Saifnitzer Sattel

816 m, Karnische Alpen/Julische Alpen, Donau(Drau)/Tagliamento

Der auf Italienisch Sella di Camporosso genannte kaum merkbare Übergang ist der höchste Punkt des sich zwischen den Gemeinden Pontebba und Tarvis erstreckenden Kanaltales (und somit dessen Talwasserscheide), das dort die Karnischen Alpen im Norden von den Julischen Alpen im Süden trennt.

Die auf der Scheitelhöhe liegende Ortschaft Camporosso (oder Camporosso in Valcanale, dt: Saifnitz, slow: Žabnice, friul: Cjamparos) ist eine Fraktion bzw. westlicher Vorort der Stadtgemeinde Tarvis. Der Ort liegt am Nordfuß des Luschariberges (1.790 m), der fast 600 Jahre lang ein Wallfahrtsort der deutschen Kärntner und der Slowenen war.

© Giorgio Mazza

Durch das Kanaltal verlaufen wichtige Bahn- und Straßenverbindungen (Eisenbahn: Wien-Rom; Autobahn A23/E55 Tarvisio-Palmanova) von Österreich nach Italien. Seit der EU-Osterweiterung verläuft hier eine der Haupttransportachsen Mitteleuropas von Rom, Bologna und Venedig nach Wien, Prag und Budapest, und eine der großen Alpentransitachsen.

Die Autobahn (49 Brücken und 18 Tunnels) wurde von 1973 bis 1986 erbaut. Der Bau der Hochleistungseisenbahn Pontebbana von Udine bis zur österreichischen Grenze (94 km) mit 13 Tunnels (Gesamtlänge 46 km, das sind 48 % der Strecke) wurde im Jahr 2000 abgeschlossen.

Wasserscheide  Donau Adria
Abflüsse  Torrente Casarenza – Rio Bartolo – Gailitz – Gail – DrauDonau Fella – Tagliamento
Mündung  Schwarzes Meer Adriatisches Meer
von Verlauf der Donau/Adria-Wasserscheide im Alpengebiet bis
SSaifnitzer Sattel Vom Kanaltal steigt die Drau/Tagliamento-Wasserscheide, – nunmehr im Gebiet der Julischen Alpen -, die Südrichtung beibehaltend über den Luschariberg zur Cime del Cacciatore (2.071 m) an und verläuft über den Jov Fuart (dt: Wischberg, 2.666 m) zur Passhöhe des Neveasattels. Neveasattel

Hinweis: Das zu Italien gehörende Einzugsgebiet des Drauzuflusses Gailitz ist eines der beiden (nicht zusammenhängenden) italienischen Territorien,´die im Inneren Alpenbogen liegen und nicht in die Adria, sondern (über Drau und Donau) ins Schwarze Meer entwässern. Dieses Gebiet wird im Band 2 (Italien) detailliert beschrieben (siehe Kaptel Die italienischen Drau-Gebiete –  Das Friauler Draugebiet).