Oberjoch

1.156 m, Allgäuer Alpen, Donau-Iller/Lech

Der Scheitelpunkt dieses Übergangs zwischen den Flusseinzugsgebieten von Iller und Lech liegt rund 800 m westlich der Grenze zu Österreich im Ortsgebiet der Ortschaft Oberjoch, die als Deutschlands höchst gelegenes Ski- und Bergdorf beworben wird (siehe Bild unten).

woxe, CC BY-SA 3.0

Oberjoch ist ein auf einem Sattel (siehe Bild unten) zwischen den Talschlüssen des rechten Iller-Nebenflusses Ostrach und des linken Lech-Nebenflusses Wertach gelegener Ortsteil von Markt Bad Hindelang, dessen Hauptort an der vom Illertal durch das Ostrachtal heraufführenden B 308 liegt. Am innerhalb des Ortsgebietes von Oberjoch gelegenen Scheitelpunkt mündet die aus dem Wertachtal über Unterjoch heraufführende B 310 in die B 308 ein.

© panoramahotel-oberjoch

Die B 308 verläuft nach Oberjoch innerhalb des Lech(Wertach)-Einzugsgebietes weiter in Ostrichtung ein wenig bergauf, quert mehrere Zuflussbäche der Wertach (Kaltenbrunnenbach, Melchebach, Beckbach, Eggbach, Weißenbach), erreicht geländebedingt kaum 200 m vor der Staatsgrenze am Oberjochpass (1.178 m) den höchsten Punkt ihres Verlaufes und überschreitet erst beim Staatsgrenzenübertritt (nach Tirol) auf einer Seehöhe von 1.164 m die Einzugsgebietsgrene zwischen Wertach und dem das Tannheimer Tal entwässernden Lech-Nebenflusses Vils.

Wasserscheide  Iller Lech
Abflüsse  Wildbach – Ostrach – Iller – Donau Eggbach – Wertach – Lech – Donau
Mündung  Schwarzes Meer
Robert Mollik, CC BY-SA 3.0
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Iller bis
Oberjoch Die Iller/Lech-Wasserscheide steigt von Oberjoch zur Staatsgrenze zu Österreich (Bundesland Tirol) in Südrichtung an und erreicht diese am Wannenjoch (1.908 m), folgt der Staatsgrenze von Süd- in Südwest und schließlich in Westrichtung drehend über Bschießer (1.998 m), Rauhorn (2.241 m), Hochvogel (2.592 m), Öfnerspitze (2.575 m) Hochfrottspitze (2.649 m) und Biberkopf (2.599 m, im Bild oben die Nordwestansicht), passiert in der Folge südlich die Quellgebiete der Illerquellbäche und wird von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Iller, passiert als solche den südlichsten Punkt Deutschlands und erreicht den Haldenwanger Kopf, auf dem auf der österreichischen Seite das Bundesland Tirol endet und Vorarlberg beginnt.

Am Haldenwanger Kopf verlässt die Iller/Lech-Wasserscheide die Staatsgrenze in Westrichtung und verläuft innerhalb Vorarlbergs, – das vom Iller-Quellfluss Breitach entwässerte Kleinwalsertal südlich begrenzend -, über Gerstel- und Hochalppass bis zu der von der Scheitelhöhe des Hochtannbergpasses zur Höferspitze ansteigenden Kammkette, an der die Außengrenze des Donau-Einzugsgebietes erreicht wird, da jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des Lech (und damit der Donau) endet und jenes der Bregenzer Ach (und damit des Rheins bzw. des Bodensees und des Atlantiks) beginnt.

Die folgende Donau(Iller)/Rhein(Bodensee)-Wasserscheide ist Teilstück der Kontinentalwasserscheide. Diese dreht auf der Höferspitze (2.131 m) in Nordrichtung und erreicht über den Gerachsattel am Hohen Ifen (2.230 m) die Staatsgrenze zu Deutschland (Freistaat Bayern).

Hoher Ifen
© oberschwaben-tipps.de
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Iller bis
Hoher Ifen
Die Donau(Iller)/Rhein-Wasserscheide verläuft vom Hohen Ifen (siehe Ausführungen im Vorkapitel Rhein-Gebiet) über die Übergänge Rohrmoossattel, Riedbergpass, Hinterstaufen, Kalzhofen, Stixner Joch, Diepolz, Hellengerst und Schwarzerd, tritt nach Baden-Württemberg über und endet nach Leutkirch-Hundhöfe am bereits im Schwäbischen Alpenvorland gelegenen Haidgauer Berg (745 m, im Bild oben der Blick von dort über die Haigauer Heide), auf dem jenseits des Illergebietes das Einzugsgebiet des Rheins (und damit des Atlantiks) endet und jenes des Donauzuflusses Riß beginnt.

Die Einzugsgebietsgrenze der Iller verlässt dort die Europäische Hauptwasserscheide und verläuft wieder innerhalb des Donaueinzugsgebietes als nunmehrige Iller/Riß-Wasserscheide von dem westlich von Bad Wurzach gelegenen Haidgauer Berg, der das östlich gelegene Wurzacher Ried (Quellgebiet der Wurzacher Ach, eines Quellbaches des Illerzuflusses Aitrach) vom Tal des Rißzuflusses Osterhofer Ach trennt, in Nordostrichtung, dreht allmählich das Wurzacher Ried (im Bild unten die Moorlandschaft) umgehend in Ostrichtung, verläuft im Gemeindegebiet von Bad Wurzach verbleibend durch die Ortsgebiete von Unter- und Oberschwarzach und endet nach 10 km bei der Ortschaft Truilz wieder, da dort das Einzugsgebiet der Riß endet und jenes der Rot beginnt.

Truilz
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von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Iller bis
Truilz Die nunmehrige Iller/Rot-Wasserscheide dreht in weiterer Umschmiegung des Wurzacher Riedes in Südrichtung und verläuft über den Röthelenberg (735 m), dreht östlich von Bad Wurzach im Stadtwald in Ostrichtung, passiert südlich die Quellgebiete des Rotquellbaches Ellbach, erreicht am Schnaggenberg (710 m) den Westrand des Aitrachtales, folgt diesem in Nordnordostrichtung bis zur Aitrachmündung in die Iller bei Aitrach-Mooshausen (im Bild unten), verläuft stets in Nordrichtung entlang dem das Rottal im Westen von dem die Grenze zu Bayern bildenden Illertal im Osten trennenden Hügelzug und endet bei Neu-Ulm bei der Illermündung an dem zu Baden Württemberg gehörenden Westufer der Iller an der Donau. Neu-Ulm
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