Berner Voralpen

Das Gebiet der Berner Voralpen verteilt sich auf die Kantone Solothurn und Aargau (Kleinstgebiete im äußersten Norden), Luzern (Nordosten), Nidwalden und Obwalden (Osten), Freiburg (Westen) und Bern (Südteil, Zentrum, Nordwest- und Nordteil). Höchster Berg ist das Schilthorn (2.973 m) im Berner Oberland nahe der Grenze zu den Berner Alpen. Es begrenzt das die Grenze bildende Sefinental im Norden, das von der Sefinenfurgge in Ostrichtung nach Mürren abfällt, von wo Seilbahnen auf das Schilthorn führen.

Schilthornbahn, CC BY-SA 4.0;   Schilthorn-Gipfelgebäude mit Eiger, Mönch und Jungfrau

Die Nordgrenze des im Rahmen der gegenständlichen Ausführungen den Berner Voralpen zugeordneten Gebietes ist zugleich die Alpengebietsgrenze zum Juragebiet. Von der Saanemündung in die Aare westlich von Bern im Kanton Bern folgt sie dem teilweise über Gebiete des Kantons Solothurn führenden Flusslauf der Aare bis zur südlichen Einmündung der Wigger bei Rothrist nahe der Autobahnverzweigung A 1/A 2 (im Bild unten), wo die Aare Grenzfluss zwischen den Kantonen Aargau und Solothurn ist.

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Die Ostgrenze der Berner Voralpen zu den Zentralschweizer Voralpen folgt in Südrichtung dem Flusslauf der Wigger aufwärts, tritt nach 9 km vom Kanton Aargau auf das Gebiet des Kantons Luzern über und erreicht nach weiteren 18 km die Ortschaft Willisau, wo der Wigger von Südsüdost die Seewag zufließt, deren Tal sie aufwärts folgt und nach 10 km im südlichen Gemeindegebiet von Menznau den kleinen, das Quellgebiet der Seewag vom Tal der Wolhuser Wigger trennenden Sattel erreicht, diesen überschreitet, der Wolhuser Wigger bis zur Einmündung in die Kleine Emme in Wolhusen und sodann dem Flusslauf der Kleinen Emme abwärts in Ostrichtung bis zur Einmündung in die Reuss am nordwestlichen Stadtrand von Luzern folgt.

Sie folgt sodann der Reuss aufwärts durchs Stadtgebiet von Luzern bis zu deren Ausfluss aus dem Vierwaldstättersee und verläuft weiter entlang des Westufers des Vierwaldstättersees. Am Nordrand der Ortschaft Hergiswil tritt sie in den Kanton Nidwalden und am Südrand von Hergiswil in den Kanton Obwalden über und erreicht kurz danach beim Militärflughafen Alpnach die Einmündung der Sarner Aa in den Alpnachersee genannten Südwestteil des Vierwaldstättersees (Bild unten mit Alpnachersee in der linken unteren Ecke).

Roland Zumbühl, CC BY-SA 3.0

Die Grenze zu den Zentralschweizer Voralpen verläuft weiter das Tal der Sarner Aa aufwärts durch Wichel- und Sarnersee bis zum Lungerersee, steigt zum Brünigpass an, tritt auf diesem ins Gebiet des Kantons Bern über und endet im von der Aare durchflossenen Haslital in Meiringen, wo der die Berner Alpen im Norden begrenzende Rychenbach von Westen in die Aare mündet.

Die Südgrenze der Berner Voralpen zu den Berner Alpen folgt zwischen Meiringen (im Bild unten) im von der Aare durchflossenen Haslital und der Ortschaft Gsteig im Saanetal, wo sich die Gebietsgrenzen von Berner Alpen, Waadtländer und Freiburger Voralpen und Berner Voralpen treffen, der bereits geschilderten Hintere Gasse genannten Wanderroute.

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Die Westgrenze zu den Waadtländer und Freiburger Voralpen folgt ab Gsteig in Nordrichtung dem weitgehend die Sprachgrenze (Röstigraben) symbolisierenden Saanetal über Gstaad bis zur Ortschaft Saane, wo der Chouflisbaches von rechts in die Saane mündet. Während die Saane dort in Westrichtung weiterfließt und erst bei Montbovon wieder in Nordrichtung dreht, verlässt die Westgrenze der Berner Voralpen das Saanetal in Nordostrichtung, verläuft das Chouflisbachtal aufwärts bis zum Saanenmöserpass und anschließend das Tal der Kleinen Simme abwärts bis zu deren Einmündung in die Simme bei Zweisimmen (im Bild unten der Bahnhof) und weiter das Simmetal abwärts bis zur Einmündung des Wüestebaches in die Simme in der gleichnamigen Ansiedlung nahe der Gemeinde Oberwil im Simmetal.

Roland Zumbuehl, CC BY-SA 4.0

Nunmehr folgt die Grenze in Westrichtung dem Wüestebach aufwärts bis zum Chänelpass (1.791 m, Übergang ins Gebiet des Kantons Freiburg, im Bild unten), nach dem sie das Quellgebiet der Muscherensense erreicht, deren Flusslauf sie in Nordrichtung bis zur Einmündung in die Kalte Sense bei Sangernboden folgt. Kurz vor Sangernboden wird die Muscheren Sense zum Grenzfluss der Kantone Freiburg und Bern.

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Die ab dort mit der Kantonsgrenze idente Westgrenze der Berner Voralpen folgt ein kurzes Wegstück in Westrichtung der Kalten Sense (abwärts) bis zu deren Zusammenfluss mit der Warmen Sense. Sie folgt dem nunmehrigen weiterhin in etwa die Kantonsgrenze Freiburg/Bern bildenden Fluss Sense in Nord- und im Unterlauf in Westrichtung bis zu deren Einmündung in die Saane bei Laupen (im Bild unten). Wieder ins Gebiet des Kantons Bern eintretend folgt sie in Nordrichtung dem Flusslauf der Saane bis zu deren 10 km entfernten Mündung in die Aare im Gemeindegebiet von Golaten im Westen der Bundesstadt Bern, wo der Ausgangspunkt der Gebietsbeschreibung und die Alpengebietsgrenze wieder erreicht wird.

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