KARNISCHE ALPEN und Karawanken-Bachergebirge (Ostalpen, innerer Alpenbogen)

Die Karnischen Alpen werden von AVE zwar in zwei Gruppen, nämlich in den Karnischen Hauptkamm und die Südlichen Karnischen Alpen unterteilt, die aber im Rahmen gegenständlicher Ausführungen als eine Gebirgsgruppe behandelt werden.

Geiserich77, CC BY 3.0
Geiserich77, CC BY 3.0

Das Gebiet liegt südlich des Alpenhauptkammes überwiegend in Italien in den Regionen Trentino-Südtirol (nur ein sehr kleines Gebiet im äußersten Nordwesten), Venezien und Friaul-Julisch-Venezien.

Der Nordrand des Gebietes, nämlich die Nordabhänge des 100 km langen Karnischen Hauptkammes, in dessen Kette der höchste Berg der Karnischen Alpen, die 2.780 m hohe Hohe Warte (Grenzberg Österreich/Italien, im Bild unten) liegen in Österreich und zwar in den Bundesländern (Ost)Tirol und Kärnten.

Herzi Pinki, CC BY 2.5

Die Karnischen Alpen werden zwischen dem Kreuzbergpass und der am Kulminationspunkt des Kanaltales liegenden Talwasserscheide Saifnitzer Sattel (it: Sella di Camporosso) von der Donau/Adria-Wasserscheide durchlaufen.

Die Westgrenze zu den Dolomiten (siehe dort) verläuft von Nervesa della Battaglia (Austritt des Piave in die Oberitalienische Tiefebene) über den Kreuzbergpass bis Innichen im Pustertal.

Die Nordgrenze verläuft von Innichen entlang der Drau bis Tassenbach zu den Hohen Tauern (siehe dort) und von Tassenbach über den Kartitscher Sattel und sodann Gail-abwärts bis Arnoldstein zu den Gailtaler Alpen (siehe dort).

Die Ostgrenze zu den Karawanken (Beschreibung folgt unten) verläuft entlang des Flusslaufes der Gailitz zwischen deren Einmündung in die Gail bei Arnoldstein bis zur Einmündung des Rio Bianco in die Gailitz am östlichen Ortsrand von Tarvis im Kanaltal. Ab dort bildet das Kanaltal, also der Flusslauf der Gailitz und ihres westlichen Zuflusses Rio Bartolo aufwärts bis zur Sella di Camporosso und danach der Flusslauf der Fella abwärts bis zur Einmündung in den Tagliamento bei Carnia, sowie der Flusslauf des Tagliamento abwärts bis zu seinem Eintritt in die Oberitalienische Tiefebene bei Ragogna nordwestlich von Udine die Grenze zu den Julischen Alpen.

Die Südostgrenze zwischen Ragogna und Nervesa della Battaglia (im Bild unten) zur Oberitalienischen Tiefebene ist gleichzeitig Alpengebietsgrenze.

© Panoramio

 

Karawanken und Bachergebirge (Ostalpen, Innerer Alpenbogen)

Die von AVE zu einer Gebirgsgruppe zusammengefassten Bergstöcke der Karawanken (it: Caravanche), die in Slowenien und dem österreichischen Bundesland Kärnten liegen, und des gänzlich in Slowenien gelegenen Bachergebirges (slow: Pohorje) liegen südlich des Alpenhauptkamms.

Geiserich77, CC BY 3.0

Höchster Berg der Karawanken ist der südwestlich von Klagenfurt liegende österreichisch/slowenische Grenzberg Hochstuhl (2.237 m). Höchste Erhebung des auch kurz Bachern genannten 50×30 km großen Gebirgsstockes ist der Črni Vrh (dt: Schwarzkogel, 1.543 m). Dieser erhebt sich östlich der am gleichnamigen, die Grenze zu den Karawanken bildenden Fluss liegenden Ortschaft Mislinja (dt: Mißling, im Bild unten).

© mislinja.si

Die Nordwestgrenze zu den Karnischen Alpen (Karnischen Hauptkamm, siehe dort) verläuft von Tarvis bis bis zur Einmündung der Gailitz in die Gail bei Arnoldstein, und zu den Gailtaler Alpen (siehe dort) von Arnoldstein Gail-abwärts bis zur Einmündung der Gail in die Drau bei  Villach.

Die Nordgrenze zwischen Villach und Marburg bildet die Drau, und zwar von Villach bis Stein im Jauntal zu den Gurktaler Alpen (siehe dort) und zwischen Stein und Marburg zu den Lavanttaler Alpen (siehe dort).

Unterhalb von Marburg bildet die Drau die Grenze zu dem den Lavanttaler Alpen vorgelagerten Voralpengebiet der Windischen Bühel, während das Bachergebirge im Osten und Südosten zum von der Dravinja durchflossenen Pettauer Feld und in Südrichtung zwischen der an der Dravinja gelegenen Stadt Slovenske Konjice und der an der Savinja gelegenen Stadt Celje (dt: Cilli) zum voralpinen Bergland von Cilli abfällt, das im Südwesten bis zur Alpengebietsgrenze im Bereich des Laibacher Beckens und des obersten Krkatales reicht und ansonsten die Verbindung zu den alpinen Mittelgebirgen des Matzel (880 m)- und Uskokengebirges (1.181 m) im slowenisch/kroatischem Grenzbereich darstellt. Innerhalb Kroatiens setzen sich diese Mittelgebirgszüge (Ivancica 1.061 m, Sljeme- 1.035 m und Kalnikgebirge 639 m, Bjielo-Vrh samt Kessel von Požega, Papok 954 m) in Ostsüdostrichtung durch Slavonien in dem sich immer mehr verengenden Raum zwischen Drau-Vukar-Donau einerseits, und der Save andererseits bis in die Gegend nördlich von Belgrad (Savemündung in die Donau) fort. Letzter und östlichster dieser Gebirgsstöcke ist der nördlichste der drei heiligen Berge der christlich-orthodoxen Welt, die fast gänzlich auf serbischem Staatsgebiet liegende Fruška Gora (537 m), die gegenüber der Theissmündung von der Donau im Norden und Osten umschmiegt wird.

Ab Celje verläuft die Grenze zwischen Karawanken/Bachern und den Steiner Alpen vorerst in Nordwestrichtung das Savinjatal aufwärts bis Solčava und weiter über den Paulitschsattel bis hinunter ins österreichische Bad Vellach. Von dort dann in Südwestrichtung das oberste Vellachtal aufwärts über den Seebergsattel zurück nach Slowenien und danach das Tal der Kokra abwärts bis zu deren Einmündung in die Save bei der Stadt Kranj (dt: Krainburg).

Die Südgrenze zu den Julischen Alpen bildet das Savetal von Kranj aufwärts bis Radovljica, anschließend das Tal der Wurzener Save aufwärts bis zum Ratschacher Sattel, und danach das östliche Kanaltal abwärts bis zur Einmündung des Rio Bartolo in die Gailitz östlich von Tarvis.

Tomc@, panoramic image stitched together by Gugganij, CC BY-SA 3.0; Panoramaansicht des schroffen Karawankenkamms (Nordansicht) mit dem Hochstuhl
© pespoti.si/Zemljevidec; im Gegensatz dazu der sanfte Gipfel des Schwazkogels im Bachergebirge