Die Italienische Wasserscheide

Südlicher Ausgangspunkt dieser Wasserscheide, die im Nordteil auch Padanische Wasserscheide (Poebene/Westliches Mittelmeer) genannt wird, ist die zwischen der Insel Sizilien und dem Festland der Apenninenhalbinsel (Stiefelspitze, Region Kalabrien) gelegene Straße von Messina genannte 32 km lange und zwischen 3 und 8 km breite Meerenge, die das Ionische Meer im Süden mit dem Tyrrhenischen Meer im Norden verbindet. Die engste Stelle liegt an deren Nordende zwischen Torre Faro, einem nördlichen Stadtteil der sizilianischen Stadt Messina im Westen, und der östlich gegenüberliegenden Ortschaft Cannitello der kalabrischen Gemeinde Villa san Giovanni, die rund 15 km nördlich der Stadt Reggio Calabria liegt.

© diercke.westermann.de

Die Italienische Wasserscheide steigt von dort entlang eines das Einzugsgebiet des ins Ionische Meer mündenden Fiumara di Catona im Süden vom Einzugsgebiet des ins Tyrrhenische Meer mündenden Petrace im Norden trennende Hügelkette in Ostnordostrichtung zum Gebirgsmassiv des fast 2.000 m hohen Aspromontegebirgsstocks an.

In den folgenden Ausführungen erfolgen die Flussverlaufsbeschreibungen der von der Italienischen Wasserscheide weg ins Ionische und ins Adriatische Meer entwässernden Flüsse in dunkelblauer Schrift-, und jene der ins Tyrrhenische und ins Ligurische Meer entwässernden Flüsse in türkiser Schrift.

Der 55 km lange und ein Einzugsgebiet von 68 km² entwässernde Fiumara di Catona entspringt auf 1.785 m Seehöhe an den Westabhängen des Aspremonte, fließt in grundsätzlicher Südostrichtung ab und mündet 5 km südlich von Cannitello (im Bild unten in der linken Bildmitte) gegenüber dem Hafen von Messina bei Catona in den dem Ionischen Meer zuzuordnenden Südabschnitt der Straße von Messina.

© visionifantastiche.reggiocal.it

Der (inklusive Quellbächen) 27 km lange und ein Einzugsgebiet von 422 km² entwässernde Petrace entspringt an den Nordwesthängen des Aspromonte auf rund 1.500 m Seehöhe, fließt in Westrichtung ab, dreht nach rechtsseitiger Aufnahme des Torrente Razza in Nordwestrichtung und mündet 40 km nordöstlich von Cannitello südlich der kalabrischen Containerhafenstadt Gioia Tauro (im Bild unten) ins Tyrrhenische Meer.

© turiscalabria.it

Der Aspromonte ist der eng vom Ionischen und Tyrrhenischen Meer umschlossene südlichste Teil des Südlichen Apennins (Appennino meridionale), ist teilweise Naturschutzgebiet und bildet das Zentrum der südlichen Spitze des „Italienischen Stiefels“. Durchzogen von engen Tälern mit steinigen, im Sommer meist ausgetrockneten Flussbetten (siehe Bild unten) gilt der Gebirgsstock als Rückzugsgebiet der Verbrecherorganisation `Ndrangheta, die sich zwischen der sizilianischen Cosa Nostra und der neapolitanischen Camorra in Kalabrien etabliert hat. Da sich deren Einflussgebiet mangels Großstädten hauptsächlich auf ländlichen Raum erstreckt, gelten die meist blutsverwandten Bandenmitglieder als Gscherte (hochdt: Landeier) der süditalienischen Mafiaorganisationen. Außer den bereits erwähnten beiden Flüssen fließen zahlreiche weitere Bäche (mit flächenmäßig kleinen Einzugsgebieten) vom Aspromonte ab.

© calabrialive.biz

Der 54 km lange Fiumara di Sant’Agata (Einzugsgebiet 51 km²) entspringt auf 1.665 m Seehöhe im Südwestteil des Aspremonte, fließt in grundsätzlicher Westrichtung und mündet 20 km südlich von Catona am Südrand der Metropolitanstadt Reggio Calabria beim L’Aeroporto di Reggio Calabria ebenfalls in den dem Ionischen Meer zuzuordnenden Südabschnitt der Straße von Messina.

Im Südteil des Aspremonte entspringen der Fiumara di Melito (mündet 30 km südlich von Reggio bei Melito di Porto Salvo am südlichsten Punkt Festlanditaliens ins Ionische Meer, siehe Bild unten) und der 69 km lange und ein Einzugsgebiet von 150 km² entwässernde Fiumara di Amendolea. Letzterer entspringt im Parco Nazionale dell’Aspromonte auf 1.805 m Seehöhe, fließt östlich prallel zum Melito in Südrichtung ab und erreicht 8 km östlich der Melitomündung bei Condofuri das Ionische Meer.

© secondopianonews.it/Google Earth

In Südostrichtung fließt der Fiumara La Verde vom Aspremonte ab und mündet 30 km nordöstlich von Condofuri Marina bei Africo ins Ionische Meer.

Östlich und nordöstlich des Montalto (1.955 m, höchster Berg des Aspremonte) liegen die Quellgebiete des Fiumara Bonamico und des Fiumara di Careri, die 10 km nordöstlich von Africo bei Bovalino ins Ionische Meer münden.

© madeinsouthitalytoday.com

An den Südostabhängen der Nordostausläufer des Aspremonte entspringen die Bäche Condojanni, Portigiola, San Paolo, Novito, und Torbido, die fast parallel in Südostrichtung abfließen und zwischen Bovalino und der 30 km weiter nordöstlich gelegenen Küstenortschaft Grotteria Mare ins Ionische Meer münden.

Die Italienische Wasserscheide erreicht als Catona/Petrace-Wasserscheide den Montalto und endet, da auf diesem Berg jenseits des Petracegebietes das Einzugsgebiet des Catona endet und jenes der oben erwähnten Zuflüsse des Ionischen Meeres beginnt.

Als Sant’Agata/Petrace-, Melito/Petrace-, Amendolea/Petrace- und La Verde/Petrace-Wasserscheide dreht sie, – die Quellbäche des linken Petrace-Nebenflusses Torrente Marcorrente Marro entgegen dem Uhrzeigersinn umgehend -, in Nordnordostrichtung und verläuft weiter als Bonamico/Petrace- und danach als Careri/Petrace-Wasserscheide entlang des Aspromontehauptkamms bis zum Übergang Crocefisso di Zervò (1.050 m, im Bild unten).

© viaggicalabria.it

Nachdem sie zur Condojanni/Petrace-, Portigliola/Petrace- und San Paolo/Petrace-Wasserscheide geworden ist, endet sie als Novito/Petrace-Wasserscheide im Gebiet des Passo della Limina (822 m, Übergang vom Aspromonte in die Serre Calabresi), da dort einerseits auf der Westseite der Italienischen Wasserscheide das Einzugsgebiet des Petrace endet und jenes der Mesima beginnt, und andererseits auf der Ostseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des auch als Fiumara di Siderno bekannten Novito endet und jenes des 18 km langen Fiume Torbido beginnt, der bei Grotteria Mare ins Ionische Meer mündet.

Die 50 km lange und ein Einzugsgebiet von 815 km² entwäswsernde Mesima entspringt im Serre Calabresi genannten Abschnitt des Südlichen Apennins am Monte Cucco (885 m), fließt in (grundsätzlicher) Südwest-richtung und mündet in Kalabrien nördlich von Gioia Tauro im Golf von Gioia Tauro (im Bild unten) 10 km nördlich der Petracemündung ins Tyrrhenische Meer.

© paesaggioitaliano

Die Torbido/Mesima-Wasserscheide folgt in Nordrichtung dem eher nahe der Küste des Ionischen Meeres verlaufenden Hauptkamm der Serre Calabresi und steigt zu dessen höchsten Gipfel, dem 1.423 m hohen Monte Pecoraro an (im Bild unten), wobei sie auf diesem Weg vorerst zur Amusa/Mesima-, Allaro/Mesima- und Precariti/Mesima-, vor dem Pecoraro zur Stilaro/Mesima-, danach zur Assi/Mesima-, San Giorgio/Mesima-, Galliapari/Mesima- und schließlich zur Ancinale/Mesima-Wasserscheide wird.

© worldtravelserver

Die 42 km lange Amusa, der 25 km lange Allaro und der 35 km lange Precariti (im Bild unten bei der Ortschaft Placanica) münden 15 km nordöstlich von Grotteria Mare bei Marina di Caulonia-, der 59 km lange Stilaro und der 57 km lange Assi 16 km nordöstlich von Marina di Caulonia bei Monasterace-, und der 35 km lange Ancinale 30 km weiter nördlich von Monasterace bei der am Golf von Squillace gelegenen Ortschaft Satriano ins Ionische Meer.

Marcuscalabresus, CC BY-SA 3.0

Die Ancinale/Mesima-Wasserscheide endet vor dem Monte Pizzini (923 m), da jenseits des Ancialegebietes auf der Westseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Mesima endet und jenes des Fiumara Angitola beginnt.

Der 20 km lange Angitola entspringt im Serre Calabresi genannten Abschnitt des Südlichen Apennins am Monte Coppari (951 m), fließt in (grundsätzlicher) Nordwestrichtung, durchfließt 3 km vor seiner Mündung im Gemeindegebiet von Maieroto den 1,96 km² großen Lago Angitola (30 m, im Bild unten) und mündet in Kalabrien 65 km nördlich von Gioia Tauro bei Francavilla Angitola im Golf von Sant’Eufemia ins Tyrrhenische Meer.

Claudia – originally posted to Flickr as Bacino dell’Angitola, CC BY-SA 2.0

Die Anciale/Angitola-Wasserscheide endet im Gemeindegebiet von Girifalco auf über 800 m Seehöhe, da dort einerseits auf der Ostseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Anciale endet und jenes des Torrente Alessi beginnt, und anderseits auf der Westseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Angitola endet und jenes Amato beginnt.

Der 18 km lange Torrente Alessi entspringt im Gemeindegebiet von Girifalco, fließt in grundsätzlicher Ostrichtung und mündet 18 km nördlich der Ancinalemündung unterhalb der Ortschaft Squillace (im Bild unten der Dom) im Golf von Squillace ins Ionische Meer.

Jelly, CC BY-SA 3.0

Der 56 km lange Amato hat ein 412 km² großes Einzugsgebiet und entsteht aus dem Zusammenfluss der Quellbäche Sabettella und Occhiorosso in der Sila Piccola (Teilgebiet des Südlichen Apennins) in der Nähe des Colle Santa Maria (1.795 m) bei Soveria Manelli (900 m, im Bild unten).

F.chiodo, CC0

Der Amato verläuft zunächst in südöstlicher Richtung und durchfließt die Ebene Piana di Santa Margherita. Danach dreht er in Westrichtung und wird von der Strada statale 280 dei Due Mari, die von Catanzaro nach Lamezia Terme (im Bild unten der dortige Strand) führt, begleitet. Er mündet 25 km nördlich der Angitolamündung bei Sant’Eufemia Lamézia in den Golf von Santa Eufemia und somit ins Tyrrhenische Meer.

© volagratis

Als Alessi/Amato-Wasserscheide erreicht die Italienische Wasserscheide am Nordende der Serre Calabresi den Isthmus von Catanzaro (engste Stelle Kalabriens), wo das Ionische Meer (Golf von Squillace) nur 35 km vom Tyrrhenischen Meer (Golf von Santa Eufemia) entfernt ist, sie ins Sila-Gebirge übertritt und kurz vor der Ortschaft Caraffa di Catanzaro jenseits des Amatogebietes das Einzugsgebiet des Alessi endet und jenes des Corace beginnt.

Der 48 km lange Corace entspringt auf 1.050 m Seehöhe am Monte Brutto im Sila-Gebirge, durchfließt in Südrichtung Bianchi, passiert westlich die kalabrische Regionshauptstadt Catanzaro und mündet 5 km nördlich von Squillace Lido bei Catanzaro Marina (im Bild unten) in den Golf von Squillace und somit ins Ionische Meer.

© cdn2.vtourist

Die Corace/Amato-Wasserscheide verläuft zur Sila Piccola ansteigend zwischen den Tälern des Corace im Osten und des Amato im Westen, wobei sie abschnittsweise von der Bahnstrecke Cosenza–Catanzaro der Ferrovie della Calabria begleitet wird und bei der Bahnstation Serrastretta-Carlópoli die beiden genannten Flussläufe sich auf weniger als 1 km annähern. Die Corace/Amato-Wasserscheide endet südwestlich des Monte Brutto (1.267 m), da jenseits des Coracegebietes das Einzugsgebiet des Amato endet und jenes des Savuto beginnt.

Der 48 km lange Savuto hat ein 412 km² großes Einzugsgebiet und entspringt bei der Ortschaft Spineto im Gemeindegebiet von Aprigliano (in dessen Hauptort offensichtlich ungewöhnliche Verkehrssitten gepflegt werden, siehe Bild unten) im Silagebirge auf 1.260 m Seehöhe, fließt in Südwestrichtung, passiert das Bergdorf Parenti, danach die Weinbauorte Rogliano und Carpanzano und mündet rund 26 km nördlich der Amatomündung beim am Nordrand des Golfes von Santa Eufemia gelegenen Küstenort Villaggio del Golfo ins Tyrrhenische Meer. Der Fluss ist namensgebend für einen in seinem Tal und im dortigen Abschnitt der Tyrrhenischen Küste angebauten DOC-Wein.

© allthecities.com

Die ins Gebiet der Sila Grande übertretende Corace/Savuto-Wasserscheide endet sodann nordöstlich des Monte Brutto, wo jenseits des Savutogebietes das Einzugsgebiet des Corace endet und jenes des Neto beginnt.

Der 80 km lange Neto hat ein 1.073 km² großes Einzugsgebiet und entspringt auf 1.850 m Seehöhe in der Sila Grande an den Hängen des Timpone Sorbella, von wo er in Südrichtung abfließt. Nach rechtsseitiger Aufnahme des Arvo und des Ampollino, die im Oberlauf den Lago Arvo bzw. den Lago Ampollino (im Bild unten) durchfließen, dreht der Neto in Ostrichtung, nimmt von Norden den Lese auf und mündet 75 km nordöstlich von Catanzaro in Marina di Stróngoli (Gemeinde Crotone) ins Ionische Meer.

RennyDJ di Wikipedia in italiano, CC BY-SA 3.0

Die Neto/Savuto-Wasserscheide dreht im Gebiet der Ortschaft Zimmaro (1.300 m) westlich des Lago Ampollino in Westrichtung, passiert südlich den Lago Arvo, dreht in Westnordwestrichtung und endet östlich von Aprigliano, da jenseits des Savutogebietes das Einzugsgebiet des Neto endet und jenes des Crati beginnt.

Der 91 km lange Crati ist der längste Fluss Kalabriens und hat ein Einzugsgebiet von 2.440 km². Er entspringt im Silagebirge im Gemeindegebiet von Aprigliano am Monte Timpone Bruno auf 1.742 m Seehöhe, von wo er in Nordwestrichtung bis Consenza fließt, dort von links den sagenumwobenen 90 km langen Busento aufnimmt, über 40 km weiter nördlich den Lago di Tàrsia (350 m) durchfließt, diesen in Nordostrichtung verlässt, die Ebene von Sibari durchfließt, von links den Coscile aufnimmt und schließlich 80 km nordwestlich der Netomündung bei Schiavonea (Gemeinde Corigliano Calabro) das Ionische Meer im Golf von Tarent erreicht.

© calabriapescaonline.it

Nach der Plünderung Roms im Jahre 410 durch die Westgoten hatte sich deren König Alarich auf der Suche eines Ortes für eine dauerhafte Besiedlung auf den Weg in Richtung Nordafrika begeben, wobei er in Süditalien an Malaria erkrankte und in der Nähe von Cosenza verstarb. Danach wurde er laut westgotischer Überlieferung im Flussbett des Busento (im Bild unten bei Cosenza) neben dem von seinen Truppen geraubten Schatz begraben. Sein Begräbnis machte eine gewaltige Ingenieurleistung erforderlich, denn das Wasser des Flusses Busento musste umgeleitet und nach der Bestattung wieder in sein ursprüngliches Bett zurückgeführt werden. Die Arbeiten wurden von römischen Sklaven ausgeführt, die nach getaner Arbeit von Alarichs Soldaten umgebracht wurden, damit die genaue Lage der Grabstätte für immer geheim bliebe.

Manja, CC BY-SA 3.0

Nächtlich am Busento lispeln, bey Cosenza, dumpfe Lieder,
Aus den Wassern schallt es Antwort, und in Wirbeln klingt es wieder!

Und den Fluß hinauf, hinunter, zieh’n die Schatten tapfrer Gothen,
Die den Alarich beweinen, ihres Volkes besten Todten.

Allzufrüh und fern der Heimath mußten hier sie ihn begraben,
Während noch die Jugendlocken seine Schulter blond umgaben.

Und am Ufer des Busento reihten sie sich um die Wette
Um die Strömung abzuleiten, gruben sie ein frisches Bette.

In der wogenleeren Höhlung wühlten sie empor die Erde,
Senkten tief hinein den Leichnam, mit der Rüstung, auf dem Pferde.

Deckten dann mit Erde wieder ihn und seine stolze Habe,
Daß die hohen Stromgewächse wüchsen aus dem Heldengrabe.

Abgelenkt zum zweyten Male, ward der Fluß herbeygezogen:
Mächtig in ihr altes Bette schäumten die Busentowogen.

Und es sang ein Chor von Männern: Schlaf’ in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht soll dir je dein Grab versehren!

Sangen’s, und die Lobgesänge tönten fort im Gothenheere
Wälze sie, Busentowelle, wälze sie von Meer zu Meere!
August Graf von Platen, 1796 – 1835

Die Crati/Savuto-Wasserscheide verläuft, – sich der Küste des Tyrrhenischen Meeres auf weniger als 10 km annähernd -, in Westrichtung bis zum Monte Cocuzzo (1.541 m), an dessen Nordostabhängen das Quellgebiet des Busento liegt, vor dem jenseits des Cratigebietes das Einzugsgebiet des Savuto endet und jenes des Catocastro beginnt.

Der bloß 9 km lange auch Licetto genannte Catocastro entspringt am Südwestabhang des Busento-Quellbergs Monte Cocuzzo (im Bild unten) und mündet 13 km nördlich der Savutomündung bei Amantea ins Tyrrhenische Meer.

Gino il Pio, CC0

Die Crati/Catocastro-Wasserscheide dreht (die Busentoquellen im Uhrzeigersinn umgehend) nach dem Monte Cocuzzo in Nordrichtung und endet, da jenseits des Cratigebietes das Einzugsgebiet des Catocastro endet. Die Einzugsgebietsgrenze des Crati verläuft ab dort das Tal des Crati westlich begleitend parallel zur oft weniger als 5 km entfernten Küste des Tyrrhenischen Meeres, zu der meist namenlose und nur bei Niederschlag wasserführende Bäche hinabstürzen. Sie passiert westlich die Stadt Cosenza und verlässt von der Sila Grande in die Sila Graeca übergehend das unmittelbare Küstengebiet erst rund 30 km nordwestlich von Cosenza nahe der Ortschaft Fagnano Castello (516 m, im Bild unten), vor der auf der Westseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Torrente Aron beginnt.

© meteofagnano

Der kaum 10 km lange Aron entspringt im Westteil des Silagebirges, fließt in Südwestrichtung und mündet 50 km nördlich der Catocastromündung bei Cetraro Marina ins Tyrrhenische Meer.

Als Crati/Aron-Wasserscheide verläuft die Italienische Wasserscheide zum Passo dello Scalone (im Bild unten), vor dem jenseits des Cratigebietes auf der Westseite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Aron endet und jenes des Fiume Soleo beginnt.

© santagataviva.it

Der 20 km lange Soleo entspringt ebenfalls im Westteil des Silagebirges am Fuße des Colle del Telegrafo (1.679 m), fließt in Westrichtung, nimmt von rechts den Sturzbach Fiume auf und mündet 15 km nördlich der Aronmündung im Gemeindegebiet von Belvedere Marittimo bei Marina di Belvedere (im Bild unten) ins Tyrrhenische Meer.

© marinas.com

Die Quellgebiete des linken Crati-Nebenflusses Coscile westlich passierend verläuft die Crati/Soleo-Wasserscheide über den Scalonepass (740 m), nach dem jenseits des Cratigebietes das Einzugsgebiet des Soleo endet und jenes des Torrente Corvino beginnt.

Der 16 km lange Corvino entspringt nördlich des Passo dello Scalone, fließt in Nordwestrichtung, dreht später in Westrichtung und mündet 10 km nördlich der Soleomündung beim kalabrischen Badeort Diamante (im Bild unten) ins Tyrrhenische Meer.

© Eugenio Magurno, Diamante

Die Crati/Corvino-Wasserscheide passiert die Ortschaft Buonvicino östlich, dreht in Nordostrichtung, verlässt das Silagebirge und tritt ins zum Appennino Lucano (ebenfalls eine Gebirgsgruppe des Südlichen Apennins) gehörenden Pollinogebirge über, in dem jenseits des Cratigebietes das Einzugsgebiet des Corvino endet und jenes des Abatemarco beginnt.

Der 20 km lange Abatemarco entspringt im Massiccio del Pollino im Gebiet der fast 2.000 m Seehöhe erreichenden Monti di Orsomarso (im Bild unten), fließt in Westrichtung und mündet 10 km nördlich von Diamante und 1 km südlich der Mündung des Torrente Lao bei Santa Maria del Cedro ins Tyrrhenische Meer.

Brunofrancesco GFDL

Als Crati/Abatemarco-Wasserscheide tritt die Italienische Wasserscheide ins Naturschutzgebiet Riserva naturale Valle del Fiume Argentino ein, in dem jenseits des Cratigebietes das Einzugsgebiet des Abatemarco endet und jenes des Lao beginnt.

Der 51 km lange Lao hat ein Einzugsgebiet von 601 km² und entspringt als Mercure (im Bild unten die Quelle) in der Region Basilikata in der Serra del Prete auf 2.181 m Seehöhe, tritt in Südwestrichtung fließend als Lao nach Kalabrien über und mündet unmittelbar nördlich der Abatemarcomündung ins Tyrrhenische Meer.

Roberti Massimo, CC BY-SA 3.0

Die Crati/Lao-Wasserscheide wird zwischen Mormanno und Morano Calabro auf über 900 m Seehöhe von der Autostrada A 3 (Teil der Autostrada del Sol; Abschnitt Salerno-Reggio Calabria) gequert, tritt in die Region Basilikata über und endet kurz danach im Parco Nazionale del Pollino, da jenseits des Laogebietes das Einzugsgebiet des Crati endet und zuerst jenes des Raganello-, und gleich unmittelbar danach jenes des Sinni beginnt.

Der (inklusive Quellbächen) 32 km lange Raganello entspringt im Pollinogebirge östlich der Serra di Crispo (2.054 m) in der Basilikata, tritt kurz nach seinem Ursprung nach Kalabrien über, durchfließt in Südrichtung als Lamia die 17 km lange unter Naturschutz stehende Schlucht Le Gole del Raganello (im Bild unten) dreht als Raganello in Südostrichtung und mündet 2 km nördlich der Cratimündung bei Fuscolara in den Golf von Tarent und somit ins Ionische Meer.

Der 94 km lange Sinni hat ein Einzugsgebiet von 1.292 km² und entspringt in der Basilikata in der zum Appennino Lucano gehörenden Serra della Giumenta auf 1.380 m Seehöhe, fließt in Ostrichtung, wird zum Lago di Monte Cotugno aufgestaut, durchfließt danach die Küstenebene von Metapont und erreicht südlich der Stadt Policoro und rund 55 km nördlich von Fuscolara im Golf von Tarent das Ionische Meer.

Pufui Pc Pifpef I, CC BY 2.5; Die Mündung des Sinni

Die Sinni/Lao-Wasserscheide dreht in Nordwestrichtung und endet östlich von Lauria am Monte Castello Starsia (1.387 m), da jenseits des Sinnigebietes das Einzugsgebiet des Lao endet und jenes des Noce beginnt.

Der auch Castrocucco genannte 45 km lange Noce hat ein Einzugsgebiet von 380 km² und entspringt auf fast 2.000 m Seehöhe in der Region Basilikata im Massiccio del Sirino, dem höchsten Gebirgsstock des Appennino Lucano, fließt in grundsätzlicher Südrichtung, passiert u. a. die Orte Lagonegro (666 m) und Rivello (479 m), wird nach Piano dei Peri zum Grenzfluss zwischen Kalabrien (linkes Ufer) und der Basilikata und erreicht als solcher 25 km nördlich der Laomündung bei Castrocucco (Gemeinde Maratea) das Tyrrhenische Meer im 30 km breiten Golf von Policastro, an dem Gebiete der Regionen Kalabrien, Basilikata und Kampanien liegen.

© tripadvisor.it/Foto di A‘ Gnola, Maratea

Die Sinni/Noce-Wasserscheide verläuft weiter in Nordwestrichtung bis ins bereits erwähnte Massiccio del Sirino (dt: Sirinomassiv, höchster Berg Monte Papa 2.005 m), in dessen Gebiet einerseits auf der Westseite der Italienischen Wasserscheide das Einzugsgebiet des Noce endet und jenes der Sele (über dessen 92 km langen Zufluss Tanagro) beginnt, und andererseits auf der Ostseite auch das Einzugsgebiet des Sinni endet und jenes des Agri beginnt.

© adb.basilicata.it

Die 64 km lange Sele hat ein Einzugsgebiet von 3.223 km² und entspringt im Gemeindegebiet der Stadt Caposele im Sub-Apennin im Regionalpark Monti Picentini am Monte Paflagone auf 420 m Seehöhe in der Region Kampanien, fließt in grundsätzlicher Westrichtung, nimmt von links bei Contursi Terme (250 m) den bereits erwähnten Tanagro –, und südlich von Eboli rund 5 km vor seiner Mündung auch noch den 63 km langen Calore Lucano auf und mündet in Kampanien über 120 km nordwestlich der Nocemündung im Golf von Salerno ins Tyrrhenische Meer (im Bild unten).

© Ivana Calzaretta

Der 136 km lange Agri entspringt in der zum Appennino Lucano gehörenden Serra di Calvello nahe der Basentoquelle am Monte Maruggio (1.577 m), durchfließt von Südost- in Ostrichtung drehend das nach ihm benannte Tal, passiert die Ortschaft Marsico Nuovo (865 m, im Bild unten), wird zum Lago di Pietra del Pertusillo aufgestaut (532 m), fließt in die Küstenebene von Metapont ein und erreicht nördlich der Stadt Policoro nur rund 8 km nördlich der Sinnimündung im Golf von Tarent das Ionische Meer. Sein 1.770 km² großes Einzugsgebiet liegt gänzlich in der Basilikata.

© invacanzaneiparchi.it-marsico-nuovo

Die Agri/Sele-Wasserscheide erreicht an der Sella Cessuta die Regionsgrenze zu Kampanien, folgt dieser kurz in Nordwestrichtung, verläuft sodann in Nordrichtung wieder innerhalb der Basilikata und endet am Monte dell`Arena (1.356 m), bei dem jenseits des Selegebietes das Einzugsgebiet des Agri endet und jenes des Basento beginnt.

Der 149 km lange Basento ist der längste Fluss der Basilikata. Er hat ein Einzugsgebiet von 1.537 km² und entspringt am Monte Arioso (1.722 m) im Appennino Lucano, dreht nach seinem Ursprung von Nordost- in Südostrichtung, passiert in diesem Abschnitt die Regionshauptstadt Potenza, die auf 819 m Seehöhe auf einem steilen Bergzug hoch über dem linken Basentoufer liegt (im Bild unten von Nordosten gesehen) und die höchstgelegene Regionshauptstadt Italiens ist, durchfließt danach das Valle del Basento, ergießt sich ebenfalls in die Küstenebene von Metapont und erreicht rund 12 km nördlich der Agrimündung bei Marina di Pisticci im Golf von Tarent das Ionische Meer.

Norman1946, CC BY 3.0

Die Basento/Sele-Wasserscheide folgt in Nordrichtung der das linke Basentoufer begleitenden Bergkette, wird westlich der Regionshauptstadt Potenza von der Schnellstraße E 847 gequert, dreht in Nordostrichtung, wird nordwestlich von Potenza von der Schnellstraße SS 7 (ehemals Via Appia) gequert, steigt, – das Ortsgebiet von Avigliano (918 m) östlich passierend -, zum Monte Carmine (1.228 m) an und endet, da jenseits des Selegebietes das Einzugsgebiet des Basento endet und jenes des Bradano beginnt.

http://www.adb.basilicata.it/adb/risorseidriche/idrografico.asp

Der 120 km lange Bradano ist (nach Basento und Agri) der drittlängste Fluss der Basilikata. Von seinem 2.765 km² großen Einzugsgebiet liegen allerdings 755 km² in der Region Apulien. Er entspringt an den Nordhängen des Monte Carmine im Appennino Lucano auf über 1.000 m Seehöhe, vollzieht im Uhrzeigersinn einen weitläufigen Bogen von Nord- in Südostrichtung, wird zum 2 km² großen Lago di Acerenza aufgestaut (455 m), fließt in Nordostrichtung ab und vollzieht neuerlich eine Drehung in Südostrichtung, an deren Ende das Naturschutzgebiet Riserva regionale San Giuliano liegt, in dem er zum gleichnamigen See (im Bild unten) aufgestaut wird.

Matheola, CC0

Kurz nach dem Ausfluss mündet von Norden der aus Apulien kommende Torrente Gravina ein (120 m) und der Fluss erreicht am Nordrand der Küstenebene von Metapont die Regionsgrenze zu Apulien. Nach kurzem Verlauf über apulisches Gebiet kehrt er bei Serra Marina wieder in die Basilikata zurück und erreicht in Grenznähe nur 4 km nördlich der Basentomündung beim Lido di Metaponto im Golf von Tarent das Ionische Meer (im Bild unten die Mündung).

© trmtv

Die Bradano/Sele-Wasserscheide passiert nach dem Gipfel des Monte Carmine, auf dem ein Kloster steht (im Bild unten) in Nordwestrichtung die Bradanoquellen südlich und erreicht nach kaum 1 km am Nordwestkamm dieses Berges jenen im Gemeindegebiet von Avigliano gelegenen namenlosen Punkt, an dem sich die Einzugsgebietsgrenzen des Ionischen-, Adriatischen- und Tyrrhenischen Meeres treffen:

  1. Der vom Monte Carmine in Nordostrichtung abfließende Bradano mündet im Golf von Tarent ins Ionische Meer;
  2. der in Nordwestrichtung abfließende Fiumara di Atella erreicht über den Ofanto im Golf von Manfredonia die Adria;
  3. die in Südrichtung abfließenden Bäche vereinigen sich zum Fiumara Avigliano, der sich weiter westlich mit dem Fiumara di Picerno zum Torrente Platano vereinigt, der sich seinerseits mit dem Fiume Melandro zum Fiume Bianco vereinigt, der über den Tanagro die Sele erreicht, die im Golf von Salerno ins Tyrrhenische Meer mündet.
© mapio.net/Paolo Aiello

Auf diesem „hydrologischen Hot Spot“ der Apenninenhalbinsel endet im hier beschriebenen Süd- Nordverlauf der Italienischen Wasserscheide jenseits des Selegebietes bzw. des Einzugsgebietes des Tyrrhenische Meeres das Einzugsgebiet des Bradano (und damit des Ionischen Meeres) und es beginnt jenes des Ofanto (und damit des Adriatischen Meeres).

Der 134 km lange Ofanto hat ein Einzugsgebiet von 2.780 km² und entspringt in Kampanien auf 715 m Seehöhe nördlich des Regionalparks Monti Picentini im Gemeindegebiet von Torella dei Lombardi.

Campidiomedei at it.wikipedia, CC0

Er fließt in Südostrichtung durch die Ortschaft Lioni (550 m), wird zum Lago di Conza aufgestaut (420 m), verlässt diesen in Ostrichtung und wird zum Grenzfluss zwischen der Basilikata (Südufer) und Kampanien (linkes Ufer), dreht als solcher nach rechtsseitiger Aufnahme des Fiumara di Atella in Nordrichtung, wird nach 20 km zum Grenzfluss zwischen Apulien (Westufer) und der Basilikata, dreht als solcher in Ostrichtung, tritt bei der Ortschaft Moschella in Nordostrichtung in die Region Apulien ein, passiert westlich die Ortschaft Canosa di Apulia und mündet unterhalb des „Stiefelsporns“ zwischen den Küstenorten Margherita di Savoia und Barletta am Südrand des Golfs von Manfredonia in die Adria.

 

Die Verlaufsbeschreibung der beim erwähnten „hydrologischen Hot Spot“ der Apenninenhalbinsel von der Italienischen Wasserscheide abzweigende  Wasserscheide zwischen der Adria und dem Ionischen Meer, die in der PDF-Version des Band 1 als Einschub innerhalb des Hauptkapitels abgehandelt wird, wird hier aus Übersichtsgründen im Unterkapitel

Die Adria/Ionisches Meer-Wasserscheide

gesondert dargestellt und es wird hier bloß auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen.

 

Die Italienische Wasserscheide (nunmehr zwischen der Adria im Osten und dem Tyrrhenischen Meer im Westen) verläuft als Ofanto/Sele-Wasserscheide über Capo Cucco (1.093 m) und Monte Santa Croce (1.407 m) zum Passo delle Crocelle (1.136 m), weiter über Piano del Castello (1.269 m) tritt sie nach dem an der Via Appia gelegenen Monte Carruozzo (1.228 m, im Bild unten) in die Region Kampanien über, passiert im Gemeindegebiet von Caposele nördlich die Selequelle und verläuft ins Zentrum des bis zu 1.809 m hohen Monti Picini genannten Teiles des Südlichen Apennins, wo sie endet, da dort jenseits des Ofantogebietes das Einzugsgebiet der Sele endet und jenes des Volturno (über dessen Zufluss Calore Irpino) beginnt.

© corrieredelmezzogiorno.corriere.it

Der 175 km lange Volturno hat ein Einzugsgebiet von 5 550 km² und entspringt in der Region Molise im Gemeindegebiet der im Naturschutzgebiet Parco nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise gelegenen Ortschaft Rocchetta a Volturno auf 680 m Seehöhe.

קרלוס הגדו, CC BY-SA 3.0

In Südrichtung fließend wird er nach 20 km nach Sant’Eusaniob zum Grenzfluss der Regionen Molise (Westufer) und Kampanien, bis er nach weiteren 25 km in Südostrichtung in die Region Kampanien eintritt, in der er nach 65 km bei Castel Campagnano (58 m) von links den Calore Irpino –, und nur kurz danach bei Limatola (48 m, im Bild unten) den Isclero aufnimmt und in Westrichtung dreht.

Gianfranco Vitolo, CC BY 2.0

Ab der 20 km weiter flussabwärts gelegenen Kleinstadt Capua (im Bild unten) wird der Volturno schiffbar und mündet rund 30 km weiter westlich bei Castel Volturno im Golf von Gaeta ins Tyrrhenische Meer. Die Volturnomündung liegt 40 km nordwestlich der Regionshauptstadt Neapel und 130 km nordwestlich der Selemündung.

Sedicinoni at Italian Wikipedia, CC0

Die Ofanto/Volturno-Wasserscheide verläuft in Nordrichtung über den Monte Iuremito (1.251 m) und durch die Ortschaft Nusco (914 m, im Bild unten), passiert westlich die Ofantoquelle, dreht in Nordostrichtung, verläuft über den im Ortsgebiet von Guardia Lombardi (998 m) gelegenen Monte Cerreto (1.028 m), umgeht in Ostrichtung über Bisaccia die Quellen der Ufita (erreicht über den Calore Irpino den Volturno) und endet weiter nördlich im Gemeindegebiet von Vallata am Bergrücken Monte La Forma (864 m), auf dem jenseits des Volturnogebietes das Einzugsgebiet des Ofanto endet und jenes des Carapelle beginnt.

© comune.nusco

Der 98 km lange auch Callagio genannte Carapelle hat ein Einzugsgebiet von 950 km² und entspringt in Kampanien auf 870 m Seehöhe im Gemeindegebiet von Vallata, fließt in Nordostrichtung ab, tritt nach wenigen Kilometern in die Region Apulien über und erreicht etwas nördlich der Ofantomündung die Adria im Golf von Manfredonia.

© anspiascolisatriano.it

Die Carapelle/Volturno-Wasserscheide verläuft weiter in Nordwestrichtung und endet nach kaum 30 km im Gemeindegebiet von Ariano Irpino (817 m), wo jenseits des Volturnogebietes das Einzugsgebiet des Carapelle endet und jenes des Cervaro beginnt.

Der 105 km lange Cervaro hat ein Einzugsgebiet von 805 km² und entspringt rund 20 km nördlich der Carapellequellen in Kampanien am Monte Grossateglia (987 m) im Gemeindegebiet von Savignano Irpino, fließt in Ostrichtung durch das Valle del Cervaro (im Bild unten) ab, tritt nach wenigen Kilometern in die Region Apulien über, dreht in Nordostrichtung und fließt im Unterlauf annähernd parallel zum Carapelle.

Gianfranco Vitolo from Sarno (Sa), CC BY 2.0

Der Cervaro passiert südlich die Provinzhauptatadt Foggia und mündet nur rund 500 m nördlich der Carapellemündung bei der Stadt Manfredonia (im Bild unten) in den Golf von Manfredonia und somit in die Adria.

© sacchett tripadvisor

Die weiter in Nordwestrichtung verlaufende nunmehrige Cervao/Volturno-Wasserscheide endet nach weniger als 30 km im Gemeindegebiet von Montefalcone di Val Fortore am Monte Tufaro (918 m), da dort jenseits des Volturnogebietes auf der Adria-Seite der Italienischen Wasserscheide das Einzugsgebiet des Cervaro endet und jenes des Fortore beginnt.

Der 110 km lange Fortore entwässert ein Einzugsgebiet von 1 650 km² und entspringt kaum 20 km nordwestlich der Cervaroquellen in Kampanien am Monte Altieri (888 m) im Gemeindegebiet von Montefalcone di Val Fortore, fließt in Nordrichtung ab, tritt nach über 30 km in die Region Molise über, wird kurz vor dem 13 km² großen Lago di Occhito (im Bild unten) zum Grenzfluss zwischen den Regionen Molise (linkes Ufer) und Apulien, verlässt den See an dessen Nordende auf der apulischen Seite in Nordnordostrichtung, passiert westlich den Lago di Lesina und mündet am Nordrand des Stiefelsporns bei Lesina Marina rund 60 km nordwestlich von Manfredonia in die Adria.

Alfaveyron, CC BY-SA 3.0

Die Fortore/Volturno-Wasserscheide überschreitet die Nordwestrichtung beibehaltend die Regionsgrenze von Molise, dreht in Westnordwestrichtung, passiert südlich die Regionshauptstadt Campobasso und endet am Monte Mutria (1.823 m) im Massiccio del Matese, einem zum Appennino Sannita (nördlichster Teil des Südlichen Apennins) gehörenden Kalkmassives, da dort jenseits des Volturnogebietes das Einzugsgebiet des Fortore endet und jenes des Biferno beginnt.

© http://adbpcn.regione.molise.it/autorita/index.html

Der 84 km lange Biferno entspringt im Gemeindegebiet der Stadt Bojano an den Nordhängen des Monte Crocella (1.040 m), durchfließt in grundsätzlicher Nordostrichtung das Biferno-(DOC)Weinbaugebiet, wird nach fast 60 km zum Lago di Guardialfiera aufgestaut und mündet 35 km westnordwestlich der Fortoremündung südlich von Termoli (im Bild unten die auf einer Felsenhalbinsel gelegene Altstadt) in die Adria. Sein 1.320 km² großes Einzugsgebiet liegt gänzlich in der Region Molise.

TierrayLibertad, CC BY-SA 3.0

Die Biferno/Volturno-Wasserscheide dreht am Monte Miletto (2.050 m) in Nordwest- und kurz danach in Nordrichtung, verläuft über den Colle Pezzo della Stella (1.147 m) und endet auf der La Montagnola (1.422 m), auf der jenseits des Volturnogebietes das Einzugsgebiet des Biferno endet und jenes des Trigno beginnt.

Der 85 km lange Trigno hat ein 1 200 km² großes Einzugsgebiet und entspringt in der Region Molise im Appennino Sannita am Monte Capraro (1.787 m) auf 1.150 m Seehöhe im Gemeindegebiet von Vastogirardi. Nach kurzem Südostverlauf dreht er in Nordostrichtung, wird ab dem linksseitigen Zufluss des Sente zum Grenzfluss der Regionen Molise (rechtes Ufer) und Abruzzen, passiert die hoch über seinem rechten Ufer gelegene Ortschaft Roccavivara (652 m, im Bild unten) und mündet bei Marina di Montenero rund 25 km nordwestlich der Bifernomündung in die Adria.

© visititaly

Die Trigno/Volturno-Wasserscheide durchläuft in Nordwestrichtung das Gemeindegebiet von Roccasicura (742 m), steigt zum Monte di Mezzo (1.284 m) an und endet im Grenzgebiet Molise/Abruzzen am Monte Miglio (1.350 m), auf dem jenseits des Volturnogebietes das Einzugsgebiet des Trigno endet und jenes des Sangro beginnt.

Der 122 km lange Sangro entspringt in der Region Abruzzen am Monte Morrone del Diavolo (1.602 m) im Gemeindegebiet der im Naturschutzgebiet Parco nazionale d’Abruzzo, Lazio e Molise gelegenen Ortschaft Pescassèrol. Nach kurzem Südostverlauf wird er zum 2,25 km² großen Lago di Barrea aufgestaut (973 m), den er in Nordostrichtung verlässt und nach Castel di Sangro in die Region Molise übertritt, nach nur 10 km die Regionsgrenze bei Ateleta wieder erreicht, dieser weitere 15 km folgt und bei Quadri wieder (endgültig) in die Region Abruzzen zurückkehrt.

In Nordrichtung durchquert der Sangro den 10 km² großen Stausee Lago di Bomba (262 m), dreht in Nordostrichtung und mündet 60 km nordwestlich von Termoli bei Torino di Sangro (im Bild unten) in die Adria. Er entwässert ein Einzugsgebiet von ‎1.545 km².

Die Sangro/Volturno-Wasserscheide passiert in Westrichtung in die Region Abruzzen übertretend das Volturnoquellgebiet nördlich, tritt in den zum Naturschutzgebiet Parco Nazionale d’Abruzzo Lazio e Molise gehörenden Monti della Meta in die Region Latium und vom Südlichen Apennin (Appennino meridionale) in den Zentralapennin (Appennino centrale) über und endet am Monte Capraro (2.100 m, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Trigno-Quellberg), da dort jenseits des Sangrogebietes das Einzugsgebiet des Volturno endet und jenes des Garigliano beginnt.

Der 38 km (inklusive des Quellflusses Liri 158 km) lange und ein Gebiet von 5.020 km² entwässernde Garigliano entsteht in der Region Latium bei Sant’Apollinare (130 m) durch den Zusammenfluss des Gari und des 120 km langen Liri, der im Grenzgebiet der Regionen Latium und Abruzzen in den bis zu 2.015 m Seehöhe erreichenden auch Alpi Romane (dt: Römische Alpen) genannte Monti Simbruini (Untergruppe des südlichen Zentralapennins) entspringt.

Piecon, CC BY-SA 3.0

Im Unterlauf bildet der Garigliano die Grenze der Regionen Kampanien (linkes Ufer) und Latium (Nordufer) und war im 2. Weltkrieg als Teil der Gustav-Linie (in der Karte unten rot markiert) in der Schlacht um Monte Cassino heftig umkämpft. Der Garigliano erreicht bei Minturno rund 30 km nordwestlich der Volturnomündung das Tyrrhenische Meer.

Stephen Kirrage, CC BY-SA 3.0

Die in Grenznähe der Regionen Abruzzen und Latium in Westrichtung als Sangro/Garigliano-Wasserscheide verlaufende Italienische Wasserscheide dreht vor dem Gipfel La Rocca (1.924 m) in Nordrichtung, tritt in die Region Abruzzen ein, durchläuft, – das Westufer des Sangro aufwärts begleitend -, das Gebiet des Parco Nazionale d’Abruzzo Lazio e Molise, an dessen Nordrand sie im Quellgebiet des Sangro endet, da dort jenseits des Gariglianogebietes das Einzugsgebiet des Sangro endet und jenes des Pescara beginnt.

Der 152 km lange Pescara gilt als längster Fluss der Region Abruzzen, da der Aterno, der in der rund 55 km oberhalb der Adriaeinmündung des Pescara gelegenen Ortschaft Popoli dem Pescara rund 7 km nach dessen Ursprung zufließt, als Oberlauf gesehen wird. Die Flusslänge von den Aternoquellen bis zur Meereinmündung beträgt zwar nur 145 km, jedoch werden (nicht ganz logisch) die 7 km des Flusslaufes des Pescara vor der Vereinigung mit dem Aterno mitgezählt. Das Einzugsgebiet ist 3.190 km² groß.

Lasacrasillaba, CC BY-SA 3.0

Der Aterno entspringt an den Südwestabhängen des Monte Capo-Cancelli (1.398 m) im Zentralapennin im Gebiet der Abruzzen in den Monti della Laga auf 1.201 m Seehöhe, von wo er in Südwestrichtung durch die Gole di Montereale in die Ortschaft Montereale (948 m) hinabstürzt und bis dorthin auch Mondragone-Aterno genannt wird.

Als Aterno passiert der Fluss rund 30 km weiter südöstlich die in einem breiten Becken gelegene Regionshauptstadt L`Aquila (714 m) im Süden, durchfließt die Ebene von Bazzano, danach die eindrucksvolle Schlucht Gole di San Venanzio (im Bild unten) und erreicht nach 60 km die Ortschaft Raiano (390 m), bei der er in Nordostrichtung dreht.

© terrecolteabruzzo.it

Vor der 12 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Popoli (254 m) fließt von rechts der Sagittario -, und im Ortsgebiet von links der bloß 7 km vorher aus Karstquellen entsprungene Pescara zu (im Bild unten das Pescara-Quellgebiet mit der Ortschaft Popoli im Hintergrund) und der Fluss nimmt ab dort den Namen Pescara an.

Ra Boe , CC BY-SA 2.5

Das Wasser der erwähnten Karstquellen, die auch einen kleinen unter strengstem Naturschutz stehenden See speisen, stammt von den bis zu 2.200 m hoch im Gebiet des Gran Sasso (höchster Gebirgsstock der Abruzzen und des gesamten Apennins) gelegenen karstigen Hochebenen des Campo Imperatore (im Bild unten) und benötigt für seinen unterirdischen Weg bis zum Austritt über mehrere Quellen bei Popoli (in Summe mindestens 7.000 Liter pro Sekunde) rund 20 Jahre.

Ra Boe , CC BY-SA 2.5

Unterhalb von Popoli durchbricht der Pescara die Abruzzen und trennt das Gran Sasso-Massiv (linkes Ufer) von der Montagne del Morrone, nimmt von links den Tirino –, und von rechts die Orta auf, verlässt nach 40 km bei Chieti, wo von links die Nora zufließt, das Gebirge und tritt in die Küstenebene ein. Stark mäandernd erreicht er die 55 km nordwestlich der Sangromümdung gelegene Küstenstadt Pescara und mündet beim Hafen in die Adria (im Bild unten).

Luca Aless, CC BY 4.0

Die Pescara/Garigliano-Wasserscheide behält die Nordrichtung bei, wird von der Autobahn A 25 (Torano-Chieti) untertunnelt, dreht in Nordwestrichtung, passiert die Passhöhe Forca Caruso (1.100 m), durchläuft das Ortsgebiet von Ovindoli (1.425 m) und endet im Regionalpark Sirente-Velino im Gebiet der Cima del Costone (2.271 m), da dort jenseits des Pescaragebietes das Einzugsgebiet des Garigliano endet und jenes des Tiber beginnt.

Der 405 km lange Tiber (it: Tevere) ist (nach Po und Etsch) der drittlängste Fluss Italiens und hat ein Einzugsgebiet von 17 375 km². Er entspringt in der Region Emilia-Romagna im Gemeindegebiet von Verghereto im Nördlichen Apennin am Monte Fumaiolo (1.407 m) auf 1.348 m Seehöhe (im Bild unten die Quelle), fließt in Südrichtung und tritt nach rechtsseitigem Zufluss des Il Rio am Südwestfuß des Fumaiolo in die Toskana über, wird ab dort von der Schnellstraße Strada Statale Tiberina (3bis) begleitet, wird zum 7,7 km² großen Lago di Montedoglio aufgestaut (435 m), tritt nach 30 km nach der Ortschaft Sansepolcro (330 m) nach Umbrien über, passiert die Orte Città di Castello (288 m), Umbertide (247 m) sowie die Stadtteile Ponte Valleceppi und Ponte San Giovanni (190 m) der umbrischen Regionshauptstadt Perugia.

Adri08, CC BY-SA 3.0

Kurz danach nimmt der Tiber bei Torgiano von links den Chascio auf, dreht bei der hoch über dem linken Ufer gelegenen Stadt Todi in Südwestrichtung, wird im Naturschutzgebiet Parco Fluviale del Tevere zum über 6 km² großen Lago di Corbara aufgestaut, der vom gleichnamigen DOC-Weinbaugebiet (ausschließlich trockene Rotweine) umgeben ist, und nimmt nach seinem Austritt von rechts den Paglia auf (165 m), aus dessen Tal die Autostrada del Sole (A 1) das Tibertal erreicht und ab dort dem Flusslauf abwärts bis Rom folgt.

image:Map of Italy (w.o. Labels).jpg, CC0

Der Tiber durchfließt sodann in Südrichtung den Lago di Alvano (100 m), dessen Westufer von der Regionsgrenze zu Latium berührt wird, folgt danach (in etwa) der Regionsgrenze, nimmt bei Orte (im Bild unten) von links den Nera auf, tritt bei Magliano Sabina gänzlich nach Latium über, erreicht nach 70 km die italienische Hauptstadt Rom, die auch Regionshauptstadt von Latium ist, und es fließt im nördlichen Stadtteil Parioli von links der Aniene zu.

Jennasd at en.wikipedia, CC0

Der Tiber durchfließt, – den Vatikan rund 500 m östlich passierend -, das Stadtzentrum Roms (im Bild unten das Castel Sant’Angelo und die Engelsbrücke), dreht in den südlichen Stadtteilen allmählich in Südwestrichtung und mündet südlich des Flughafens Aeroporto di Roma-Fiumicino “Leonardo da Vinci” zwischen der Ortschaft Fiumicino und dem Lido di Ostia (Teil des 13. Munizipiums der italienischen Hauptstadt Rom) fast 160 km nordwestlich der Gariglianomündung ins Tyrrhenische Meer.

AngMoKio, CC BY-SA 2.5

Die Pescara/Tiber-Wasserscheide verlässt den Regionalpark, wird von der Autobahn A 24 gequert und überschreitet die Regionsgrenze zu Latium, dreht in Nordrichtung, kehrt, – das Naturschutzgebiet Parco nazionale Gran Sasso e Monti della Laga, in dessen Zentrum das (für die gleichnamige Region namensgebende) Abruzzen genannte höchste Gebirgsmassiv des Apennin liegt, an dessen Westrand durchlaufend -, in die Region Abruzzen zurück, passiert den Übergang Sella di Cornu (1.005 m, im Bild unten) und endet am Monte Paro (1.127 m), da dort jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Pescara(Aterno) endet und jenes des Tronto (über dessen Zufluss Rio di Scandarello) beginnt.

© arrampichino

Es sei hier einschiebend darauf hingewiesen, dass somit das Zentrum des höchsten Gebirgsstockes des Apennins Gran Sasso, dessen höchster Gipfel der 2.912 m hohe „dreispitzige“ Corno Grande (im Bild unten) ist, nicht in der ununterbrochenen Kamm- und Gipfelkette des Apenninenhauptkamms, sondern östlich dieser gänzlich im Einzugsgebiet der Adria zwischen den beiden Adriazuflüssen Tronto und Pescara(Aterno) liegt. An seiner Nordseite befindet sich der südlichste Gletscher Europas, der Ghiacciaio del Calderone. Im Südosten schließt sich die bereits erwähnte Hochebene des Campo Imperatore an. Zwischen den Mündungen der beiden obgenannten Flüsse erreichen (u.a.) die aus den Hochgebirgsteilen der Abruzzen kommenden Flüsse Vomano (bei Roseto degli Abruzzi), Tordino, Salinello (beide bei Giulianova) und Vibrata (bei Alba Adriatica) die Adria, die aber alle kein vom Apenninenhauptkamm bzw. von der Italienischen Wasserscheide stammendes Wasser mit sich führen.

W.Zolnhofer, CC BY-SA 3.0

Der 115 km lange und ein Gebiet von 1.192 km² entwässernde Tronto entspringt in der Region Latium im Gemeindegebiet von Amatrice im Gebirgsmassiv der Monti della Laga an den Westabhängen des Monte Gorzano (2.458 m, Grenzberg Latium/Abruzzen) auf rund 2.400 m Seehöhe.

© portodeipiceni.it/Porto dei Piceni by Gianluca Paniccia

Nachdem er in Nordwestrichtung zum Hauptort Amatrice (955 m) hinabgestürzt ist, dreht er nach dem Ortsgebiet in Nordrichtung und es fließt von Süden der Rio di Scandarello zu. Nach der 15 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Grisciano (694 m) überschreitet der Tronto die Regionsgrenze zu Marken, dreht in Nordostrichtung, passiert nach 8 km Arquata del Tronto, dreht in Ostrichtung um nach nur 12 km bei Acquasanta Terme (392 m) wieder in Nordostrichtung zu drehen. In der 19 km weiter flussabwärts gelegenen Ortschaft Ascoli-Piceno (154 m) dreht der Tronto wieder in Ostrichtung, wird nach 10 km zum Grenzfluss der Regionen Abruzzen (Südufer) und Marken und mündet nach weiteren 25 km als solcher bei Porto d’Ascoli 70 km nördlich von Pescara in die Adria (im Bild unten).

© picenotime.it/articoli/1132.html

Die Tronto/Tiber-Wasserscheide tritt in Nordwestrichtung drehend für ein kurzes Stück in die Region Latium über, passiert den Passo della Torrita (1.010 m), verlässt Latium jedoch am Monte Pizzuto (1.903 m) wieder, tritt in die Region Umbrien über und erreicht an der Forca Canapine (1.541 m) die Regionsgrenze zur Region Marken. Dieser durchs Gebiet des Parco nazionale dei Monti Sibillini in Nordrichtung folgend endet sie an dessen höchster Erhebung, dem Grenzberg Monte Vettore (2.476 m, im Bild unten), auf dem jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Tronto endet und jenes des Aso beginnt.

Jefftaylor@xwb.com in der Wikipedia auf Englisch, CC0

Der 63 km lange und ein Einzugsgebiet von 242 km² entwässernde Aso entspringt in der Region Marken in den Monti Sibillini am Monte Porche (2.233 m) auf 950 m Seehöhe im Gemeindegebiet von Montemonaco, fließt in grundsätzlicher Nordostrichtung und mündet 30 km nordwestlich der Trontomündung bei Pedaso in die Adria.

Die Aso/Tiber-Wasserscheide verläuft weiter innerhalb der Region Marken, erreicht den Aso-Quellberg Monte Porche (2.233 m) und endet, da dort jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Aso endet und jenes des Tenna beginnt.

Der 70 km lange und ein Einzugsgebiet von 484 km² entwässernde Tenna entspringt in der Region Marken in den Monti Sibillini am Monte Priora (2.332 m, im Bild unten) auf 1.178 m Seehöhe im Gemeindegebiet von Montefortino, fließt wie der Aso ebenfalls in Nordostrichtung und mündet 20 km nördlich der Asomündung südlich von Porto Sant’Elpidio beim Weiler San Tommaso in die Adria.

Arsenio Valerio Conti, CC BY-SA 3.0

Die Tenna/Tiber-Wasserscheide behält die Nordrichtung bei, verläuft über Monte Bove Sud (2.169 m) und Pizzo Tre Vescovi (2.092 m) und endet am Monte Rotondo (2.102 m), auf dem jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Tenna endet und jenes des Chienti beginnt.

Der 91 km lange Chienti hat ein Einzugsgebiet von 1.298 km² und entsteht durch Vereinigung zweier Quellbäche in der Region Marken westlich des Lago di Polverina), nämlich des 30 km langen Chienti di Gelagna, der in Umbrien im Appennino umbro-marchigiano (Teil des Zentralapennins) im Gebiet des Parco di Colfiorito auf der gleichnamigen Hochebene auf 860 m Seehöhe entspringt, unmittelbar nach der Ortschaft Colfiorte (760 m, Gemeinde Foligno) in Nordostrichtung von Umbrien in die Region Marken übergetretitt und die Ortsgebiete von Serravalle di Chienti (667 m) und Muccia (454 m) passiert -, und des kaum 10 km langen von Süden kommenden Chienti di Pieve Torina, der in der Region Marken im Gemeindegebiet von Pieve Torina entspringt.

© researchgate.net/Fabio Taffetani

Der Chienti durchfließt sodann in Nordostrichtung den bereits erwähnten Lago di Polverina (400 m) und 13 km später den Lago di Caccamo, passiert nach weiterten 11 km die Stadt Tolentino (256 m), nimmt nach 20 km im Industriegebiet von Corridonia von rechts den im Oberlauf zum Lago Fiastra (im Bild unten) gestauten Fiastra auf, dreht in Ostrichtung und mündet nach über 20 km in Civitanova Marche nördlich von Porto Sant’Elpidio rund 7 km nördlich der Tennamündung in die Adria.

© soccorritoripeda

Die Chienti/Tiber-Wasserscheide dreht in Westrichtung, passiert den Passo della Fornaci (815 m), verläuft über den Monte Fema (1.575 m), den Monte Cipoletta (1.301 m) und die kleine Passhöhe La Pintura (899 m), überschreitet vor dem Gipfel des Monte le Macchie (1.040 m) die Regionsgrenze zu Umbrien, dreht in Nordwestrichtung und passiert die Hochebenen Altopiani di Colfiorito (821 m, im Bild unten), dreht in Nordrichtung, vereinigt sich wieder mit der Regionsgrenze Umbrien/Marken und endet danach an der Bocchetta della Scurosa (1.152 m), auf der jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Chienti endet und jenes des Potenza beginnt.

Assoaeronautica di Wikipedia in italiano, CC BY-SA 3.0

Der 95 km lange Potenza hat ein Einzugsgebiet von 755 km² und entspringt in der Region Marken im Gebiet des Monte Pennino (1.571 m, Grenzberg zu Umbrien) im Appennino umbro-marchigiano im Gemeindegebiet von Fiuminata auf rund 800 m Seehöhe. In Nordrichtung erreicht der Fluss den Hauptort der Gemeinde (479 m), vor dem er in Ostrichtung dreht, nach der 4 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Pioraco (443 m) Nordostrichtung einnimmt, die Ortsgebiete von Castelraimondo (307 m), San Severino Marche (236 m, im Bild unten) und Passo di Treia passiert, danach einen rund 35 km langen nur dünn besiedelten Talabschnitt durchfließt und schließlich rund 25 km nördlich der Chientimündung bei Lido Santa Maria In Potenza in die Adria mündet.

© prolocossm.sinp.net

Die Potenza/Tiber-Wasserscheide folgt weiter der Regionsgrenze Umbrien/Marken über Monte Pennino (1.571 m) und Passo Cornello (813 m), verläuft sodann wieder innerhalb Umbriens über die Gipfel Pormaiore (1.133 m) und Monte Maiore (1.441 m) zum Val del Pero (1.340 m), wo es wieder zur Vereinigung mit der Regionsgrenze kommt, folgt dieser wieder in Nordrichtung und endet am L`Uomo di Sasso (1.389 m), auf dem jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Potenza endet und jenes des Esino beginnt.

Der 85 km lange Esino hat ein Einzugsgebiet von 1.300 km² und entspringt im Appennino umbro-marchigiano im Gemeindegebiet von Esanatoglia auf rund 1.000 m Seehöhe am Monte Cafaggio (1.116 m), von dem er in Nordostrichtung abfließt.

Gspinoza, CC0

Der Esino passiert nach wenigen Kilometern den Hauptort Esanatoglia (495 m), erreicht in Ostrichtung nach 6 km die Stadt Matelica (350 m), durchfließt diese in Nordrichtung und durchquert nach der 9 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Cerreto d’Esi (276 m) die Schlucht Gola della Rossa (im Bild unten).

Alessandro Vecchi, CC BY-SA 3.0

Der Esino durchquert sodann den Nationalpark Parco Regionale della Rossa e di Frasassi, erreicht danach allmählich in Ostrichtung drehend nach rund 40 km die Küstenebene um Jesi (97 m) und Chiaravalle (22 m) und mündet 30 km nordwestlich der Potenzamündung und 12 km nördlich der Regionshauptstadt Ancona bei Falconara Marittima in die Adria.

Die nunmehrige Esino/Tiber-Wasserscheide folgt weiter der Regionsgrenze Umbrien/Marken über den Monte Maggio (1.361 m), erreicht den Südrand des umbrischen Regionalparks Parco del Monte Cucco, wird dort am Übergang Valico di Fossato (738 m) von Straße (Strada Statale della Val d`Esino) und Bahn (Rom-Ancona) untertunnelt, folgt das Naturparkgebiet östlich begrenzend weiter der Regionsgrenze in Nordrichtung über Monte Testagrossa (1.175 m) und Montarone (1.208 m), tritt ins Naturparkgebiet und nach Umbrien ein und steigt zum Monte Cucco (1.566 m, im Bild unten) an.

© discovermontecucco

Als Esino/Tiber-Wasserscheide verläuft die Italienische Wasserscheide nach dem Monte Cucco weiter in Nordwestrichtung zum Monte le Gronde (1.373 m) und sodann in Westrichtung den obersten Teil des Tales des Esino-Zuflusses Sentino südlich-, und die Quellgebiete des Tiber-Zuflusses Chascio nördlich begrenzend über den Passo Madonna della Cima und endet an der Cima Lanciacornacchia (854 m), da dort jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Esino endet und jenes des Metauro (über dessen Nebenfluss Burano) beginnt.

Der (inklusive des 11 km langen Quellflusses Meta) 121 km lange Metauro ist der größte und wichtigste Fluss der Region Marken und hat ein Einzugsgebiet von 1.325 km² (in Karte unten A).

© bonificamarche.it

Er entsteht durch den Zusammenfluss der beiden kleinen Quellbäche Meta und des aus Umbrien kommenden Auro, deren Quellen auf über 1.500 m Seehöhe in der Alpe della Luna, des südlichsten Gebirgsstockes des Nördlichen Apennins liegen, in der Ortschaft Borgo Pace (469 m).

© fondazionecarifano.it/RAIMONDO SELLI

In Ostrichtung überwindet er in Sant’Angelo In Vado (359 m) den Wasserfall Cascata del Sasso, passiert nach 23 km bei Fermignano (200 m) die hoch über dem Nordufer gelegene Bischofsstadt Urbino (im Bild unten), nimmt vor der 18 km flussabwärts gelegenen Ortschaft Fossombrone (118 m) von rechts den Candigliano auf, dem seinerseits kurz vorher von Süden der Burano zugeflossen ist, dreht in Nordostrichtung und mündet nach über 30 km fast 50 km nordwestlich der Esinomündung bei Fano in die Adria.

Zyance, CC BY-SA 2.5

Die Metauro/Tiber-Wasserscheide wird am Monte Pollo (828 m) von der Strada Statale della Contessa untertunnelt, dreht am Monte Petazzano (913 m) in Nordnordwestrichtung, wird von der Monticella (843 m) bis zum Monte il Cerrone (874 m) von der als Kammstraße verlaufenden SP 207 begleitet, passiert auf 750 m Seehöhe die an der Ostschulter des Monte Castellaccio (839 m) gelegene Passhöhe, auf der sie von der SP 201 gequert wird, passiert den Monte delle Trecciole (864 m), berührt am Monte di Gragmano (770 m) die Regionsgrenze zu Marken, verläuft danach noch ein kurzes Stück weiter innerhalb Umbriens zum Straßenpass Bocca Seriola (730 m, im Bild unten) und vereinigt sich unmittelbar danach am Monte Fumo (867 m) mit der Regionsgrenze zu Marken.

Wolfra, CC BY-SA 3.0

Die Italienische Wasserscheide folgt dieser in Nordrichtung über den Monte Fiorino (830 m), tritt nordöstlich des knapp innerhalb Umbriens gelegenen Gipfel des Monte Falcone (859 m) wieder nach Umbrien über, passiert in Nordwestrichtung drehend den Monte le Forche (922 m) und vereinigt sich am Il Montaccio (1.072 m) wieder mit der Regionsgrenze Umbrien/Marken, passiert in Westrichung den Straßenpass Bocca Trabaria (1.049 m, im Bild unten), tritt damit vom Zentralapennin (Appennino centrale) in den Alpe della Luna genannten Gebirgsstock des Nördlichen Apennins (Appennino settentrionale) über, dreht westlich der Passhöhe am Poggio del Romito (1.200 m) wieder in Nordwestrichtung und erreicht nach kaum 3 km den das Dreiregioneneck (Toskana/Umbrien/Marken) bildenden Poggio dei Tre Termini (1.171 m).

Adri08, CC BY-SA 3.0

Die Metauro/Tiber-Wasserscheide folgt danach kurz der Regionsgrenze Toskana/Marken, tritt sodann ins Gebiet der Toskana ein und endet am Monte Maggiore (1.384 m), an dem jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet des Metauro endet und jenes des Marecchia beginnt.

Der 70 km lange Marecchia hat ein Einzugsgebiet von 941 km² und entspringt in der Toskana in der Alpe della Luna am Monte della Zucca (1.263 m) im Gemeindegebiet von Badia Tedalda auf rund 1.000 m Seehöhe, von wo er in Ostrichtung abfließt, nach knapp 10 km den Hauptort der Gemeinde nördlich passiert, von Süden den Presale aufnimmt, in Nordnordostrichtung in die Region Emilia-Romagna übertritt, die toskanischen Exclaven Ca’ Raffaello (418 m) und Santa Sofia Marecchia (gehören beide zur Gemeinde Badia Tedalda) passiert, von links den Senatello –, und nach 3 km bei Pennabilli von rechts den Messa aufnimmt.

OrsOrazio, CC BY-SA 3.0

Der Marecchia erreicht nach 25 km die Ortschaft Novafeltria (275 m), nach der von rechts der Torrente Mazzocco zufließt. Im zur Gemeinde San Leo gehörenden Ortsteil Torello fließt dann auch der aus San Marino kommende Torrente San Marino von rechts zu. Durch Aufnahme der von rechts zwischen Torello und der 21 km entfernten Küstenstadt Rimini, in der der Torrente Ausa von rechts einmündet, zufließenden Bäche entwässert der Marecchia den Großteil des Staatsgebietes von San Marino. Nach dem Zufluss des Ausa mündet der Marecchia im Stadtteil Rivabella (im Bild unten) rund 60 km nordwestlich von Fano in die Adria.

Cicciotto, CC0

Weiter als Marecchia/Tiber-Wasserscheide über Passo di Viamaggio (982 m) und Passo di Frassineto (927 m) wird am Poggio dei Tre Vescovi (1.127 m) die Regionsgrenze zur Emilia-Romagna überschritten und zum knapp innerhalb der Region Emilia-Romagna gelegenen Tiber-Quellberg Monte Fumaiolo (1.407 m) angestiegen, wo jenseits des Tibergebietes das Einzugsgebiet der Marecchia endet und jenes des Savio beginnt.

Der 126 km lange Savio ist der längste Fluss der Emilia-Romagnam und hat ein 700 km² großes Einzugsgebiet. Er entspringt als Fosso Grosso im Nördlichen Apennin auf 1.126 m Seehöhe an den Hängen des Monte Castelvecchio im Gebirgsmassiv des Tiber-Quellberges Monte Fumaiolo im Gemeindegebiet von Verghereto, in dem auch die Tiberquelle liegt. In Westrichtung abfließend passiert er südlich den über seinem Nordufer gelegenen Hauptort Verghereto (812 m), dreht in Nordrichtung, wird ab dort Savio genannt und von der Strada Statale Tiberina (3bis) begleitet.

OrsOrazio, CC BY-SA 3.0

Nach dem 11 km flussabwärts gelegenen Kurort Bagno di Romagna (462 m) dreht der Savio in Nordostrichtung, nimmt den von Süden kommenden Torrente Para auf, wendet sich nach der 20 km unterhalb von Bagno gelegenen Ortschaft Sarsina (243 m) in Nordrichtung, tritt in die Poebene (it: Pianura Padana) ein (wodurch die Italienische Wasserscheide definitionsgemäß zur Padanischen Wasserscheide wird) und erreicht nach 32 km die Kleinstadt Cesena (44 m, im Bild unten), nach der er die Ebene durchfließt und schließlich zwischen den 40 km voneinander entfernten Städten Rimini und Ravenna bei Lido di Savio in die Adria mündet.

Soniatiger, CC BY-SA 4.0

Nur ein kurzes Stück als Savio/Tiber-Wasserscheide in Westrichtung verlaufend erreicht der Apenninenhauptkamm und mit ihm die nunmehr Padanische Wasserscheide genannte Italienische Wasserscheide den Poggio Tre Vescovi (1.238 m), auf dem jenseits des Saviogebietes das Einzugsgebiet des Tiber endet und jenes des Arno (über dessen Zufluss Corsalone) beginnt, der nördlich von Livorno am Westrand der Stadt Pisa ins Tyrrhenische Meer mündet.

Der 241 km lange Arno ist der längste Fluss der Toskana und hat ein 8.247 km² großes Einzugsgebiet.

based on Italy image {{GFDL}}

Er entspringt im Nördlichen (Toskanischen) Apennin am Monte Falterona (1.654 m) auf 1.385 m Seehöhe, von wo er in Südrichtung in das Casentino genannte Gebirgstal abfließt, die Gemeindegebiete von Pratovecchio Stia (441 m), Poppi (437 m) und Bibbiena (425 m) passiert, von links den Corsalone aufnimmt, nach Subbiano (266 m) und Capolona in Westrichtung drehend und die Provinzhauptstadt Arezzo nördlich passierend das Casentino verlässt und ins Valdarno Superiore übertritt, sich in Nordwestrichtung wendet, nach 75 km die Regionshauptstadt Florenz (50 m) erreicht und dort von der Ponte Vecchio überbrückt wird (im Bild unten).

© Jonas Ginter

Der Arno verlässt Florenz in Westrichtung, durchfließt den Valdarno Inferiore genannten unteren Talabschnitt seines Flusslaufes, passiert in diesem nach über 30 km die Stadt Empoli (28 m), bei der von Süden der Elsa zufließt, und nach weiteren 55 km Pisa (4 m) und mündet schließlich am Lido von Pisa über 300 km nördlich der Tibermündung im Parco Naturale Migliarino-San Rossore-Massaciuccoli ins Tyrrhenische Meer (im Bild unten).

I, Toksave, CC BY-SA 3.0

Entlang der Regionsgrenze Emilia-Romagna/Toskana tritt die Savio/Arno-Wasserscheide beim Passo dei Mandrioli (1.173 m) ins Gebiet des Parco Nazionale delle Foreste Casentinesi Monte Falterona e Campigna ein und erreicht in diesem die Cima del Termine (1.277 m), auf der jenseits des Arnogebietes das Einzugsgebiet des Savio endet und jenes der Fiumi Uniti (siehe Karte unten) beginnt.

© researchgate.net/Paolo Ciavola

Der aus dem künstlich, aus Hochwasserschutzgründen für die Stadt Ravenna angelegten Zusammenfluss des im Oberlauf Bidente genannten Ronco und des Montone entstandene selbst bloß 12 km lange Fiumi Uniti mündet östlich von Ravenna (im Bild unten) in die Adria.

© Gino Fabiani

Der knapp über 90 km lange Ronco entspringt als Bidente delle Celle im Nördlichen (Toskanischen) Apennin an den Nordostabhängen des Arno-Quellberges Monte Falterona auf 1.654 m Seehöhe im Gebiet der Emilia-Romagna, von wo er in Nordostrichtung abfließt, nach der Ortschaft Corniolo (500 m) Bidente di Corniolo -, und nach rechtsseitigem Zufluss des Bidente di Ridracoli nur mehr Bidente genannt wird, als solcher kurz danach von Süden den Bidente di Pietrapazza aufnimmt, in Nordrichtung dreht und die Ortschaft Santa Sofia (257 m, im Bild unten) durchfließt. Nach der 6 km weiter nördlich gelegenen Ortschaft Galeata (237 m) dreht er wieder in Nordostrichtung und erreicht nach über 20 km die Poebene vor der Ortschaft Meldola (58 m), ab wo er Ronco genannt wird, die Provinzhauptstadt Forli (50 m) östlich passiert und sich südwestlich von Ravenna mit dem von links zufließenden Montone vereinigt.

Sansa55, CC BY-SA 3.0

Der 90 km lange Montone entspringt im Appennino forlivese genannten Teil des Nördlichen (Toskanischen) Apennins im Gebiet der Toskana als Troncalosso an der Nordseite des Passo del Muraglione (im Bild unten) auf 900 m Seehöhe, von wo er in Nordrichtung abfließt, nach 15 km in die Region Emilia-Romagna übertritt, bei San Benedetto in Alpe (500 m) von links den Acquacheta aufnimmt und den Namen Montone annimmt, in Nordostrichtung dreht, nach 20 km die Ortschaft Rocca San Casciano (210 m) -, und nach weiteren 9 km Dovadola (140 m) passiert, das Gebirge verlässt, in die Poebene eintritt und nach 20 km bei Forli von rechts den Rabbi aufnimmt (50 m), die westlichen Stadtteile Forlis durchfließt und sich vor Ravenna mit dem Ronco zum Fiumi Uniti vereinigt, der 10 km nördlich der Saviomündung beim Lido di Dante ins Adriatische Meer mündet.

© amiciperlabici

Als Fiumi Uniti/Arno-Wasserscheide verläuft die Padanische Wasserscheide weiter entlang der Regionsgrenze über den Passo della Crocina (1.380 m) und den Passo la Calla (1.296 m) und es wird sodann der innerhalb der Toskana gelegene Monte Falterona (1.654 m, Quellberg des Arno und des Ronco) nordöstlich passiert. Danach verläuft die Padanische Wasserscheide weiterhin innerhalb der Toskana über den Colla Tre Faggi (970 m) und (das Nationalparkgebiet wieder verlassend) den bereits erwähnten Passo del Muraglione (907 m, Quellgebiet des Montone) bis zum Monte Peschiena (1.201 m), nach dem jenseits des Arnogebietes das Einzugsgebiet des Fiumi Uniti endet und jenes des Lamone beginnt.

OrsOrazio, CC BY-SA 3.0

Der 88 km lange Lamone hat ein 500 km² großes Einzugsgebiet und entspringt im Nördlichen (Toskanischen) Apennin in der Toskana im Gemeindegebiet von Borgo San Lorenzo (im Bild unten) nördlich des Apenninenhauptkammpasses Passo della Colla di Casaglia auf über 1.100 m Seehöhe, fließt in Nordostrichtung ab, durchfließt nach 18 km Marradi (328 m), tritt nach weiteren 6 km in Nordrichtung drehend bei San Martino In Gattara in die Emilia-Romagna über, passiert nach 17 km Brisighella und hat nach weiteren 12 km bei Faenza (34 m) die Poebene erreicht. Der Fluss passiert Ravenna westlich, dreht in Ostnordostrichtung und mündet 15 km nördlich von Ravenna bei Marina Romea in die Adria.

© epodismo.com/Aerostato, Seattle

Als Arno/Lamone-Wasserscheide verläuft die Padanische Wasserscheide bis zum Passo della Colla di Casaglia (913 m), nach dem jenseits des Arnogebietes das Einzugsgebiet des Lamone endet und jenes des Reno (über dessen rechten Zufluss Santerno) beginnt.

Michele Brina, CC BY-SA 4.0

Der 212 km lange Reno hat ein 5.040 km² großes Einzugsgebiet (siehe Karte oben) und entsteht im Etruskischen Apennin (Teil des Nördlichen Apennins) auf 745 m Seehöhe in der Toskana rund 20 km nordwestlich von Pistoia durch Zusammenfluss der beiden Quellbäche Reno di Campolungo und Reno di Prunetta, deren Quellen auf rund 1.000 m Seehöhe liegen.

OrsOrazio, CC BY-SA 3.0

In Nordostrichtung durchfließt er die Ortschaft Pontepetri (659 m), erreicht danach die Grenze zur Emilia-Romagna und wird für über 10 km zum Grenzfluss zwischen der Toskana (rechtes Ufer) und der Emilia-Romagna, in deren Gebiet er bei Ponte della Venturina (394 m) übertritt. Nach der 2 km weiter nördlich gelegenen Ortschaft Torretta Terme nimmt der wieder in Nordostrichtung drehende Reno von links den Silla –, und 5 km später von rechts den Limentra auf. Er passiert die Ortschaften Vergato (193 m) und Marzabotto (130 m) und erreicht Sasso Marconi (128 m), wo von Süden der Setta zufließt. In Nordrichtung fließt der Reno in die Poebene ein und durchfließt die westlichen Stadtteile der von Kanälen durchzogenen Regionshauptstadt Bologna (54 m, Bild unten).

© yelp.de/Fabrizia A.

Bei der 40 km nördlich von Bologna gelegenen Ortschaft Sant’Agostino (18 m) hat sich der Reno, der ursprünglich der östlichste rechte Nebenfluss des Po gewesen ist, diesem auf weniger als 10 km angenähert, wird dort kanalisiert in Ostrichtung geleitet und somit durch diverse künstliche wasserbauliche Maßmahmen vom Flussbett des Po vollständig abgenabelt. Auf seinem folgenden fast 70 km langen Weg zur Küste fließen ihm u.a. von Süden der Santerno (bei Voltana) und der Senio (bei Alfonsine) zu. Er mündet schließlich kaum 2 km nördlich der Lamonemündung am Südrand des Podeltas in der Lagunenlandschaft Valli di Comacchio in die Adria (im Bild unten).

© Luigi Inzirillo

Die nunmehrige Reno/Arno-Wasserscheide verläuft in Westrichtung über den Passo del Giogo (882 m) zum Passso della Futa (903 m, im Bild unten), westlich dem sie von der Autostrada del Sole (A1) untertunnelt wird, passiert die Ortschaft Montepiano (700 m) und erreicht am Monte della Scoperta (1.273 m) wieder die Regionsgrenze Emilia-Romagna/Toskana, folgt dieser ein kurzes Stück bis zum Monte delle Scalette (1.186 m), von dem sie in Südrichtung in die Toskana zurückkehrt, am Passo degli Acquiputoli (1.039 m) wieder in Westrichtung dreht, am Passo della Collina (932 m) von der SS 64 untertunnelt wird und danach, – den südlichen Talrand des Renotales begleitend -, den Monte Muglioro (1.002 m) erreicht, auf dem jenseits des Renogebietes das Einzugsgebiet des Arno endet und jenes Serchio beginnt.

© luciopicci.blogspot.co.at

Der 106 km lange Serchio hat ein 1.525 km² großes Einzugsgebiet und entspringt als Serchio di Sillano in der Toskana im Gemeindegebiet von San Romano in Garfagnana im Nördlichen (Toskanischen) Apennin am Monte Sillano (1.864 m, Grenzberg zur Emilia-Romagna) auf 1.500 m Seehöhe.

© autorita.bacinoserchio.it/taxonomy/term/151

Der Serchio verlässt sein Quellgebiet in Südwestrichtung, dreht sodann in Südrichtung, nimmt südlich des Ortsteiles Sillano von links den Serchio di Soraggie auf und vereinigt sich wenig später mit anderen Zuflüssen (Serchio di Gramolazzo, Serchio di San Michele, Torrente Acqua Blanco etc.) zum Serchio, passiert als solcher die Ortschaften Piazza al Serchio (536 m) und Camporgiano (475 m), wird vor Castelnuovo di Garfagnana (270 m) zu einem kleinen See aufgestaut, nimmt vor Borgo a Mozzano (97 m, im Bild unten die dortige Ponte del Diavolo) von Osten den Lima auf, erreicht die Küstenebene und dreht in der Provinzhauptstadt Lucca (19 m) in Südwestrichtung, fließt nach dem Stadtgebiet ins Gebiet des Parco Naturale Migliarino-San Rossore-Massaciuccoli ein und ergießt sich knapp 10 km nördlich der Arnomündung ins Tyrrhenische Meer.

© culturapiu.it

Die Reno/Serchio-Wasserscheide dreht in der Ortschaft Prunetta (958 m) im Reno-Quellgebiet in Nordrichtung, verläuft über den Gipfel des Croce delle Lari (1.200 m) zum Passo dell´Oppio (821 m), erreicht am Poggio delle Ignude (1.735 m) wieder die Regionsgrenze Emilia-Romagna/Toskana und folgt dieser in Nordwestrichtung bis zur Punta Giorgina (1.947 m, Gipfel in der Emilia-Romagna), auf der jenseits des Serchiogebietes das Einzugsgebiet des Reno endet und jenes des Po (über dessen nunmehr östlichsten rechten Zufluss Panaro) beginnt.

OrsOrazio, CC BY-SA 3.0

Der 652 km lange Po ist der längste und wasserreichste Fluss Italiens und hat ein 75.000 km² großes Einzugsgebiet. Er entspringt im Piemont nahe des dort die Grenze zu Frankreich bildenden Alpenhauptkamms in den Cottischen Alpen an den Nordwestabhängen des Monte Viso (3.841 m, höchster Berg der Cottischen Alpen) auf 2.022 m Seehöhe (im Bild unten die offizielle Quelle), von wo er in Ostrichtung das nach ihm benannte Tal (Valle Po) durchfließt, nach rund 35 km nach der Orschaft Martiniana Po (478 m) das Alpengebiet verlässt und in die Oberitalienische Tiefebene einfließt, deren Westteil Poebene genannt wird.

© tripadvisor.it

Nach rund 50 km langem Nordverlauf dreht der Po nach der piemontesischen Regionshauptstadt Turin (240 m, im Bild unten), in der von Westen die Dora Riparia einmündet, nach nordseitigem Zufluss der Dora Baltea wieder in seine Grundrichtung Ost, wird nach 85 km nach linksseitigem Zufluss des vom Alpenhauptkamm kommenden Sesia bis zum 50 km weiter flussabwärts gelegenen rechtsseitigem Zufluss des aus Ligurien vom Apenninenhauptkamm kommenden Scrivia zum Grenzfluss zwischen dem Piemont (Südufer) und der Lombardei, tritt danach in die Lombardei über, nimmt dort von Norden den aus der Schweiz kommenden und den Lago Maggiore durchfließenden Tessin (it: Ticino) und die aus der lombardischen Regionshauptstadt Mailand kommende Olona auf, erreicht danach wieder die Regionsgrenze und wird zum Grenzfluss zwischen der Emilia Romagna (Südufer) und der Lombardei.

© visitsitaly

Der bereits ab dem Tessin-Zufluss als schiffbar geltende Po wird (nach nordseitigem Zufluss der den Comersee durchfließenden Adda) ab der Stadt Cremona (50 m) zur stark befahrenen und kommerziell intensiv genutzten Wasserstraße. Bei der kleinen Ortschaft Suzzara (20 m) tritt der Po neuerlich ins Gebiet der Lombardei ein, nimmt von Norden den Oglio und danach den den Gardasee entwässernden Mincio auf, erreicht bei Melara (13 m) die Grenze zur Region Venezien und wird bis zur Ortschaft Ficarolo (10 m) für rund 25 km zum Grenzfluss zwischen der Lombardei (Südufer) und Venezien. Nach Ficarolo (im Bild unten) bildet der Po die Grenze zwischen der Emilia Romagna und Venezien (Nordufer), beginnt nach südlichem Zufluss des Panaro kurz vor Ferrara bei Santa Maria in Punta (3 m) mit der Deltabildung und mündet in einem 380 km² großen Mündungsdelta, das im Norden vom Etsch-Delta begrenzt wird, in die Adria.

© prolocoficarolo.it

Die Regionsgrenze folgt (in etwa) dem Po di Goro genannten südlichen Mündungsarm, sodaß der Großteil des Po-Deltas im Gebiet der Region Venezien liegt. Der Po di Venezia genannte Hauptarm tritt bei Santa Maria in Punta in Ostrichtung ins Gebiet der Region Venezien ein, durchfließt den Parco Regionale del Delta del Po, verzweigt sich noch mehrmals und mündet rund 30 km östlich der Stadt Adria im Gebiet der Ortschaft Porto Tolle ins Adriatische Meer (siehe Bild unten). Am Südende des vom Po-Delta gebildeten Küstenstreifens liegt der Küstenort Comacchio, auf dessen südlichem Gemeindegebiet der Reno in die Adria mündet.

© biketravel-magazin.com

Alle linken Nebenflüsse des Po sind Alpenflüsse. Von rechts münden im Oberlauf ebenfalls nur Alpenflüsse in den Po. Im Großraum von Turin erreichen kleinere, aus dem hügeligen Weinbaugebiet um Asti und Alba (Barolo-Anbaugebiet), das dem Apenninenvorland zugeordnet wird, kommende Bäche von rechts den Po. Erst im Mittellauf wird dem Po Wasser aus dem Apenninengebirge zugeführt. Erster bzw. westlichster dieser südlichen Nebenflüsse ist der 276 km lange Tanaro, der (über seinen rechten Nebenfluss Bormida) dem Po erstmals vom hier themenrelevanten Apenninenhauptkamm stammendes Wasser zuführt und bei Alessandria in den Po mündet. Es folgen die den nördlichen Apenninenhauptkamm entwässernden Apenninenflüsse Scrivia (88 km), Trebbia (115 km), Taro (126 km), Parma (92 km), Enza (93 km), Secchia (172 km) und schließlich der bereits mehrmals erwähnte Panaro (148 km).

Die nunmehrige Po/Serchio-Wasserscheide folgt weiter der Regionsgrenze bis zum Monte Maiore (1.561 m), verlässt diese in Südwestrichtung und verläuft innerhalb der Toskana über den Passo dell´Abetone (1.388 m, im Bild unten der Scheitelpunkt) zur Alpe Tre Potenze (1.940 m), vereinigt sich östlich des Foce a Giovo (1.664 m) wieder mit der Regionsgrenze zur Emilia-Romagna, folgt dieser in Nordwestrichtung über den Monte Spicchio (1.658 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Panaro endet und jenes des Secchia beginnt, zum Passo delle Radici (1.529 m), passiert danach den Passo di Pradarena (1.570 m) und erreicht die Cima Belfiore (1.811 m), auf der jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Serchio endet und jenes der Magra (über deren Zufluss Aulia) beginnt.

© ingam com

Die 70 km lange Magra hat ein Einzugsgebiet von 1.655 km² (siehe Karte unten) und entspringt in der Toskana im Appennino tosco-emiliano genannten Teil des Nördlichen Apennins zwischen dem Monte Borgonone (1.401 m, Grenzberg zur Emilia-Romagna) und dem Monte Tavola (1.504 m, Gipfel knapp in der Emilia-Romagna) auf 1.200 m Seehöhe.

© lunigianasostenibile.it

Die Magra fließt in Südwestrichtung durch ein fast 20 km langes nur dünn besiedeltes Tal, nimmt in Pontremoli (236 m) von Norden den Torrrente Verde und südlich des Ortsgebietes von Westen den Stretti di Giaredo und die Teglia auf, wird von der A 15 (Parma-La Spezia) begleitet und erreicht nach 22 km die Ortschaft Aulla (64 m, im Bild unten), vor der der Taverone -, und nach der der Torrente Aulella (beide von Osten) zufließen.

Davide Papalini, CC BY 2.5

Die Magra dreht in Südwestrichtung, überschreitet nach 8 km vor Santo Stefano di Magra die Regionsgrenze zu Ligurien, nimmt von Norden den Fiume Vara auf und dreht in Südrichtung, passiert die am linken Uferrand gelegene Kleinstadt Sarzana (21 m) und mündet knapp 50 km nördlich der Serchiomündung und rund 16 km südöstlich des Ligurischen Marinehafens La Spezia bei Bocca di Magra ins Tyrrhenische Meer (im Bild unten). Ihr Mündungsgebiet wird als Ostgrenze des Riviera di Levante genannten Küstenabschnitts der Italienischen Riviera gesehen, der den Ostteil des Golfs von Genua umfasst, der sich von den östlichen Bezirken Genuas bis zur Stadt La Spezia erstreckt, die am Südrand des Parco nazionale Cinque Terre liegt.

William Domenichini, CC BY-SA 3.0

Die Po/Magra-Wasserscheide passiert den Passo del Cerreto (1.261 m) und erreicht den am Südende der Alpe di Succiso (2.017 m) gelegenen Monte Alto (1.904 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Secchia endet und jenes der Enza beginnt, tritt danach kurz auf Toskanisches Gebiet über, passiert den Passo del Legastrello (1.198 m), vereinigt sich am Monte Bocco (1.741 m) wieder mit der Regionsgrenze, verläuft danach wieder in Nordwestrichtung über den Monte Paitino (1.814 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Enza endet und jenes der Parma beginnt, passiert über den Passo di Cirone (1.255 m) das Magraquellgebiet östlich, erreicht den Monte Valoria (1.230 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Parma bereits wieder endet und jenes der Taro beginnt und fällt in Westrichtung zum Passo La Cisa (1.041 m, im Bild unten) ab, wo die Autostrada A 15 (Parma-La Spezia) den Apenninenhauptkamm quert.

il sottoscritto, CC BY 3.0

Die Padanische Wasserscheide dreht nach dem Monte Molinatico in Südwestrichtung, verläuft über den Passo del Bratello (950 m), wird danach von der Bahn untertunnelt, passiert beim Passo dei due Santi (1.392 m, im Bild unten) das Skigebiet Zum Zeri, erreicht das Dreiländereck Emilia-Romagna/Toskana/Ligurien, nach dem sie der Regionsgrenze Emilia-Romagna/Ligurien folgend über den Monte Gottereo (1.639 m) verläuft, in Nordwestrichtung nach dem Passo della Cappelletta (1.082 m) am Passo di Centocroci (1.055 m) in Westrichtung dreht, die Regionsgrenze verlässt und innerhalb Liguriens den südlichen (rechten) Talrand des Tarotales aufwärts bis zum Monte Bocco (1.085 m) begleitet, auf dem jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet der Magra endet und jenes der Entella beginnt.

© escursioniliguria

Die sebst bloß 8 km lange Entella hat ein 376 km² großes Einzugsgebiet und entsteht auf 30 m Seehöhe durch Zusammenfluss der Lavagna mit den kleineren Bächen Graveglia und Sturla im Gemeindegebiet der Ligurischen Ortschaft Carasco.

© researchgate.net/Mattia Barsanti

Die 40 km lange Lavagna entspringt im Nördlichen (Ligurischen) Apennin am Monte Bragagli (1.091 m) auf 965 m Seehöhe, von dem sie in (grundsätzlicher) Südostrichtung bis Carasco abfließt, von wo sie als Entella in Südrichtung im Golfo del Tigullio zwischen Chiàvari und Lavagna über 60 km nordwestlich der Magramündung und 35 km südöstlich der Hafenstadt Genua an der Riviera di Levante das Ligurische Meer erreicht (im Bild unten die Mündung).

NASA, CC0

Die Po/Entella-Wasserscheide folgt der Regionsgrenze Emilia-Romagna/Ligurien in Nordrichtung bis zum Monte Nero (1.670 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet des Taro endet und jenes der Trebbia beginnt, dreht. – sich der Küste der Riviera di Levante annähernd -, in Westrichtung auf Ligurisches Gebiet ab, verläuft über den Passo della Forcella (875 m), den Passo della Scoglina (920 m, im Bild unten) und den Passo del Portello (1.040 m), erreicht den Monte Lavagnola (1.113 m), bei dem auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Trebbia endet und jenes der Scrivia beginnt, und überwindet schließlich den Passo della Scoffèra (674 m), vor dem jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet der Entella endet und jenes des Bisagno beginnt.

© aereisentieri

Der 30 km lange und ein Einzugsgebiet von 95 m² entwässernde Bisagno entspringt in Ligurien im Ligurischen Apennin am Südabhang des Passo della Scoffèra, dreht nach kurzem Südwestverlauf durchs Gemeindegebiet von Davagna (552 m) bei Bargagli (341 m) in Westrichtung, nimmt nach 6 km von links den Lentro auf, erreicht nach 10 km Molassana, wo von Norden der Geirato zufließt, dreht danach in Südrichtung und erreicht, – nachdem er von der Autostrada Azzurra (A 12) gequert worden ist -, das Stadtgebiet der Regionshauptstadt Genua im Stadtteil Marassi (im Bild unten) und mündet im östlichen Stadtteil Foce in den Golf von Genua und somit ins Ligurische Meer.

Alessio Sbarbaro, CC BY-SA 3.0

Die Po/Bisagno-Wasserscheide passiert den vom Südufer des Lago di Val di Noci aufragenden Montealpesisa (989 m), wird nördlich von Creto am Colle di Creto (605 m) von einer Kleinstraße gequert und es endet auf der Anhöhe Gola di Sisa (730 m) jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Bisagno und es beginnt jenes des Polcevera.

Der 19 km lange und ein Einzugsgebiet von 140 m² entwässernde Polcevera entsteht aus dem Zusammenfluss des 12 km langen Torrente Verde, der im Ligurischen Apennin am Monte Lecco (1.071 m) entspringt, und dem ebenfalls 12 km langen Riccò, der östlich der Verdequellen auf 652 m Seehöhe am Bric Montaldo entspringt, in Pontedecimo, einem nördlichen Stadtteil Genuas. In Südrichtung fließend nimmt der Polcevera im Stadtteil Bolzaneto (im Bild unten) von links den Torrente Secca auf.

Bbruno, CC BY-SA 3.0

Er erreicht, – nachdem er von der im August 2018 eingestürzten Ponte Morandi (im Bild unten) überquert worden ist, über die die Autostrada dei Fiori (A 10) verläuft -, das westliche Stadtviertel Cornigliano und mündet, – das Gelände des Internationalen Flughafens Aeroporto di Genova-Sestri “Cristoforo Colombo” östlich begrenzend -, in den Golf von Genua und somit ins Ligurische Meer.

Davide Papalini, CC BY-SA 3.0

Die Po/Polcevera-Wasserscheide passiert die Passhöhe Crocetta d`Orero (468 m) und den Passo dei Giovi (472 m), der das Nadelöhr auf der Verkehrsachse Mailand-Genua darstellt und die Padanische Wasserscheide rund 20 km nördlich der Stadt Genua von der Autostrada A 7 (Milano-Genova), von zwei doppelgleisigen Eisenbahnlinien und mehreren Straßen (u.a. Strada Statale 35, im Bild unten) überwunden wird.

Simone Cortesi, CC BY-SA 4.0

Noch bevor die Po/Polcevera-Wasserscheide den an der Regionsgrenze zum Piemont liegenden Passo della Bocchetta (772 m, im Bild unten) erreicht, endet auf der Po-Seite der Wasserscheide das Einzugsgebiet der Scrivia und es beginnt jenes des bereits teilweise Alpenwasser führenden rechten Po-Nebenflusses Tanaro. Die ab dort vom Apenninenhauptkamm in Nordrichtung abfließenden Bäche sind Zuflüsse des Apenninenflusses Orba, der in den aus den Ligurischen Alpen kommenden rechten Tanarozufluss Bormida mündet.

Sextum, CC BY-SA 3.0

Nur kurz folgt die Po/Polcevera-Wasserscheide der Regionsgrenze bis zum Monte Taccone (1.113 m), von dem sie in Südwestrichtung innerhalb Liguriens, – nunmehr die Küstenlinie des Riviera di Ponente genannten zwischen Genua und der französischen Grenze gelegenen Küstenabschnitts begleitend -, zum Übergang Piani di Praglia (840 m) verläuft und zur Punta Martin (1.001 m) ansteigt, wo jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Polcevera endet und jenes des Leira beginnt.

Der 15 km lange und ein Einzugsgebiet von bloß 27 km² entwässernde Leira entspringt im Ligurischen Apennin auf der Punta Martin, von der er in Südsüdwestrichtung abfließt, die Ortschaften Acquasanta (392 m) und Mele (125 m) passiert, oberhalb der Küstenortschaft Voltri (im Bild unten) von der Autostrada dei Fiori (A 10) überquert wird und 12 km westlich der Polceveramündung am westlichen Ortsrand Voltris ins Ligurische Meer mündet.

Fioravante Patrone, CC BY 3.0

Die Po/Leira-Wasserscheide erreicht kurz danach den Passo del Turchino (588 m), wo die Autostrada A 26 (Novara-Genova) den Apenninenhauptkamm quert. Weiter in Westrichtung endet die Po/Leira-Wasserscheide am südlich des Passo del Faiallo gelegenen Monte Reixa (1.183 m, im Bild unten der Gipfelbereich), wo jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Leira bereits wieder endet und jenes des Lerone beginnt.

© shineon82

Der 12 km lange und ein Einzugsgebiet von 22 km² entwässernde Lerone entspringt im Ligurischen Apennin an den Südabhängen des Monte Reixa, von dem er in Südrichtung abfließt und das Ligurische Meer am Ostrand der Küstenortschaft Cogoleto rund 10 km westsüdwestlich der Leiramündung erreicht.

Die Po/Lerone-Wasserscheide endet nach dem Rocca Crocetta (1.100 m) bereits wieder am Bric Resunnou (1.091 m), auf dem jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Lerone endet und jenes des Arrestra beginnt.

Der 6,5 km lange und ein Einzugsgebiet von 21 km² entwässernde Arrestra entspringt im Ligurischen Apennin an den Südabhängen des Bric Resunnou, von dem er in Südrichtung abfließt und das Ligurische Meer am Westrand des Badeorts Cogoleto (im Bild unten) rund 4 km westlich der Leronemündung erreicht.

© turismo.provincia.genova

Nur kurz als Po/Arrestra-Wasserscheide verläuft die Padanische Wasserscheide in Westrichtung über die Cima Frattin (1.144 m) und steigt zum Monte Beigua an (1.287 m), östlich dem sie von einer Passstraße gequert wird und auf dem das Einzugsgebiet des Arrestra schon wieder endet und jenes des Teiro beginnt.

Der 14 km lange und ein Einzugsgebiet von 28 km² entwässernde Teiro entspringt im Ligurischen Apennin an den Südwestabhängen des Monte Beigua, passiert den Weiler Alpicella (405 m), von dem er in Südostrichtung abfließt und im Küstenstädtchen Varazze (im Bild unten) das Ligurische Meer, – 6 km südwestlich der Arrestramündung und 16 km nordöstlich der Bezirkshauptstadt Savona -, erreicht.

F Ceragioli, CC BY-SA 3.0

Als Po/Teiro-Wasserscheide verläuft die Padanische Wasserscheide vom Gipfel des Monte Beigua (im Bild unten) nur 700 m in Westrichtung zum Rocca becciave (1.175 m), auf dem jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Teiro endet und jenes des Sansobbia beginnt.

Sextum, CC BY-SA 3.0

Der 23 km lange und ein Einzugsgebiet von 70 km² entwässernde Sansobbia entspringt im Ligurischen Apennin im Westteil des Beiguabergstocks auf rund 1.000 m Seehöhe nahe des Croce Monumentale, fließt kurz in Westrichtung, dreht südlich des Bric Mondo (695 m) in Südrichtung, passiert die Ortsgebiete von Sigurella und Stella (266 m), durchfließt stark richtungsändernd einen engen Talabschnitt, an dessen Ende er im Ortsgebiet von Albisola Superiore von der Autostrada dei Fiori (A 10) überquert wird und mündet 7 km südwestlich der Teiromündung in Albisola Marina (im Bild unten der Strand), einem nordöstlichen Vorort Savonas, ins Ligurische Meer.

Lohengrin Giraud, CC BY-SA 3.0

In Westrichtung über Bric Riondo (859 m) dreht die Po/Sansobbia-Wasserscheide den rechten Talrand des Sansobbiatales begleitend in Südwestrichtung und verläuft über den Colle del Giovo (516 m) und den Bric Sportiole (890 m) zum Monte San Giorgio (834 m), auf dem jenseits des Pogebietes das Einzugsgebiet des Sansobbia endet und jenes des auch aus Alpengebiet stammendes Wasser mit sich führenden Letimbro beginnt.

Der 20 km lange Letimbro entspringt im Ligurischen Apennin im östlichen Gemeindegebiet der Stadt Altare auf 400 m Seehöhe. Sein 43 km² großes im Küstengebiet Liguriens gelegenen Einzugsgebiet erstreckt sich sowohl über Apeninnen -, als auch über Alpengebiet (Westrand).

Pampuco – Opera propria drawn on a OpenStreetmap sharpened screenshot, CC BY-SA 4.0

In Ostrichtung, – von der Bahnlinie Cuneo-Savona begleitet -, erreicht er die Ortschaft Cimavalle, vor der von Norden der von den Südabhängen des Monte San Giorgio kommende Rio dell’Acquabona zufließt, er in Südostrichtung dreht und nach rund 6 km den nördlichen Stadtrand Savonas erreicht, wo von Westen der vom Colle di Cadibona kommende und die Alpengebietsgrenze bildende Lavanestro zufließt. Als Grenzfluss zwischen Alpen (rechtes Ufer) und Apennin durchfließt der Letimbro in Südrichtung das Stadtgebiet von Savona (im Bild unten) und mündet westlich des Hafens ins Ligurische Meer.

Davide Papalini, CC BY-SA 2.5

Die Po/Letimbro-Wasserscheide fällt zum Colle di Santa Libera ab, auf dem ein Kirchlein steht (441 m, im Bild unten) und erreicht, – von einer Kammstraße begleitet -, nach 1,7 km den am rechten Talrand des Tanaro-Zuflusses Bormida di Pallare gelegenen Scheitelpunkt des die Grenze zwischen den Apenninen und den Alpen bildenden Colle di Cadibona (auch Bocchetta di Altare), an dessen Südostseite der die Apenninen/Alpengrenze bildende Lavanestro entspringt, der im nördlichen Stadtgebiet Savonas von rechts in den Letimbro mündet.

© percorsimtb.wordpress

Der die Padanische Wasserscheide bildende Apenninenhauptkamm setzt sich ab dem Colle di Cadibona als Alpenhauptkamm fort und es ist hier der Ausgangspunkt der am Beginn dieses Bandes beschriebenen Kapiteln (Verlauf der Hauptwasserscheide der Alpen und Verkehrswege über die Alpenhauptwasserscheide) erreicht, wobei hier auch auf die entsprechenden Ausführungen im Band 2 verwiesen sei.