Das alpine Einzugsgebiet der Adria (exkl. Po-Gebiet, Innerer Alpenbogen)

Zwischen dem Po-Delta und Triest münden die Alpengewässer führenden Flüsse Etsch, Brenta, Piave, Livenza, Tagliamento und Isonzo in die nördliche Adria. Im Triestiner Küstengebiet (in der Karte unten Levante) erreichen auch noch der Timavo und die Rosandra die Adria im Golf von Triest. In diesem ca. 40.000 km² großen Gebiet leben rund 7 Millionen Menschen.

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Es sei hier vorab darauf hingewiesen bzw. daran erinnert, dass die die Küste der nördlichen Adria säumende zwischen Alpengebiet und der Küstenlinie gelegene Oberitalienische Tiefebene vom Podelta im Westen bis zur nordöstlich des Isonzodeltas gelegenen Stadt Monfalcone im Osten von unzähligen künstlichen Kanälen durchzogen ist, durch die die aus den Alpen austretenden und der Adria zustrebenden Flüsse Etsch, Brenta, Piave, Livenza, Tagliamento und Isonzo (siehe deren Einzugsgebiete in der Karte unten) hydrologisch sowohl miteinander, als auch mit den jeweils zwischen den Mündungen der genannten Flüsse die Adria erreichenden nichtalpinen Gewässern verbunden sind, sodass die im Rahmen gegenständlicher Ausführungen geschilderten Einzugsgebietsgrenzen, – sobald diese die Ebene erreichen -, nur als theoretische Trennlinien zu sehen sind.

gruppo183.org; Das in obiger Karte nicht gekennzeichnete Einzugsgebiet der Etsch (siehe dieses in Karte unten) begrenzt westlich die Einzugsgebiete von Piave (orange) und Brenta (violett). Das Brentagebiet wird im Süden vom Unterlauf der Etsch und vom Etsch-Delta begrenzt, an das sich südlich nahtlos das Po-Delta anschließt
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Zwischen den künstlich geschaffenen Mündungen von Brenta (bei Chioggia) und Piave (bei Jesolo) liegt die Lagune von Venedig, in die ursprünglich beide Flüsse einmündeten. Heute mündet nur mehr der im Oberlauf durch mehrere Bewässerungskanäle mit der Brenta -, und im Unterlauf durch mehrere sogar schiffbare Kanäle mit dem Piave verbundene Sile in den Ostteil der Lagune (Bild unten bei Portegrandi di Quarto d’Altino), der als Risorgiva (Grundwasserfluss) nicht aus den Bergen kommt, deshalb kaum Geschiebe mit sich führt und somit keine Verlandungsgefahr für die Lagune darstellt.

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Rund 20 km östlich der Piavemündung erreichen die Livenza (bei Caorle) -, und weitere 25 km später der Tagliamento (bei Lignano) die Adria. In die zwischen Livenza- und Tagliamentomündung liegende Laguna di Caorle münden zahlreiche aus Grundwasserquellen in der Ebene entsprungene kleine Flüsse und Bäche, wie z. B. Fiume Loncon, Fiume Lemene und Fiume Reghena. In die zwischen Tagliamentomündung und dem südlich von Monfalcone und östlich von Grado gelegenen Isonzodelta liegenden Lagunen (Laguna di Marano und Laguna di Grado) münden keine aus dem Alpengebiet kommenden Flüsse, sondern lediglich aus Grundwasserquellen in der Ebene (westlich und südlich von Udine) entsprungene kleine Flüsse wie z. B. Fiume Stella, Fiume Cormor, Fiume Corno, Fiume Ausa und Fiume Natissa.

Die Reihenfolge der Darstellung der einzelnen Einzugsgebiete der genannten Alpenflüsse erfolgt von West- nach Ost und beginnt mit dem Etsch-Gebiet.