Varaita-Gebiet, Abgrenzung und Flusssystem

Die 92 km lange Varaita entwässert den dem Inneren Alpenbogen zugewandten Abschnitt des Alpenhauptkamms in den Cottischen Alpen zwischen Monte Maniglia und Punta Gastaldi. In West- Ostrichtung verlässt sie nach rund 50 km das Alpengebiet, tritt in die Poebene ein, dreht in Nordrichtung und mündet 35 km südlich von Turin bei Casalcrasco in den Po. Ihr 605 km² großes Einzugsgebiet liegt gänzlich im Piemont und erstreckt sich über Teilgebiete der Poebene und der Cottischen Alpen.

F Ceragioli, CC0

Die rechte Einzugsgebietsgrenze der Varaita beginnt außerhalb des Alpengebietes in der Poebene am rechten Poufer bei Casalcrasco als Trennlinie zum benachbarten rechten Po-Nebenfluss Maira. Die Varaita/Maira-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Maira-Gebiet) durchläuft die Ebene in einem oft kaum 2 km breiten Korridor zwischen den Flussläufen von Varaita und Maira, durchquert einige Ortsgebiete und dreht in Südwestrichtung.

von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Varaita im Alpengebiet
bis
Busca Die Varaita/Maira-Wasserscheide steigt zwischen den am Westrand der Poebene gelegenen Ortschaften Costigliole Saluzzo im Norden und Busca im Süden zu den Cottischen Alpen an, dreht in Westrichtung, passiert die Übergänge Il Colletto di Rossana und Colle di Sampéyre und endet am in der Kamm- und Gipfelkette des Alpenhauptkamms liegenden Monte Maniglia (Grenzberg zu Frankreich), auf dem jenseits des Varaitagebietes das Einzugsgebiet der Maira (und damit des Po) endet und jenes der Rhône beginnt. Die Po(Varaita)/Rhône-Wasserscheide folgt in Nordrichtung dem dort die Staatsgrenze zu Frankreich bildenden Alpenhauptkamm, verläuft über die Tête de Malacoste (3.216 m), die auch Bric de Rubren genannte Cimma Mongioia (3.340 m) und die Tête des Toillies (3.175 m, im Bild unten), nach der sie vom Pic Caramantan (3.025 m) in Nordostrichtung zum Colle dell’Agnello abfällt. Colle dell’Agnello
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