Preiner Gschaid

1.070 m, Rax-Schneeberg-Gruppe, Donau-Leitha/Drau

In dem in Niederösterreich an der Schwarza gelegenen Kurort Reichenau an der Rax (484 m) zweigt von der das Höllental durchlaufenden Höllental Straße B 27 die Landesstraße L 135 in Westrichtung ab und folgt dem Preinerbach aufwärts über Edlach (540 m), Dörfl (585 m) und Prein an der Rax (680 m) zum Scheitelpunkt dieses Grenzpasses zur Steiermark.

Ulflulfl, CC BY-SA 3.0

Westlich der Passhöhe des Preiner Gschaids folgt sie innerhalb der Steiermark dem Raxenbach abwärts bis zu dessen Einmündung in die Mürz bei Kapellen (703 m), wo sie nach 23 km in die das Mürztal durchlaufende vom Lahnsattel kommende Lahnsattel Straße B 23 einmündet.

Wasserscheide  Leitha (Äußerer Alpenbogen) Drau (Innerer Alpenbogen)
Abflüsse  Preinerbach – Schwarza – Leitha – Mosoni Duna – Donau Raxenbach – Mürz – Mur – Drau – Donau
Mündung  Schwarzes Meer
von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Leitha bis
Preiner Gschaid Die Leitha/Drau-Wasserscheide trennt sich am Preiner Gschaid von der in Nordrichtung weiter verlaufenden Landesgrenze und tritt in Nordwestrichtung in die Steiermark über, steigt über den Wetterkogel zur Heukuppe an (2.007 m, höchste Erhebung der Rax), vereinigt sich am Gamseck (1.857 m) wieder mit der Landesgrenze, passiert dieser folgend den Naßkamm (1.210 m) und tritt damit in die Mürzsteger Alpen über, verläuft über Amaißbichl (1.828 m), Eisenkogel (1.513 m) und Kreuzsattel (1.368 m) zum Glatzeter Kogel (1.594 m), trennt sich von der in Westrichtung weiter verlaufenden Landesgrenze und tritt nach Niederösterreich über, passiert Hüttenkogel (1.401 m), Donnerkogel (1.617 m) und Lahnberg (1.594 m), steigt nach dem Gscheidl (1.134 m) zum Perschkogel (1.613 m, im Bild unten) an und erreicht nach dem Ochsenboden an der Ostschulter des Gippels den Alpenhauptkamm, wo sie endet, da dort jenseits des Leithagebietes das Einzugsgebiet der Drau endet und jenes der Traisen beginnt.

Die nunmehrige Leitha/Traisen-Wasserscheide tritt wieder ins Gebiet des Äußeren Alpenbogens ein und folgt in Ostrichtung dem Geographischen Alpenhauptkamm (siehe Ausführungen im Vorkapitel Traisen-Gebiet) entlang der Gippelmauer, verläuft danach in Nordrichtung und tritt nach dem Schwaigerkogel in die Gutensteiner Alpen über. Sie passiert in diesen Ochsattel und Halbachgscheid sowie das Quellgebiet des Leitha-Hauptquellflusses Schwarza (wodurch sie von der rechten zur linken Leitha-Einzugsgebietsgrenze wird) und endet am Unterberg, da jenseits des Leithagebietes das Einzugsgebiet der Traisen endet und jenes der Fischa beginnt.

Die nunmehrige Leitha/Fischa-Wasserscheide (siehe Ausführungen im Vorkapitel Fischa-Gebiet) verlässt den Geographischen Alpenhauptkamm, passiert die Übergänge Haselrast, Rohrer Sattel, Klostertaler Gscheid, Ascher, Höh`kreuz und Malleiten-Zweierwiese, fällt in Ostrichtung ins Wiener Becken ab und verlässt, nachdem sie von der Südautobahn A 2 bei der Autobahnraststätte Föhrenberg gequert worden ist, das Alpengebiet.

Wiener Becken
© robertrosenkranz

Die Leitha/Fischa-Wasserscheide durchläuft in der Ebene des Wiener Beckens das Steinfeld und wird dort von der Südbahn und vom Wiener Neustädter Kanal gequert. Der bereits mehrfach erwähnte Wiener Neustädter Kanal ist eine 1803 fertiggestellte ursprünglich 63 km lange künstliche Wasserstraße zwischen dem Raum Wiener Neustadt und dem Stadtgebiet von Wien (der Endhafen befand sich im Grenzgebiet der Wiener Gemeindebezirke 3 und 11 beim ehemaligen Aspangbahnhof, im Bild unten die Mautstelle bei der Stadtgrenze am Linienwall bei St. Marx um 1840), der hauptsächlich von den Leitha-Quellflüssen Schwarza und Pitten gespeist wird, die dem Transport von Kohle, Holz und Ziegel in die Hauptstadt und der Energienutzung diente.

Bild um 1840, Autor unbekannt, CC0

Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Frachtverkehr eingstellt und es sind heute nur mehr 36 km des Kanallaufs übrig, die der Bewässerung, der Speisung von Fischteichen, der Energiegewinnung und als (teilweise unter Naturschutz gestelltes) Freizeit- und Erholungsgebiet dienen.

von Verlauf der Einzugsgebietsgrenze der Leitha bis
Wiener Becken
Die Leitha/Fischa-Wasserscheide passiert sodann südlich den Fischa-Ursprung bei Haschendorf, dreht in Nordostrichtung und wird von der Südostautobahn A 3 gequert, wird nach Stixneusiedl auch von der Ostautobahn A 4 gequert und endet im Ellender Wald rund 7 km südlich der Donau am Gugelberg, da dort jenseits des Leithagebietes das Einzugsgebiet der Fischa endet. In Ostrichtung die Quellen diverser rechter Kleinstzuflüsse der Donau südlich begrenzend verläuft die linke Einzugsgebietsgrenze der Leitha parallel zur Donau, dreht vor dem den Kleinen Karpaten zuzuordnenden Spitzerberg (288 m) in Südostrichtung, wird nördlich von Gattendorf neuerlich von der Ostautobahn A 4 gequert und tritt ins Burgenland über, passiert westlich Deutsch Jahrndorf (östlichste Gemeinde Österreichs), überschreitet die ungarische Grenze und endet am nördlichen Stadtrand von Mosonmagyaróvár am Ufer der Mosoni Duna. Mosonmagyaróvár

 

Zum Flussverlauf der Leitha

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