Flussverlauf des Sesia und des Po bis zur Agognaeinmündung

Die in folgender Verlaufsbeschreibung vergrößert und fett hervorgehobenen Verkehrsübergänge bzw. Passhöhen liegen innerhalb des Einzugsgebietes des Sesia.

Der Sesia entspringt im Piemont am Alpenhauptkamm in den Walliser Alpen an den Südostabhängen der Punta Gnifetti (4.559 m) auf über 2.500 m Seehöhe.

Flussverlauf des Sesia

Am Gipfel dieses Grenzberges zur Schweiz liegt die höchstgelegene Berghütte Europas, die Capanna Regina Margherita (im Bild unten), benannt nach Margarethe von Italien, der Mutter des italienischen Königs Viktor Emanuel III, die (nachdem im Juni 1889 eine Pizza nach ihr benannt worden ist) diesen Berg im August 1893 bestiegen hatte.

© italianways.com

Oberste Ortschaft des Valsesia ist Alagna Valesia (1.154 m, im Bild unten das Ortszentrum), nach der der Sesia in Südostrichtung fließend von links die Bäche zahlreicher kleiner, zum Teil unbewohnter Nebentäler aufnimmt, während von rechts u.a. Torrente Otro, Torrente Vogna, Torrente Artogina und nach 16 km bei Piode (752 m) der 12 km lange Torrente Sorba zufließen, in deren Täler als Sackgassen endende Stichstraßen führen.

Twice25 & Rinina25, CC BY 2.5

In der weitere 11 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Balmuccia (560 m) fließt von links der über 20 km lange Torrente Sermenza-, und nach weiteren 10 km bei der Ortschaft Varallo (450 m) der etwa gleich lange Torrente Mastellone (ebenfalls von links) zu, und es führen in beide Täler Stichstraßen, die in den Talschlüssen enden. Unterhalb von Varallo dreht der Sesia in Südrichtung und es mündet bei Roccapietra von Osten der kleine Torrente Pascone ein (410 m), aus dessen Tal eine Straße über den Passo della Colma zum Lago d`Orta führt.

© tuttobici.eu/valsesiaColle della Cremosina

Bei der 12 km weiter südlich gelegenen Ortschaft Borgosesia (354 m) fließt von Osten der Fiume Strona di Valduggia zu, aus dessen Tal Straßen über die Piana della Sella zum Ortasee (und somit ins Ticinogebiet) -, und über den Colle della Cremosina in die Stadt Gozzano führen. Unterhalb von Borgosesia fließt dem Sesia von Westen der Sessera zu.

Der 35 km lange Sessera entspringt im Piemont in den Walliser Alpen am Gebirgsstock Monte Bo (2.556 m) an der Ostseite des Monte Manzo (2.505 m) auf rund 2.000 m Seehöhe, fließt (südlich begrenzt vom Bielmonte-Höhenzug) in Ostrichtung durch ein kaum besiedeltes Tal, bis er zum Lago delle Mischie aufgestaut wird (904 m), in den von Norden der ebenfalls am Monte Bo entsprungene 6 km lange Torrente Dolca einmündet.

Flussverlauf des Sessera

Weiter in Südostrichtung erreicht der Sessera das Dorf Coggiola, bei dem einerseits von links der 4 km lange Rio dell’Auna einmündet, dem in Nordostrichtung eine Straße aufwärts folgt und zur Alpe di Noveis führt, und andererseits in Südwestrichtung die Ostauffahrt zur Panoramica Zegna das Tal verlässt. Bei der kaum 3 km unterhalb von Coggiola gelegenen Ortschaft Pray fließt dem Sessera von rechts der 10 km lange Torrente Ponzone zu (400 m), durch dessen Tal eine Straße über Crocemosso nach Valle Mosso (im Bild unten) führt.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Unterhalb von Prey fließt dem Sessera bei Crevacuore (377 m) von Norden der 14 km lange Torrente Strona di Postua zu, aus dessen Tal eine Straße über die Alpe di Noveis nach Coggiola führt.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Unmittelbar danach mündet der Sessera in den Sesia (im Bild unten).

© pescambiente.blogspot.com

Nach der Sesseraeinmündung passiert der Sesia die Ortschaft Grignasco (322 m), bei der von Osten der 5 km lange Torrente Roccia einmündet, aus dessen Tal eine Straße über die Colline Novaresi ins Agognatal führt, und verlässt nach 7 km bei Romagnano (266 m) in die Poebene eintretend das Gebirge und fließt, – begleitet von der aus dem östlichen Agognatal kommenden Autostrada A 26 (Gravellone Toce-Genua) -, in Südrichtung, unterquert die Serenissima genannte Autostrada A 4 (Turin-Mailand-Venedig-Triest) westlich deren Knotens mit der A 26, bis ihm nach 35 km vor der Stadt Vercelli (130 m) von Westen der Torrente Cervo zufließt.

OpenStreetMap contributors e un altro autore, CC BY-SA 4.0;   Flussverlauf des Torrente Cervo

Der 65 km lange Cervo entspringt im Alpi Bielesi genannten Teil der Walliser Alpen im Piemont naher der Grenze zur Region Aostatal dem Lago della Vecchia (1.858 m, im Bild unten), von wo er in Ostrichtung nach 4 km Piedicavallo, den obersten Ort seines Tales erreicht (1.037 m), in Südostrichtung dreht und nach 3 km Valmosca (810 m) passiert, von wo einerseits die Westauffahrt zur ins Tal des Sessera führenden Panoramica Zegna das Tal in Ostrichtung verlässt, und andererseits in Südrichtung eine Straße am Talschluss des rechten Cervo-Zuflusses Rio Rivazza den Übergang Colle della Colma erreicht.

© rifugiolagodellavecchia.com

Der Cervo passiert Campiglia Cervo (776 m) und erreicht nach 12 km kurz vor der Provinzhauptstadt Biella die Ortschaft Tollegno (495 m), vor der von links der Rio Nelva einmündet, durch dessen Nebental des Rio Soobbia eine Straße über Pettinengo nach Valle Mosso führt, und nach der von rechts der 14 km lange Torrente Oropa einmündet (im Bild unten), aus dessen Tal eine Straße über den Colle della Colma ins oberste Cervotal führt.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Dem unterhalb von Biella in Ostrichtung drehenden und in die Poebene eintretenden Cervo fließt nach 14 km von Norden der 23 km lange Strona di Mosso zu, aus dessen Tal Straßen über Pettinengo ins obere Cervotal, und über Crocemosso ins Valle Seressa führen.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Nach weiteren nordseitigen Zuflüssen der Bäche Ostola, Rovasenda und Marchiazza mündet von rechts der Elvo in den Cervo.

F Ceragioli, CC0;         Flussverlauf des Elvo

Der 58 km lange Elvo entspringt am Monte Mars (2.600 m, im Bild unten, höchster Berg der Alpi Bielesi) auf 2.300 m Seehöhe, stürzt durch ein enges schluchtartiges Tal in Südrichtung abwärts, passiert die Ortschaften Sordevolo (627 m), Graglia (596 m), Muzzano (565 m), Occhieppo Superiore (465 m), Camburzano (420 m) und Occhieppo Inferiore (416 m), geht danach bei Mongrando (355 m) in die Pianura Biellese (Biella Ebene) über, nimmt von Westen den kurz vorher zum Lago dell’Ingagna (365 m) aufgestauten 19 km langen Torrente Ingagna auf, aus dessen Tal Verkehrswege über die Serra Morenica di Ivrea ins Tal der Dora Baltea führen.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Der Elvo durchfließt sodann über 35 km lang die von Kanälen durchzogene Poebene, passiert in dieser das Naturschutzgebiet Riserva Naturale della Bessa und mündet schließlich in den Cervo, der unmittelbar danach den Sesia erreicht.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0;     Monte Mars, Quellberg des Elvo

Nach Einmündung des Cervo durchfließt der Sesia die Stadt Vercelli, wird unterhalb dieser zur Regionsgrenze zwischen Piemont (rechtes Ufer) und Lombardei und erreicht weitere 30 km weiter südlich bei der Ortschaft Frassineto Po den Po (im Bild unten die Mündung).

© Stefano gusmeroli/gusme.it

Der Po wird nach der Sesiamündung auf einer Strecke von rund 50 km bis zur südlichen Einmündung des Apenninenzuflusses Scrivia selbst zum Regionsgrenzfluss zwischen Piemont (Südufer) und der Lombardei (Nordufer). Dazwischen fließt ihm rund 30 km unterhalb der Sesiamündung von Süden bei der Ortschaft Basignana sein letzter rechter (teilweise) Alpingewässer führender Nebenfluss Tanaro zu (96 m, siehe Ausführungen im Vorkapitel Tanaro-Gebiet). Nach der Scriviaeinmündung tritt der Po auf lombardisches Gebiet über und es mündet nach kaum 3 km bei der zur Gemeinde Mezzana Bigli gehörenden Ortschaft Balossa Bigli von Norden (links) knapp unterhalb der dortigen Brücke (im Bild unten) der Agogna ein (70 m).

Francesco – originally posted to Flickr as Balossa Bigli, CC BY 2.0