreibung des Alpinen Ligurischen Küstengebietes wieder erreicht ist.
Balzi Rossi
Pampuco, CC BY-SA 4.0

Der kaum 4 km lange Torrente San Luigi (auch Rio San Luigi) entspringt nordwestlich des kleinen Capo Mortola auf italienischem Staatsgebiet am Osthang des Monte Carpano, fließt in (grundsätzlicher) Südrichtung, wird am Südfuß der Cima Giralda zum Grenzfluss zwischen Italien und Frankreich, erreicht kaum 500 m weiter den Grenzort Balzi Rossi, wird in Strandnähe noch von der den Straßengrenzübergang bildenden Ponte San Ludovico überbrückt und mündet unmittelbar danach ins Ligurische Meer.

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