Dieses von der Doveria entwässerte Gebiet ist das einzige deutschsprachige Gebiet der Schweiz, das im Inneren Alpenbogen liegt. Es liegt im Kanton Wallis und umfasst Teile der Walliser Alpen (Westteil) und der Lepontinischen Alpen (Ostteil), die durch den vom Simplonpass in Südrichtung abfließenden Chrumbach, der die Ortschaft Simplon (Bild unten) passiert und als Diveria nach Italien abfließt, getrennt werden.
Es wird innerhalb der Schweiz vom Alpenhauptkamm (zum Rhônegebiet), sowie von der Staatsgrenze zu Italien (Region Piemont) begrenzt. Die Abgrenzungsbeschreibung des Gebietes erfolgt, – ausgehend vom Übertritt der Doveria nach Italien -, im Uhrzeigersinn. In den einzelnen Vorkapiteln wurden alle Abschnitte bereits beschrieben und werden hier wiederholend nochmals gerafft zusammengefasst.
Die Gebietsgrenze des Walliser Ticinogebietes folgt vom Grenzübertritt der Doveria (östlich von Gondo, siehe Karte oben) weg der Staatsgrenze, die in den Walliser Alpen im Gebiet des Inneren Alpenbogens vom rechten (südlichen) Doveriaufer in Südrichtung zum Camoscellahorn (2.612 m, westlicher Nachbargipfel des Pizzo Giezza, im Bild unten) ansteigt, nach der Cima Verosso (2.407 m) in Südwestrichtung dreht, den Pizzo Straciugo (2.713 m) und die Cima del Rosso (2.624 m) passiert und am Pizzo d’Andolla (3.654 m) den die Gebietsgrenze Innerer/Äußerer Alpenbogen bildenden Alpenhauptkamm erreicht.
Sie folgt dem dort die Po(Ticino)/Rhône-Wasserscheide bildenden Alpenhauptkamm in Nordrichtung auf Schweizer Staatsgebiet, verläuft über Weissmies (4.017 m), Lagginhorn (4.010 m), Fletschhorn (3.393 m) und Böshorn (3.268 m) zum Galehorn (2796 m, im Bild unten vom Simplonpass aus gesehen), von dem sie in Nordostrichtung zum Simplonpass (2.005 m) abfällt, in die Lepontinischen Alpen übertritt, in Ostrichtung nach dem Hübschhorn (3.192 m) den Chaltwassergletscher quert und am Monte Leone (3.553 m) wieder die Staatsgrenze zu Italien erreicht.
Die Grenze des Walliser Ticinogebietes trennt sich dort von Alpenhauptkamm und Po(Ticino)/Rhône-Wasserscheide und folgt (ins Gebiet des Inneren Alpenbogens zurückkehrend) der Staatsgrenze in Südostrichtung über Pizzo d`Avino (2.880 m) und Pizzo Fne (2.933) bis zur Punta Valgrande (2.857 m), von der sie in Südrichtung ins die Grenze zwischen den Lepontinischen Alpen und den Walliser Alpen bildende Tal der Doveria abfällt und nahe dem am nördlichen Doveriaufer gelegenen Straßengrenzübergang Schweiz/Italien (im Bild unten) den Ausgangspunkt gegenständlicher Abgrenzungsbeschreibung wieder erreicht.
Der Chrummbach (im Bild unten) entsteht an der Südauffahrt zum Simplonpass durch Zusammenfluss mehrerer Bergbäche. Er passiert nach fast 9 km die Ortschaft Simplon Dorf (1.460 m) und vereinigt sich beim 3 km weiter unterhalb gelegenen Ortsteil Gabi mit der von Süden kommenden und das Lagginatal entwässernden 6 km langen Laggina zur Doveria (1.208 m).
Diese durchfließt in Ostrichtung die 6 km lange zu einer militärischen Festung ausgebaute Gondoschlucht (im Bild unten), in der ihr von Norden zahlreiche am Alpjergletscher entsprungene Wildbäche zufließen, und erreicht am Schluchtausgang die Grenzortschaft Gondo (855 m), in der von Süden der Großes Wasser genannte Gebirgsbach zufließt, der das 12 km lange Zwischbergental entwässert. Kaum 1 km östlich von Gondo verlässt die Doveria die Schweiz (800 m).
Als Diveria durchfließt sie das fast 20 km lange italienische Val Divedro (Region Piemont) und mündet oberhalb von Domodossola (270 m) in den Toce, der 40 km weiter südöstlich bei Verbania in den Lago Maggiore (193 m) mündet und so den linken Po-Nebenfluss Ticino erreicht.