Po(Gaggiolo-Olona)-Gebiet

Das kleine Schweizer Einzugsgebiet des Po-Zuflusses Olona liegt im Kanton Tessin in den Luganer Alpen, grenzt westlich an den südlichsten Teil des im Vorkapitel beschriebenen Tessiner Ticinogebietes und beschränkt sich fast ausschließlich auf das Tal des Olona-Zuflusses Gaggiolo. Es ist vom Ticinogebiet und der Staatsgrenze zu Italien umgrenzt. Streng genommen ist es zweigeteilt, da der Gaggiolo die Staatsgrenze 3 x passiert und das von ihm zwischen dem 2. und 3. Übertritt durchflossene Schweizer Staatsgebiet vom Einzugsgebiet seines innerhalb der Schweiz liegenden Oberlaufes getrennt ist.

Die Umgrenzungsbeschreibung beginnt daher ab seinem 1. Übertritt auf italienisches Staatsgebiet am Südrand der Tessiner Ortschaft Arzo (im Bild unten).

Patrik Tschudin, CC BY 2.0

Die Abgrenzung des Schweizer Teiles des Gaggiolo-Einzugsgebietes folgt ab Arzo (480 m) der Staatsgrenze in Nordrichtung durch das Valle d`Arzo aufwärts zum Poncione d`Arzo (1.015 m), verlässt beim Piano delle Albarelle die Staatsgrenze in Nordostrichtung und erreicht, – die Quellen der Luganersee-Zuflüsse Rio dei Poncini und Vignazza östlich passierend und das Val Porena westlich begrenzend -, nach Crocifisso (670 m) die Anhöhe Tre Fontane (925 m), deren Höhle wegen zahlreicher Fossilienfunde in Fachkreisen bekannt ist, die das Gaggiolo-Quellgebiet im Norden begrenzt. Südwestlich der Tre Vontane (knapp innerhalb Italiens) liegt zwischen den Südarmen des Luganersees der Gipfel des Monte San Giorgios (1.097 m, im Bild unten, Quellberg des Gaggiolo),

Valser, CC0; Monte San Giorgio in der rechten Bildhälfte mit Brusino Arsizio (vorne) und Monte Generoso im Hintergrund

In Südostrichtung das Val Porena und das anschließende Gaggiolotal nunmehr östlich begrenzend verläuft die Gaggiolo-Einzugsgebietsgrenze westlich des Val Seratas, das in den Luganerseezufluss Laveggio und somit in den Ticino entwässert, über Cassina (902 m), Meride (580 m, im Bild unten) und Tremona (574 m) bis Besazio, wo sie von einer das Laveggiotal mit dem Gaggiolotal verbindenden Straße gequert wird. Sie erreicht 1 km weiter südlich bei Ca Bella (459 m) die Staatsgrenze, folgt dieser von West- in Nordrichtung drehend, erreicht nach nur 1,5 km den Gaggiolo im Süden Arzos und kehrt damit zum Ausgangspunkt der Gebietsumgrenzungsbeschreibung zurück.

© mendrisiottoturismo.ch

Der 22 km lange Gaggiolo entspringt im Talschluss des Val Porena südwestlich des Gipfels des in Nordrichtung zum Luganersee abfallenden Aussichtsberges Monte San Giorgio, fließt in Südrichtung und tritt nach 3 km bei Premoran (635 m) ins Gaggiolotal über. Er passiert die am östlichen oberen Talrand liegenden Ortschaften Meride und Tremona (im Bild unten), wird bei Arzo von einer aus dem Laveggiotal bei Mendrisio über den Übergang Besazio kommenden Straße gequert, dreht in Südwestrichtung und tritt nach 2 km auf italienisches Staatsgebiet über.

© ticino.ch

Nach Passage der Grenzbrücke bei Arzo (im Bild unten) dreht der auch Rio Lanza, Rio Ranza und auch Clivio genannte Gaggiolo auf italienischem Staatsgebiet wieder in Südrichtung, passiert die an seinem Ostufer gelegene italienische Grenzortschaft Clivio, verläuft bis zur 4 km weiter südlich gelegenen Ortschaft Gaggiolo parallel zur Grenze, dreht in Gaggiolo (384 m) in Ostrichtung und tritt wieder auf Schweizer Staatsgebiet über.

© Panoramio

Im südlichen Gemeindegebiet der Tessiner Ortschaft Stabio (im Bild unten), deren Ostteil am Luganersee-Zufluss Laveggio liegt, fließt der Gaggiolo rund 2 km in Ostrichtung, dreht dann in Südrichtung und passiert die Staatsgrenze, die nach dem 2. Gaggioloübertritt ebenfalls in Ostrichtung gedreht hat, ein drittes Mal und verlässt endgültig die Schweiz.

© mendrisiottoturismo.ch

Der kaum 3 km² große an Italien grenzende Teil des südwestlichen Gemeindegebietes von Stabio ist somit ebenfalls Teil des Schweizer Gaggiolo-Einzugsgebietes.

Der Gaggiolo passiert das an seinem linken Ufer liegende verträumte Grenzkirchlein Santa di Margherita di Stabio (im Bild unten), überschreitet die Staatsgrenze zu Italien (Lombardei) und mündet nach 12 km bei Malnate südöstlich der Stadt Varese in die Olona.

© gpsvarese.it

Die Olona durchfließt das voralpine rund 35 km lange teilweise unter Naturschutz stehende Val Olona, erreicht bei Legnano die Poebene, passiert die westlichen Stadtteile Mailands und mündet 15 km unterhalb der Ticinomündung bei San Zenone al Po in den Po.

Zum Po(Breggia-Adda)-Gebiet

 

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