Walliser Alpen

Wie bereits erwähnt betrachtet der SAC das Tal des Eau Noir und den Trient als Westgrenze der Walliser Alpen und sieht deren Ostgrenze am Griespass nahe dem Nufenenpass. Dieser These wird seitens der vorherrschenden Lehrmeinungen und auch im Rahmen gegenständlicher Ausführungen nicht gefolgt, sondern es werden (wie schon im Band 1 festgehalten) die Berggruppen zwischen dem Rhônetal im Norden, dem Aostatal im Süden, dem Großen St. Bernhard im Westen und dem Simplon im Osten als Walliser Alpen gesehen.

Luca Bergamasco, CC BY 3.0

Dieser Definition folgt auch die SOIUSA-Alpeneinteilung. Demnach ist der Schweizer Anteil an den Walliser Alpen wie folgt umgrenzt:

Großer Sankt Bernhard – Val d‘ Entremont abwärts bis zur Einmündung der Dranse in die Rhône unterhalb von Martigny (im Bild unten die Dranse von vorne unter der Autobahnbrücke) als Westgrenze zu den Grajischen Alpen -, das Rhônetal aufwärts bis zur Saltinaeinmündung bei Brig als Nordgrenze zu den Berner Alpen -, das Saltinatal aufwärts bis zur Simplonpasshöhe – und das Chrumbachtal und die Gondoschlucht abwärts bis zur Grenzortschaft Gondo als Ostgrenze zu den Lepontinischen Alpen.

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Die Staatsgrenze zu Italien von Gondo bis zur Scheitelhöhe des Großen Sankt Bernhard (siehe Grenzverlaufsbeschreibung im Vorkapitel Abgrenzung des Schweizer Alpengebietes) bildet sodann den restlichen Teil der Begrenzung des schweizerischen Teiles der Walliser Alpen.

Dieses Gebiet liegt ausschließlich im Kanton Wallis. Die Walliser Alpen sind die Alpengruppe mit den meisten Viertausendern und der größten Vergletscherung. Der Gornergletscher, der im Monte-Rosa-Massiv westlich der Dufoirspitze sich auf Schweizer Gebiet erstreckt, ist nach dem Aletschgletscher der Berner Alpen der zweitgrößte Alpengletscher. Die Dufoirspitze (4.634 m, im Bild unten) ist der höchste Berg der Schweiz und der Walliser Alpen, sowie der dritthöchste Alpengipfel.

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