Ruisseau La Barberolle-Gebiet und La Véore-Gebiet, Abgrenzung und Flusssysteme

Beide Flüsse entspringen an den östlich von Valence gelegenen Westabhängen des Vercorsgebirges zum Rhône- bzw. Isèretal und entwässern einen kleinen Teil der Nordwestecke der Dauphiné-Voralpen. Der Vercors ist ein durch tiefe Täler begrenzter Gebirgsstock im äußersten Westen der französischen Alpen. Er hat eine Ausdehnung von etwa 30 mal 40 Kilometer und mehrere Zweitausender. Der Gebirgsstock wird von den Flüssen Rhône, Isère, Drac und Drôme begrenzt. Da er an allen Seiten schroff ansteigt konnte er erst im 20. Jahrhundert, – teilweise mit in den Fels gesprengten Galerien -, für den Straßenverkehr zugänglich gemacht werden. Aufgrund der eingeschränkten Nutzbarkeit befindet sich im Vercors das mit 170 Quadratkilometern größte Naturschutzgebiet Frankreichs.

Abgrenzung der Einzugsgebiete des Ruisseau La Barberolle und der La Véore

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Die rechte Einzugsgebietsgrenze des Ruisseau La Barberolle durchläuft das nördliche Stadtgebiet von Valence und wird danach zur Barberolle/Isère-Wasserscheide, die Saint-Marcel-lès-Valence durchläuft (siehe Ausführungen im Vorkapitel Isère-Gebiet), zum Pas du Solier ansteigt und nach dem Col de Tourniol, – nach dem sie die Barberollequelle östlich passiert hat und von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der Barberolle geworden ist -, bei der Anhöhe Rochers de la Drayette endet, da dort jenseits des Barberollegebietes das Einzugsgebiet der Isère endet und jenes der La Véore beginnt.

Als La Barberolle/La Véore-Wasserscheide fällt sie in Nordwestrichtung über den Col de Côte-Plane (754m) wieder in die Rhônetalebene ab, verläuft von zahlreichen Verkehrswegen gequert in Westrichtung in einem schmalen Landstreifen zwischen den Bachläufen der Barberolle im Norden und dem rechten La Véore-Zufluss Guimand im Süden bis zum östlichen Stadtrand von Valence, vor dem der Guimand in Südrichtung abdreht und die Barberolle-Gebietsgrenze durchs Stadtgebiet von Valence (im Bild unten) bis zur Rhône verläuft und dort endet.

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Die rechte Einzugsgebietsgrenze der La Véore verläuft von Etoile-sur-Rhône fast parallel zur Rhône in Nordnordostrichtung bis zum östlichen Stadtrand von Valence, dreht dort als La Véore/La Barberolle-Wasserscheide in Ostrichtung, durchläuft die Rhônetalebene, steigt zur Anhöhe Rochers de la Drayette an und endet, da dort jenseits des Véoregebietes das Einzugsgebiet des Ruisseau La Barberolle endet und jenes der Isère beginnt. Als La Véore/Isère-Wasserscheide passiert sie in Südrichtung den Col des Limouches (siehe Ausführungen im Vorkapitel Isère-Gebiet) und endet am Gebirgsstock Côte Blanche, da dort jenseits des Véoregebietes das Einzugsgebiet der Isère endet und jenes der Drôme beginnt, die in Loriol-sur-Drôme in die Rhône mündet.

Als La Véore/Drôme-Wasserscheide verlässt die Einzugsgebietsgrenze der La Véore den Kamm der Côte Blanche in Westrichtung und fällt zum Col de Jérôme Cavalli ab. Westlich des Col de Jérôme Cavalli passiert die La Véore/Drôme-Wasserscheide die Véorequellen südlich, wird damit von der rechten zur linken Einzugsgebietsgrenze der La Véore, erreicht den Bergrücken Crête de La Raye (1.015 m), folgt kurz in Südrichtung dessen Hauptkamm und fällt dann in Westrichtung zwischen den Bachläufen des linken La Véore-Zuflusses Ruisseau des Massonnes im Norden und dem rechten Drôme-Zufluss Ruisseau de Saleine im Süden ins Rhônetal ab und erreicht (von zahlreichen Verkehrswegen gequert) nach fast 20 km den Nordrand der Kleinstadt Livron-sur-Drôme (im Bild unten der Blick von der Oberstadt in die Ebene des Rhônetales), nach der sie sich im Rhône-Kanalsystem verliert.

Toutaitanous, CC BY-SA 3.0

Zu den Flussverläufen von Barberolle und Véore